Globales Netzwerk Amazon – Gewerkschaften organisieren den Arbeitskampf

Amazon beschäftigt weltweit über 566.000 Mitarbeiter, davon rund 16.000 in Deutschland. Ansehen, klicken, bestellen und schon wird der Wunschartikel geliefert. Doch hinter diesem System stehen Menschen, die sortieren und die Waren in riesigen Logistikzentren verpacken. Gegen die unwürdigen Arbeitsbedingungen und das schlechte Arbeitsklima bei Amazon organisieren die Gewerkschaften global den Arbeitskampf.

Bild: Treffen UNI AmazonNetzwerk am 29.-30. April 2019 von FES-IPA

Die Firmenpolitik von Amazon steht seit langem schon in der Kritik. Kernpunkte dabei sind unter anderem die aggressive Expansionspolitik, Machtmissbrauch, sein Umgang mit Kundendaten, die Steuervermeidungspolitik und – nicht zuletzt – der Umgang mit seinen Beschäftigten. Kritik gibt es insbesondere an dem hohen Leistungsdruck und der massiven Leistungskontrolle, den Arbeitsbedingungen und der schlechten Bezahlung. Immer wieder werden die Arbeitsverhältnisse in den Versandzentren thematisiert. Da ist die Rede von Termindruck, Arbeitsüberlastung und Mobbing von nicht effizienten Mitarbeitern.

Amazon arbeitet nach dem Prinzip „Standard Work“, das heißt alle Arbeitsprozesse werden nach bestimmten Regeln und an jedem Standort gleich durchgeführt. Das System nimmt dabei keine Rücksicht auf die Unterschiede unter den Menschen. Ein großer Teil der deutschlandweit bei Amazon beschäftigten Mitarbeiter_innen wird nur befristet eingestellt, viele bis zu zwei Jahren. Zudem macht Amazon in Deutschland einen Umsatz von über sieben Milliarden Euro, zahlt aber so gut wie keine Steuern.

UNI Global Union, die internationale Vereinigung von Gewerkschaften im Dienstleistungssektor, und die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Ver.di) organisieren seit 2014 ein regelmäßig tagendes globales Netzwerk zu Amazon. In Zusammenarbeit mit der Friedrich-Ebert-Stiftung fand am 29. und 30. April 2019 in Berlin das jüngste Treffen des UNI-Amazon-Netzwerkes statt.

Den ausführlichen Bericht zu dem Treffen Bericht zum Treffen des UNI Amazon-Netzwerkes am 29. und 30. April in der in der FES-Berlin können Sie hier lesen

 

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