Veranstaltungsnummer: 268600 – als .ics herunterladen
Deutschland gibt im internationalen Vergleich sehr viel Geld für seine Krankenhäuser aus. Die Qualität der Versorgung variiert jedoch stark. Die Finanzierungslogik des Systems, das über Fallpauschalen funktioniert, führt zu unnötigen Eingriffen und zwingt manche Krankenhäuser zur Durchführung von Operationen, die besser in Spezialkliniken aufgehoben wären. Die Krankenhausreform soll der Ausweg aus diesem System sein. Die Länder fürchten jedoch, dass der Bund ihnen im Zuge dessen die Kompetenz der Krankenhausplanung wegnimmt.
Fest steht: Ohne Reform müssten viele Kliniken dichtmachen. Bereits jetzt ist die Lage dramatisch. Viele Kliniken im ländlichen Raum sind schon heute insolvenzgefährdet, aus demografischen Gründen gibt es weniger Fälle, die Kliniken können die Betten und das Personal nicht mehr vorhalten. Durch eine Reform würde die Versorgung besser werden, verspricht Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach. Denn durch die dann geschaffene Vorhaltepauschale, die das Fallpauschalensystem ergänzen soll, können Betten, Geräte, aber eben auch Spezialisten für die Behandlung gehalten werden.
Gilt das aber auch, wenn die Patient_innen dafür weiter fahren müssten? Bleibt für die Notfallversorgung das Krankenhaus um die Ecke erhalten? Werden komplizierte Eingriffe in Zukunft nur noch an spezialisierten Standorten durchgeführt? Über diese und weiter Fragen wollen wir mit Ihnen und unseren Gästen diskutieren. Das eine Reform dringend notwendig ist, sehen eigentlich alle Beteiligten ein. Über die Details wird jedoch lebhaft gestritten. Streiten Sie mit und bringen Sie sich ein. Wir laden Sie herzlich zur Podiumsdiskussion ein.
18.00 Uhr: Begrüßung und Einführung durch Dr. Herbert Wollmann, Mitglied des Deutschen Bundestages, Wahlkreis 066: Altmark, Arzt und Mitglied des Gesundheitsausschusses
"Revolution - oder doch nur alter Wein in neuen Schläuchen - wohin geht die Krankenhaus- und Notfallversorgung?"
18.15 Uhr: Podiumsdiskussion
- Dr. med. Jörg Böhme, Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt
- Michael Schmidt, Krankenhausdirektor Johanniter-Krankenhaus Stendal
- Axel Wiedemann, Landesgeschäftsführer der BARMER Landesvertretung Sachsen-Anhalt
- Dr. Herbert Wollmann, MdB
Moderation: Juliane Victor, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Donnerstag, 29.06.23
18:00-20:00 Uhr
Teilnahmepauschale
keine
Landratsamt Stendal Hospitalstr 1-2
39576 Stendal
Marcel Rauer
Marcel.Rauer@fes.de
Kontaktanschrift
Friedrich-Ebert-Stiftung
Landesbüro Sachsen-Anhalt
Otto-von-Guericke-Straße 65
39104 Magdeburg
Tel. 0391-56876-0, Fax 0391-56876-15
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