- Prora

Albert Speer in der Bundesrepublik. Vom Umgang mit deutscher Vergangenheit

Veranstaltungsnummer: 226949als .ics herunterladen

Eine Ausstellung des Dokumentationszentrums Prora. Albert Speer war in der NS-Zeit als erster Architekt des Reiches verantwortlich für Großprojekte wie das Reichsparteitagsgelände in Nürnberg und die Umgestaltung Berlins.Er zählte zu Hitlers engsten Vertrauten, 1942 wurde er Rüstungsminister.
1946 verurteilten ihn die Alliierten im Nürnberger Prozess zu zwanzig Jahren Haft. Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis in Berlin – Spandau 1966 konnte Speer durch zahlreiche
Interviews und Publikationen seine bei Kriegsende entworfene und weiter
ausformulierte Legende in die Öffentlichkeit tragen: Er hätte von den NS-Verbrechen nichts gewusst und sei, von der Aura Hitlers verführt, in Krieg und Judenmord unbeteiligt
hineingeraten. Dokumente belegen, dass Albert Speer als einer der Haupttäter des
nationalsozialistischen Regimes maßgeblich an der Judenverfolgung und an den
Verbrechen in den Konzentrationslagern beteiligt war.

Die Ausstellung lässt die Speer-Legende und damit auch den Umgang der Deutschen mit ihrer Vergangenheit sichtbar werden. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Frage, warum Speers Geschichten in der BRD so lange und bei so vielen Menschen Resonanz fanden – auch noch, als die Forschung Vieles längst widerlegt hatte. Mit unkritischer Bereitwilligkeit folgten Historiker, Publizisten, aber auch die deutsche Öffentlichkeit der Erinnerungsmanipulation des "guten Nazis" – nicht zuletzt, weil er eine Entlastung für jene bot, die sich selbst im Nationalsozialismus engagiert hatten.
Die Ausstellung wird in dem alten Tanzsaal der benachbarten ehemals „größten
Disko Rügens“ (M3) präsentiert, der zu NS-Zeiten als Theater und Kaffeehaus
geplant und im Rohbau umgesetzt wurde, und ausnahmsweise aus diesem Anlass
geöffnet werden kann.

Wir würden uns sehr freuen, wenn wir Sie zur Ausstellungseröffnung begrüßen
dürfen:
Am Donnerstag den 17. Mai 2018 um 17:00 Uhr im Dokumentationszentrum Prora



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Termin

Donnerstag, 17.05.18 bis Donnerstag, 30.08.18
12:00 (erster Tag) bis 18:00 (letzter Tag)

Teilnahmepauschale
keine

Veranstaltungsort

Strandstraße 74
18609 Prora

Ansprechpartner_in

Frederic Werner

Kontaktanschrift

Friedrich-Ebert-Stiftung
Landesbüro Mecklenburg-Vorpommern
Arsenalstr. 8
19053 Schwerin
Tel. 0385-512789 und 512596, Fax 0385-512595



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