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"QAnon, Nine Eleven und Neuschwabenland": Verschwörungstheorien auf dem Vormarsch

Veranstaltungsnummer: 252136als .ics herunterladen

Wer heute im Internet surft, taucht in ein wild wogendes Meer von Informationen ein und muss dabei vielfach auf die klassischen Filter verantwortungsvoller journalistischer Arbeit verzichten. Manche Menschen stört das nicht mehr, denn sie sind oft der Überzeugung, die veröffentlichte Wahrheit sei ohnehin "vorgefärbt". Und was da an krudem Gedankengut "herumschwirrt": Die Mondlandung wurde angeblich von Stanley Kubrick im Filmstudio inszeniert, und die Welt werde im Hintergrund von Zionisten, Rothschilds und Freimaurern regiert. Oder: Den Kondensstreifen von Flugzeugen seien geheimnisvolle Substanzen beigemengt, um Wetter und Menschen zu manipulieren.

Für Kommunikationsforscher_innen ist die Tatsache, dass wir Menschen gerade heute nach möglichst einfachen "Wahrheiten" suchen, eine Reaktion auf die zunehmende Verunsicherung durch eine komplexe Welt, die wir eben nur begrenzt verstehen können. Der Glaube, von jemandem oder einer bestimmten Gruppe kontrolliert zu werden, ist leichter zu ertragen als die simple Tatsache, Zusammenhänge selbst nicht zu begreifen oder nicht begreifen zu wollen. In den Niederungen der Volkskultur schafft sich der Mensch sein eigenes Weltbild. Früher war es der Mythos, der sein Bedürfnis nach Sinn und Ordnung stillte. Heute, im Zeitalter der modernen Wissenschaft, ist es eine neue, säkulare Form des Mythos: die Verschwörungstheorie.

Im Online-Seminar werden Denkschemata erläutert, fragwürdige Motivationen beleuchtet und Informationen zu aktuellen Verschwörungstheorien gegeben. Die Affinität zum Unglaublichen verhindert bisweilen eine ernsthafte Suche nach der Wahrheit oder den wirklich maßgeblichen Hintergründen für unser Leben. Verschwörungstheorien schaden nicht nur den Menschen selbst, sondern auch der Gesellschaft.



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Termin

Dienstag, 23.02.21
18:15-19:45 Uhr

Teilnahmepauschale
keine

Veranstaltungsort

Online

Ansprechpartner_in

C. Werner

Kontaktanschrift

Friedrich-Ebert-Stiftung
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