Friedrichs Bildungsblog


Über diesen Bildungsblog

Friedrichs Bildungsblog ist der bildungspolitische Blog der Friedrich-Ebert-Stiftung. Friedrich Ebert ist nicht nur Namensgeber der Stiftung.

Sein Lebensweg vom Sattler und Sohn eines Schneiders zum ersten demokratisch gewählten Präsidenten Deutschlands steht für Aufstieg durch Bildung.

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Katja Irle, Redaktionelle Betreuung des Blogs, Bildungs- und Wissenschaftsjournalistin 

Lena Bülow, Team Bildungs- und Hochschulpolitik der Friedrich-Ebert-Stiftung

Florian Dähne, Leiter Bildungs- und Hochschulpolitik der Friedrich-Ebert-Stiftung

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Kommentare

  • Christiane Westermann,
    Sehr geehrter Prof. Dr. Klaus Klemm,
    ihr Beitrag über die Inklusion ist sehr interessant, jedoch vermisse ich darin die Erwähnung der Menschen, überwiegend vielen Frauen, die die Inklusion an den Schulen und Kitas ermöglichen. Es sind die sog. I- HelferInnen, die täglich unter kuriosen Arbeitsbedingungen diese Kinder mit einem außerordentlichen Bedarf unterstützen.

    Wir sind arbeitsrechtlich in einer sehr dunklen Grauzone, haben befristete Verträge auch über mehr als 2 Jahre hinaus und können von heute auf morgen unseren Arbeitsplatz verlieren. Wir sitzen immer zwischen dem Eltern/ Heimathaus, dem Arbeitgeber, den Lehrern und den Interessen der Kinder ohne eine arbeitsrechtliche Absicherung zu haben.

    Bei dem Gesetz über Integration wäre es doch verantwortungsvoll gewesen, über diesen Aspekt nachzudenken und eine optimale Lösung auch für die Schulbegleitungen zu suchen.
    Mit freundlichen Grüßen Christiane Westermann
  • Cornelia Ott,
    Ich finde diese Diskussion generell vollkommen daneben, möchte ich vorausschicken.
    Was mich aber noch zusätzlich auf die Palme bringt ist das falsche Verständnis von "Migrationshintergund"? Das ist nicht gleichzusetzen mit "aus dem Ausland kommend mit Sprachproblemen". Jedes Kind mit einem ausländischen Elternteil wird da statistisch zugezählt, egal, von wo dieser Elternteil auch kommmen mag, auch wenn das Kind hier geboren ist, hier aufgewachsen ist, eien deutsche Staatbürgerschaft hat. Ich denke, das reletiviert die Zahlen .
  • Hubert Hoffmann,
    Hallo
    Werden unsere Schulkinder unbeabsichtig vernachlässigt durch den Mehraufwand mit den zugereisten Kindern durch Mehrsprachigkeit.
  • Leonie Peters,
    Vielen Dank für dieses Interview! Ich verstehe Tenorths Ausführungen dazu, dass es nicht möglich ist den Bildungsbegriff überindividuell und allgemein gültig festzulegen und unterstütze dies ausdrücklich. Bildung wird bei ihm weniger durch Inhalte, trotz des Kanon-Gedankens, als durch Handlungsmöglichkeiten erkenntlich. Die Kritik an der Formulierung und Messung von Bildungsstandards ist somit treffend. Seinen Glauben an die Wandlungsfähigkeit der Schule bei Beibehaltung der gleichen Logik kann ich jedoch, bei allem Optimismus und Vertrauen in unglaublich engagierte Lehrkräfte und weiteres pädagogisches Personal, nicht teilen. Die Schulform allein mag nicht entscheidend dafür sein, aber die Logik von Unterricht bedarf unabhängig hiervon einer Veränderung.
  • D.Hunecke,
    Wenn das Ziel politischen Handelns wirklich die Chancengleichheit unserer Kinder wäre, dann müsste massiv in deren frühkindliche Bildung investiert werden und nicht immer eine ideologisch motivierte Strukturdebatte über Schulformen geführt werden. Kinder aus bildungsfernen Familien in der Zeit ihrer entscheidenden Prägungen zu unterstützen, wäre aber sehr teuer… Die Familien bräuchten eine engmaschige Betreuung durch Familienberater, die Kinder müssten in Kindergärten von gut ausgebildeten und gut bezahlten Erziehern in ihrer sprachlichen und musisch-künstlerischen und sozialen Entwicklung gefördert werden, um in gleicher Weise ihre Talente entwickeln zu können. Aber sind die Gesellschaft und auch die Politik bereit, dies zu finanzieren, oder sollen die Schulen weiterhin möglichst kostengünstig alle gesellschaftlichen Fehlentwicklungen der letzten Jahrzehnte reparieren?
  • Claudia Lemke,
    Liebe Stipendiat*innen, das sind sehr wichtige und kluge Fragen, die wir gerne beantworten möchten, jedoch ungern in Form eines Kommentares. Wir stehen sehr gerne für eine Diskussion, z.B. im Rahmen Ihres digitalen Stammtisches, zu diesen Themen zur Verfügung. Geben Sie uns einfach Bescheid.
    Herzliche Grüße, Claudia Lemke im Namen auch der beiden anderen Autor*in.
  • Friedrichs digitaler Bildungsstammtisch,
    Sehr geehrte Frau Lemke, Herr Monett und Herr Bloomfield,

    wir sind Stipendiat*innen der FES und diskutierten bei unserem Bildungsstammtisch über Ihren Artikel.
    Wir waren uns einig, dass es sehr wichtig ist, über KI zu lernen (KI in der Bildung). Mit dem Wissen kann jede*r besser mitentscheiden, ob KI z.B. für die Kriminalitäts- und Pandemiebekämpfung oder für den Umweltschutz eingesetzt werden sollte und wie. Während der Diskussion bemerkten wir, dass auch wir noch viele Fragen diesbezüglich haben. So ist uns unklar wie genau KI lernt und Entscheidungen trifft. Möchten wir, dass KI vom menschlichen Verhalten, das häufig anders als die Werte und Ideale in Diskursen ist, lernt? Wie verhält sich KI bezüglich Privatsphäre und Diskriminierung? Könnte sie die Daten missbrauchen? Es wäre wichtig zu verstehen, wie autonom KI ist und welche Grenzen ihr gesetzt werden können. KI ist sicherlich mehr als eine gut und mit entsprechenden Einschränkungen gefütterte Statistik. Viele offene Fragen deuten darauf hin, dass über KI noch wenig gelehrt und gelernt wird.
    Wir suchten nach einem Beispiel der ethischen Entscheidung von KI in Bildungskontexten. Wäre damit gemeint, dass KI beispielsweise entscheiden würde, welche Lerninhalte angeboten werden, was kindergerecht oder bildungsrelevant ist? Oder sollte KI bei den Voraussagen, wie z.B. passende Schulform, Abiturnote, Schulinspektionsreihenfolge helfen? Wir sind wie Sie der Meinung, dass dabei die Gefahr entstehen könnte, sich an die KI, an ihre Messinstrumente, anpassen zu müssen. Gleichsam können Entscheidungen über KI legitimiert werden, die wiederum unseren Werten widersprechen.
    Wir stimmen zu, dass KI gut für das individuelle Lernen eingesetzt werden kann. Es ist allerdings zu hinterfragen, ob auch Bildung damit gefördert werden kann (KI für die Bildung). Für uns besteht in diesem Punkt eine Differenz zwischen Lernen und Bildung. Bildung entsteht im Austausch, in Hürden und Konflikten wegen verschiedener Meinungen und Interessen, sodass die eigene Meinung reflektiert wird, statt in einem sehr gut für einen zugeschnittenen KI Lernprogramm. Würde KI diese absichtlichen Hürden stellen, um Reflektion der Lernenden zu fördern? Könnte sie entscheiden, welche Perspektiven von Lernenden noch wenig beachtet worden und bildungsrelevant sind? Hier weiter zu denken erscheint uns wichtig.
    Vielen Dank für Ihren Artikel, der viele Fragen geweckt hat. Somit ist sicherlich ein Ziel erreicht: unser Lernprozess bezüglich KI wurde angestoßen. Wir würden uns sehr über eine Antwort von Ihnen freuen.

    Mit freundlichen Grüßen
    FES Stipendiat*innen des AK Bildung
  • Friedrichs digitaler Bildungsstammtisch,
    Sehr geehrter Herr Kerstan,

    wir sind eine Gruppe von FES-Stipendiat*innen, die sich regelmäßig zu einem Stammtisch treffen, um über Themen von Friedrichs Bildungsblog zu diskutieren. In erster Linie stimmen wir Ihnen zu. Nur wenige Bundesländer haben eine Verpflichtung zu Fortbildungen, und wenn es eine Verpflichtung gibt, sind diese unserer Meinung nach nicht besonders stark: Bayern hat zum Beispiel eine Pflicht von 12 Fortbildungstagen über vier Jahre verteilt.
    Aber was spricht gegen eine Verpflichtung? Verpflichtungen könnten dazu führen, dass die Motivation von Lehrkräften, Fortbildungen zu besuchen, sinkt und man nur seine Pflichtstundenzahl absitzt. Unserer Meinung nach müsste man es schaffen, eine Lernkultur zu etablieren, in der die regelmäßige Fortbildung quasi gleichbedeutend damit ist, eine gute Lehrkraft zu sein. Was wir brauchen ist also eine positiv konnotierte Fortbildungskultur. Ist eine Verpflichtung der richtige Weg dorthin?
    Es gibt viele Faktoren, die beeinflussen, wie beliebt Fortbildungen bei Lehrkräften sind. Zum Beispiel stellt sich die Frage, wie akzeptiert Fortbildungen insgesamt im Kollegium sind. Oder liegt es eher an den Schulstrukturen an sich als an den Fortbildungsangeboten? Sorgt die Schulleitung für den Raum und die Zeit, um sich fortzubilden? Damit Fortbildungen akzeptierter und zur Gewohnheit werden, müssen sie Teil des Unterrichtsalltags sein.
    Nehmen wir Singapur als Positivbeispiel. Hier haben Lehrkräfte das Recht auf 100 Stunden Fortbildungen im Jahr. Sie unterrichten weniger Stunden pro Woche, aber nehmen dafür wöchentlich an Teamsitzungen (professionellen Lerngemeinschaften) teil – sie lernen im Team. Die Zusammenarbeit wird durch den äußeren Rahmen gefördert und schafft eine bejahende Fortbildungskultur. So kann Verpflichtung auch aussehen. Wir wären damit wieder bei unserer Anfangsfrage, ob Verpflichtungen der richtige Weg sind. In Singapur schafft aber die Schule die Rahmenbedingungen dafür.
    Wir glauben, dass Fortbildungen immer mit kollegialer Zusammenarbeit gedacht werden müssen. Die dadurch entstehende soziale Eingebundenheit könnte für eine höhere Motivation sorgen, an Fortbildungen teilzunehmen. Vielleicht könnte man den Weg zur positiven Fortbildungskultur zunächst durch ein Minimum an Verpflichtungen ebnen?
    Wie Sie sehen, sind bei uns durch Ihren Artikel viele neue Fragen angeregt worden. Wir würden uns auf eine Antwort von Ihnen freuen!

    Mit freundlichen Grüßen
    Stipendiat*innen der FES
    • Thomas Kerstan,
      Liebe Stipendiatinnen und Stipendiaten,

      ich freue mich, dass Sie meinen Überlegungen zur Lehrerfortbildung im Großen und Ganzen zustimmen können. Das geht mir mit Ihren Ideen genau so ;-) Eine Fortbildungspflicht setzt ein gutes Angebot, und/oder wie Sie schreiben, ein bessere Fortbildungskultur voraus. Besonders wichtig ist mir dabei der Punkt, dass die Lehrkräfte selber eine bessere Fortbildung einfordern. Vermutlich ist letztens eine Mischung der verschiedenen Ansätze und Ebenen erfolgversprechend. Auf jeden Fall muss etwas getan werden. Ich bin gespannt, ob, wo und wann positive Schritte zu vermelden sind. Leider bin ich bei dem Thema sehr skeptisch.

      Beste Grüße, Thomas Kerstan
  • Dr. Dieter Hölterhoff,
    Ich habe selten oder besser gesagt seit 30 - 40 Jahren so ein gymnasialoberlehrerhaftes, bildungswissenschaftlich und - politisch kaum ernst zu nehmendes gehört. Der Begriff der Curriculumrevision schein Herrn Meidinger nicht geläufig zu sein. Ist ja schon, wie die fruchtlosen Auseinandersetzungen um den sog. Tutzinger Maturitätskatalog zeigten, für die Gymnasien nicht so wichtig. Woher käme es sonst, dass die Kenntnisse vom realen Leben der allermeisten Lehrkräfte für die Absolventinnen* in BWL und Jura enden, aber nicht in den NatWiss und der Technik. Genauso verhält es sich mit den in der Vergangenheit verhafteten Aussagen, die vor allem in der Abwehr von Neuerungen bestehen. Wir wissen seit Jahrzehnten, dass bei der Verteilung von Lebenschancen nicht die Zeugnisnoten sondern die Herkunft entscheidend ist. Herr Meidinger ich frage Sie, für wen sprechen Sie das als Verbandsfunktionär? Für die Lehrkräfte - vielleicht, für die Schülerinnen und Schüler???? Für die Eltern??? Sie jammern zu Recht über zu wenig Lehrkräfte, fordern abergleichzeitig Nachmittagsbetreuung. Wie geht das zusammen? Für die bayrische Ministerialbürokratie, kann ich mir vorstellen bei dem Beharrunsgvermögen. Wenn Sie tatsächlich glauben, dass es nur mit dem Nachholen von Stoff geht, die Lücken zu schließen, dann irren Sie. Dass, was Erziehungswissenschaft schon seit langem fordert ist ein einheitliches Curriculum, dass weit von den Stoffplänen entfernt ist. Ein Blick über den Tellerrand zu den Lernfeldern in der Berufsschule und gerade auch auf die Leuchtturmschulen wäre hilfreich, anstatt plakakativ die Anregungen von Frau Lehmann zu verwerfen. Individuelles Lerntempo hat nichts mit angeblichem "Schöner Lernen" zu tun. Ihre Replik ist überwiegend plakatoiv und hat wenig Substanz. Ein wenig mehr bildungswissenschaftliche Lektüre tut auch Verbandsfunktionären gut.
    Wie wäre es aber, wenn Sie in ihrer Funktion lieber mal die Bundesbildungsministerin auffordern würden, sich mit Kommentaren zur Schule zurückzuhalten. Die Verwirren ob der Ahnungslosiggkeit die geneigte Öffentlichkeit mehr als nottut. Offenbar hat die Dame in der Schule die Zusammenhänge des GG nicht gelernt oder verstanden (Faktenlernen reicht eben nicht) : Für Schule ist sie nicht zuständig!
  • Margit Stein und Daniela Steenkamp,
    Sehr geehrte Stipendiat*innen,

    vielen Dank für Ihre Rückmeldung. Wir freuen uns darüber, dass Sie sich mit dem Thema auseinandersetzen. Der Anspruch auf Partizipation leitet sich insbesondere aus Art. 12 der UN-Kinderrechtskonvention ab. Bis auf die USA haben alle Staaten die UN-Kinderrechtskonvention ratifiziert. Insofern sehen wir einen universellen Handlungsauftrag gegeben. Für eine vertiefe Auseinandersetzung ist eine aktuelle Ausarbeitung der entsprechenden Monitoring-Stelle evtl. für Sie interessant (insbesondere ab S. 23):https://www.institut-fuer-menschenrechte.de/fileadmin/user_upload/Publikationen/Information/Information_GC12_barrierefrei_geschuetzt.pdf

    Mit freundlichen Grüßen

    Margit Stein und Daniela Steenkamp
  • Friedrichs digitaler Bildungsstammtisch,
    Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Steenkamp, sehr geehrte Frau Prof. Dr. Stein,
    im Rahmen unserer Stammtisches, bei dem wir als Stipendiat*innen der FES in Zukunft über verschiedene Artikel Friedrichs Bildungsblogs sprechen, haben wir uns Gedanken über Ihren Artikel gemacht.
    Im Grunde stimmen wir mit Ihnen überein, dass Kinderrechte extrem wichtig sind und vor allem in Schulen Beachtung finden sollten.
    Jedoch stellt sich uns die Frage, ob das Bild, das Sie in Ihrem Artikel entwerfen, ein sehr westlich geprägtes ist. Dadurch, dass wir grundlegende Kinderrechte anerkennen und auch das Recht auf Bildung erfüllt wird, können wir uns beispielsweise Gedanken über mehr Partizipation an Schulen machen. Wer entscheidet an dieser Stelle aber, wie viel die Schüler*innen partizipieren sollen, damit Kinderrechte als erfüllt gelten? Wie viel können und dürfen wir den Kindern in diesem Bereich zutrauen?
    Auf die Frage, was mitbestimmen zu dürfen bei uns auslöst, haben wir Folgendes geantwortet: Verantwortungsgefühl, Bewusstsein über Probleme und Alternativen, es gibt das Gefühl dazuzugehören und etwas gestalten zu können, Gemeinschaftsgefühl, gutes Selbstwertgefühl & Selbstbewusstsein, Gefühl "ernst genommen" zu werden, größerer Lernerfolg.
    Uns stellt sich außerdem die Frage, wieso am Anfang des Artikels auf die UN-Kinderrechtskonventionen referiert wurde, wenn es in Ihrem Artikel - sofern wir es richtig verstanden haben - darum geht, dass eine Demokratisierung an Schulen stattfinden sollte, damit mehr Kinderrechte umgesetzt werden können. In den Konventionen fanden wir keinen direkten Bezug zur Partizipation und Demokratisierung an Schulen, sodass wir letztendlich selbst den Zusammenhang zwischen Partizipation und Kinderrechten hergestellt haben.
    Wir würden uns freuen, wenn Sie auf unsere Verständnisfragen eingehen würden.

    Mit freundlichen Grüßen
    Stipendiat*innen der FES
  • TLoesen,
    Trotz sozialer Selektion schon vor der Pubertät sowie schulische und berufliche Karriereaussichten je nach sozioökonomischem Status der Eltern ist Deutschland im internationalen Vergleich nur Mittelmaß. Und in Sachen universitärer Spitzenforschung hängt Deutschland seit Jahren der internationalen Konkurrenz weit hinterher. Das ist der Preis sozialer Selektion. Wer sich in seinem gehegten und gepflegten, altbackenen Schneckenhaus "sozialer Privilegierung" wohlfühlt, möge weiterschlafen. Es weckt ihn keiner auf!
  • Gladis Maritza Calderón Ysmodes,
    Ich habe meine Tochter in klasse7d und benötige ich Hilfe damit meine 12Jahrige Tochter besser untertūtzen kann. Es wäre super wenn die Kinder Virtuelle Unterrich hätten damit am Ball bleiben können.
  • Aaron Schmidt,
    Betonen möchte ich in diesem Kontext noch einmal das Engagement der Schulfördervereine: Diese fördern insbesondere Schüler*innen, die geringere Teilhabechancen aufweisen. Unterstützt werden sie dabei zum Beispiel von der Stiftung Bildung, die bundesweit unbürokratisch Tandemprojekte an Kitas und Schulen aktuell insbesondere im Bereich Digitalisierung fördert, vgl.: https://www.stiftungbildung.com/patenschaften/
  • Thomas Isensee,
    Schön, dass Frau Lasic sich des alten sozialdemokratischen Themas der soziale Gerechtigkeit in der Bildung engagiert annimmt. Weniger schön ist, dass sie dabei einer ebenso alten sozialdemokratischen Tradition folgt: wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass! wir lösen das Problem der sozial selektiven Schulstruktur, indem wir behaupten, wir hätten sie geändert. Einen Satz weiter räumen wir ein, dass es das Gymnasium noch gibt, wir uns darum aber nicht kümmern müssen, weil es sowieso segregiert ist. Stattdessen sollen die Integrierten Sekunbdarschulen das Problem der sozialen Ungerechtigkeit gefälligst alleine lösen, indem sie die ihnen angeblich zur Vefügung stehenden üppigen Mittel nur richtig einsetzen.... Hat Frau Lasic nun endlich die sozialdemokratische Zauberformel gefunden, wie man soziale Gerechtigkeit herstellt, ohne dass die Privilegierten etwas von ihren - und wenn es das eingebildete Privleg Gymnasium ist - Privilegien abgeben müssen? Ich glaube das nicht, und die Wahlergebnisse zeigen deutlich, dass ich nicht alleine bin.
    Thomas Isensee
  • Cordula Grätz,
    ich bin da ganz bei Ihnen, dass es einen guten Ganztag braucht um gerechtere Bildungschancen zu ermöglichen. Es gibt immer einzelne Leuchttürme (bspw. Brüder-Grimm-Schule) und diese sollten als Beispiel genommen werden um in die Fläche zu gehen. Es sollte grundsätzlich berücksichtigt werden, das auch Ganztagskinder Raum für Rückzug, bauen, Rollenspiel, toben und klettern, spielen und bewegen, lesen und chillen, explorieren...benötigen. Diesen finden Kinder - besonders in Einzugsgebieten mit Herausforderungen (KESS 1/ 23+) - an Ganztagsgrundschulen selten. Gerade Kinder aus diesen Familien benötigen den familienergänzenden Umgang und nicht nur den curricularen, bspw. gemeinsames lesen in der Comic Ecke. Dies geht in der geführten Bildungsdebatte verloren, da immer nur auf Unterricht und Förderung fokussiert wird, und selten die familiäre Ursache betrachtet wird, nämlich die Herkunft der Kinder. Es sollte mal geprüft werden, was fehlt diesen Kindern. Jede Studie stellt fest: es ist die Herkunft. Also sollte doch auch dort angesetzt werden. Erziehungs-/ und Familienergänzend. Räume schaffen in denen Kinder auch spielerisch und ohne Curriculum lesen, Lesen, Schreiben, MINT entdecken. Dazu braucht es Räume und Personal. Mit Aufgabe der Horte in Hamburg, ist hier viel verloren gegangen. Natürlich sind jetzt mehr Kinder im System, aber die Erfolge bleiben offensichtlich noch aus, bzw. sind gering. Zudem wird in Hamburg Inklusion nicht ausreichend berücksichtgt. Es braucht Heilerzieher auch an Schulen und nicht nur in Kitas. Der Anfang ist gemacht, jetzt muss es konzeptionell, personell und strukturell weiter gehen. Nur gesicherte und gute Rahmenbedingungen können die Prozessqualität für die Familien, insbesondere die Kinder, verbessern und somit für gerechtere Bildungschancen sorgen.
  • Florian,
    Die immer gleichen "linken" Reflexe Richtung Schulstruktur werden leider nicht richtiger, denn die Probleme im Alltag liegen nur zum Teil in den Strukturen. Insofern bringt das ewige Herumschrauben dort auch seit 20 Jahren nichts (siehe Pisa).

    Das zentrale Problem ist der Unterricht und die Arbeitsbedingungen der Lehrer. In diesem Job ist unter den aktuellen keine Bedingungen schlicht keine Zeit dafür vorhanden, den Beruf gut und professionell auszuführen. Keine Zeit für gute Unterrichtsvorbereitung, keine Zeit, Material und Räume für Differenzierung, keine Zeit für Schülergespräche, keine Zeit für Schul- und Unterrichtsentwicklung, keine Zeit zum Korrigieren etc. 30% der Arbeit finden defakto als Überstunden statt und das obwohl die Arbeitszeit auf dem Papier bereits bei ca 46 Stunden/Woche liegt.
    Dieser Artikel bringt dazu alles auf den Punkte:
    https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/von-der-uni-in-den-burnout-warum-junge-lehrer-scheitern-16512510.html?GEPC=s3&premium=0x1fdd17dd2b0a9e172135b9cae599eaf4&fbclid=IwAR2Cz6H5HYbWLsV4ANnLnpmVeiT5UvT_kCF0OuTuE9KDc_1HaCJ4q97ad5g

    1. Baustelle muss der Unterricht als Kern von Schule sein. Auf den Lehrer kommt es an, zeigte schon Hattie - sprich deutlich geringere Deputate (ca 20 U-Stunden/Woche) für mehr Qualität und Zeit. Personalmangel + Mangel an Professionalität durch Mangel an Zeit, das ist aktuell das Problem.

    Vom Faktor Räumlichkeiten ganz zu schweigen, die für Differenzierung auch völlig anders gestaltet sein müssten.

    Insofern bringt auch die ewige Forderung "mehr Ganztag" nichts, denn mehr vom Bestehenden ändert schlicht nichts. Das zeigen auch sämtliche Studien zu Thema: der Effekt ist gleich Null.

    Wenn man den Betreuungsschlüssel Schüler/Lehrer massiv verbessert und Zeit und Strukturen für Binnendifferenzierung geschaffen werden (nach Vorbild der IGS), dann kann man darüber nachdenken Gymis abzuschaffen, ansonsten ist niemandem geholfen und die Leistungen werden noch weiter absinken...denn das Unterrichtstempo an Stadtteilschulen/Gesamtschulen in Hamburg oder Niedersachen ist ca 1/3 dessen am Gymnasium aufgrund der vielfältigen Probleme der SuS.
  • Dea Heibel,
    Schluss mit der Inklusion als Sparmodell. Schulen brauchen Therapieräume, damit Heilmittelerbringer*innen in guten räumlichen Bedingungen mit entsprechender Materialausstattung vor Ort arbeiten können. So ist das nur eine Katastrophe für Kinder mit Behinderung. Ausbau der flächendeckenden Frühförderung. 175.000 Kinder im Alter von 3 - 6 Jahren bekommen keine Sprachtherapie, obwohl sie es brauchen. 80 Prozent der Kinder, die Ergotherapie benötigen erhalten sie nicht. Es wächst sich nichts aus. Verbindliche Fortbildung und Ausbildung der Kinderärzte. Streichung des HMR § 11 mit Vorgabe an eine Mindestausstattung für die Behandlung in Einrichtungen auch für Kinder mit besonderen Bedürfnissen. Flächendeckende Sprachstandserhebung der 4 Jährigen Kinder bundesweit mit standardisierten Testverfahren. wie Srceemik und Sysmik, auch in den Herkunftssprachen durch die Gesundheitsämter. Beratung und Unterstützung der Kitas im Bereich Bewegung und Wahrnehmung. Screenings durch das Gesundheitsamt, damit Kinder mit besonderen Bedürfnissen frühzeitig erfasst werden. Die Schuleingangsuntersuchungen sind da zu spät. Die Hirnreifungsprozesse bereits abgeschlossen. Bildung kostet Geld. Gesundheit kostet Geld. Damit lassen sich keine Gewinne im Moment erzielen, aber es spart Folgekosten. 1 € Sprachtherapie bei 3-6 Jährigen zahlt sich mit 50 € aus. In den Schulen anzusetzen ist 3-6 Jahre zu spät. Die Betreuung in Kellerräumen und schrecklichen Klassenzimmern mal noch gar nicht berücksichtigt.

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