- Merseburg
freie Plätze

38. Gesprächskreis zur Sozialen Inklusion: Mit 66 Jahren, da fängt die Ausgrenzung an? Alltägliche Altersdiskriminierung und Strategien zu deren Überw

Veranstaltungsnummer: 267508als .ics herunterladen

Wir alle wissen es seit Jahren: die Bevölkerung Deutschlands wird älter. Doch allzu häufig wird die zunehmende Lebenserwartung mit wachsenden Problemen für Wirtschaft und Gesellschaft in Verbindung gebracht: das Rentensystem scheint die Belastungen kaum noch zu verkraften, das Gesundheitswesen ist kurz vor dem Bersten, von der Pflege ganz zu schweigen. So gehen die Veränderungen in der Altersstruktur mit negativen Altersbildern einher. „Ältere Menschen werden oft als abhängig, unproduktiv oder hilflos wahrgenommen“, kritisiert Claudia Mahler, Expertin für die Rechte älterer Menschen bei den Vereinten Nationen.

Seit 2006 verbietet das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz jede Art von Altersdiskriminierung, aber konkrete Benachteiligungen und Einschränkungen werden weiterhin aus unterschiedlichen Lebensbereichen gemeldet. So wird es z.B. für Menschen ab 55 schwierig einen Job zu finden. Versicherungen erhöhen die Beiträge für Versicherte im Seniorenalter, Banken gewähren älteren Menschen selten Kredite.

Zieht man in Betracht, dass ein höheres Lebensalter für viele Menschen mit körperlichen, psychosozialen, intellektuellen oder Sinnesbeeinträchtigungen einhergeht (bereits jede dritte Person über 65 Jahre kann auf Beeinträchtigungen verweisen), dann fallen Benachteiligungen noch stärker ins Gewicht.

In Anbetracht der menschenrechtlichen Verpflichtung, wonach auch älteren Menschen das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben und gleichberechtigte Teilhabe zusteht, wollen wir u.a. folgende Aspekte zur Diskussion stellen:
• Überwindung von negativen Alterszuschreibungen, um die Diversität und Heterogenität der Gruppe älterer Menschen abzubilden und ihre unterschiedlichen Beiträge für die Gesellschaft anzuerkennen;
• Verringerung von Exklusionsrisiken vor allem durch Ausbau quartiersnaher Versorgungskonzepte und niedrigschwelliger Unterstützungs-, Bildungs- und Freizeitangebote;
• „Demokratisierung des Alter(n)s“ durch Etablierung von Interessenvertretungen für verschiedene Lebensbereiche älterer Menschen.

Wir laden Sie herzlich ein, darüber gemeinsam mit Fachleuten zu diskutieren.

Einleitender Vortrag
Prof. Dr. Eva-Marie Kessler, Mitglied der Sachverständigenkomission zum Altersbericht der Bundesregierung sowie Gerontopsychologin an der MSB Medical School Berlin, Hochschule für Gesundheit und Medizin

Statements zum Thema
Dr. Eberhard Jüttner, Kuratorium Deutsche Alters-hilfe
Dr. Andreas Schmidt, Mitglied des Landtags von Sachsen-Anhalt (MdL)



Dateien

Termin

Donnerstag, 13.04.23
18:00-21:00 Uhr

Teilnahmepauschale
keine

Veranstaltungsort

Radisson Blu Hotel, Oberaltenburg 4
06217 Merseburg

Ansprechpartner_in

Dr. Ringo Wagner

Kontaktanschrift

Friedrich-Ebert-Stiftung
Landesbüro Sachsen-Anhalt
Otto-von-Guericke-Straße 65
39104 Magdeburg
Tel. 0391-56876-0, Fax 0391-56876-15
e-mail: info.magdeburg@fes.de



Bitte beachten Sie: Sobald Sie sich die Karte laden, werden Informationen darüber an Google übermittelt.

nach oben