Der Krieg in der Ukraine markiert eine tiefgreifende Zäsur: Der regelbasierte Multilateralismus, die europäische Sicherheitsordnung, gewaltfreie Konfliktlösungen, Abrüstung und Rüstungskontrolle – Prinzipien, die die Außenbeziehungen Deutschlands seit dem Ende des kalten Krieges prägen, stehen nun auf dem Prüfstand.
Innenpolitisch rückt Sicherheitspolitik in den Fokus. Die "Zeitenwende" begründet für die Bundesregierung ihre Politik der Stärkung der Bundeswehr in der Landesverteidigung mit einer deutlichen Erhöhung des Verteidigungsbudgets. Doch auch Außen- und Entwicklungspolitik werden von dieser Zeitenwende erfasst.
Die Friedrich-Ebert-Stiftung will diese Zäsur und die ausgelösten Umbrüche in verschiedenen Politikarenen aufgreifen und eine Einordnung aktueller Entwicklungen in einen größeren Kontext leisten. Ziel ist es sozialdemokratische Perspektiven weiterzudenken und Handlungsoptionen zur Neujustierung der deutschen Sicherheitspolitik und der europäischen und globalen Friedensordnung zu sortieren.