Veranstaltungsnummer: 253481 – als .ics herunterladen
Das 21. Jahrhundert droht ein Jahrhundert der extremen Ungleichheit zu werden. Das Leistungs- und Aufstiegsversprechen der ¿Sozialen Marktwirtschaft¿ gilt für Millionen Menschen nicht mehr. Altenpflegerinnen, Busfahrer, Reinigungskräfte und Verkäuferinnen arbeiten hart, können aber von ihrer Arbeit kaum Leben. Arbeitslosigkeit, Krankheit oder Unfall bedeuten für sie häufig den Sturz in den Armutskeller. Geringverdienende und prekär Beschäftigte sind heute nicht mehr in der Lage, sich aus eigener Kraft Wohlstand zu erarbeiten. Gleichzeitig hängt der schulische und berufliche Erfolg in Deutschland immer mehr vom Elternhaus ab. Dadurch werden ungleiche Lebenschancen weitervererbt. Die soziale Frage scheint als Klassenfrage zurückgekehrt zu sein.
Was sind die Ursachen für diesen gesellschaftlichen Umbruch? Verschärft der Übergang von der alten Industrie- zur modernen Dienstleistungsgesellschaft zwangsläufig die soziale Spaltung? Ist die wachsende Ungleichheit verursacht durch Globalisierung, Digitalisierung und mächtige Finanzmärkte, oder ist sie politisch gemacht? Warum konnten Gewerkschaften und Sozialdemokratie diesen sozial blinden Kapitalismus kaum mehr bändigen?
Wie hängen Armut und Reichtum eigentlich zusammen? Leben wir heute in einer Klassengesellschaft, wo die Herkunft die Lebenschancen bestimmt? Wie können die Arbeits- und Lebensverhältnisse von Geringverdienern, Minijobbern, Leiharbeitern und Soloselbständigen verbessert werden? Wie können ihre sozialen Proteste mehr Wirkung entfalten? Was können Gewerkschaften und Sozialdemokratie tun, um die Verhandlungsmacht der Beschäftigten zu stärken und das Aufstiegsversprechen zu erneuern?
im Gespräch mit
Julia Friedrichs und Dierk Hirschel haben sich in ihren aktuellen Büchern ¿Working Class¿ und ¿Das Gift der Ungleichheit¿ intensiv mit diesen Fragen auseinandergesetzt. Wir wollen mit ihnen und unserem Publikum über ihre Zeitdiagnose und politischen Schlussfolgerungen diskutieren
Die Veranstaltung findet online als ZOOM-Gespräch statt. Angemeldete Teilnehmer_innen erhalten die Zugangsdaten vor der Veranstaltung per E-Mail zugeschickt.
Montag, 14.06.21
19:00-20:30 Uhr
Teilnahmepauschale
keine
Online
Matthias Eisel
Sachsen@fes.de
Kontaktanschrift
Friedrich-Ebert-Stiftung
Landesbüro Sachsen
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04109 Leipzig
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