Diese Webseite verwendet Cookies
Diese Cookies sind notwendig
Daten zur Verbesserung der Webseite durch Tracking (Matomo).
Das sind Cookies die von externen Seiten und Diensten kommen z.B. von Youtube oder Vimeo.
Geben Sie hier Ihren Nutzernamen oder Ihre E-Mail-Adresse sowie Ihr Passwort ein, um sich auf der Website anzumelden.
Publikationen zum Thema
Obwohl die sozio-ökonomische Situation ein wichtiger Antrieb für die Protestbewegungen 2010/11 war, stützen sich die meisten der betroffenen Länder weiterhin auf ein neoliberal ausgerichtetes Wirtschaftsmodell. Konnte der soziale Frieden in einigen Ländern noch durch Renteneinnahmen gesichert werden, gelingt dies durch den Verfall des Ölpreises immer weniger. Strukturelle Defizite der Wirtschaftspolitik, wie die große Abhängigkeit vom Energiesektor, eine reformbedürftige Arbeitsmarktpolitik, niedrige Produktivität und eine geringe Industrialisierungsrate, treten so immer deutlicher zu Tage.
Aufgrund der wirtschaftlichen und finanziellen Schwierigkeiten haben viele Länder der Region die Unterstützung internationaler Finanzinstitutionen wie der Weltbank oder dem Internationalen Währungsfonds (IWF) in Anspruch nehmen müssen. Daran geknüpft waren Bedingungen zu Strukturanpassungen, die die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Länder steigern sollten. Nebeneffekte der Liberalisierungen, Privatisierungen und des Abbaus staatlicher Leistungen sind jedoch eine wachsende soziale Ungleichheit. Das erzielte Wirtschaftswachstum kam vor allem einer kleinen und gut vernetzten Elite zugute und verfestigte klientelistische Herrschaftsstrukturen.
Die zunehmende gesellschaftliche Ungleichheit in der Region wirkt sich nicht nur wirtschaftlich, sondern auch sozial und politisch negativ auf die Entwicklung der jeweiligen Länder aus. Reformbedürftige und unzureichende soziale Sicherungssysteme, das drastische Anwachsen informeller Beschäftigungsverhältnisse und die vielerorts enttäuschte Hoffnung auf einen sozialen Aufstieg durch Bildung führen zu einer zunehmenden Resignation und Perspektivlosigkeit vor allem junger Menschen.
Wirtschaftspolitische Entscheidungsprozesse sind in den oftmals autokratisch geprägten politischen Systemen der Region zudem wenig inklusiv und transparent. Nicht nur zivilgesellschaftliches Engagement, sondern auch eine kritische (Wirtschafts-)Wissenschaft wurde in der Region lange unterdrückt. Kaum eine organisierte Interessenvertretung hat bisher fundierte Positionen und handlungsrelevante Politikoptionen für eine sozial gerechte Wirtschaftspolitik entwickelt. Kritische Perspektiven auf die existierende Wirtschaftsordnung werden so kaum wahrgenommen und können die politischen Prozesse nicht beeinflussen.
Das Projekt „Sozial gerechte Wirtschaftspolitik in der MONA-Region“ möchte die Debatte über Wirtschaftspolitik in der Region neu beleben. Anstatt sich in der Diskussion im stetig gleichen Kreis von als „alternativlos“ geltender Strukturanpassungs- und Austeritätsmaßnahmen zu bewegen, soll über echte wirtschaftspolitische Alternativen nachgedacht werden. Diese sollen vor allem zu einer Stärkung sozialer Gerechtigkeit in den Wirtschaftssystemen beitragen, ein Bereich, den die auf reines Wirtschaftswachstum fokussierten Reformen der vergangenen Jahrzehnte oft ausgeklammert haben. Der Fokus des Projekts liegt zunächst auf akademischen Debatten, die in einem späteren Schritt auf Politik und Zivilgesellschaft ausgeweitet werden. Progressive Akteure in Parteien und Gewerkschaften sollen so bei der Erarbeitung eigener wirtschaftspolitischer Ansätze und Politikoptionen unterstützt werden.
Weiterführende Informationen finden Sie hier.
Edited by Tarek Radwan. - Tunis, Tunisia : Friedrich-Ebert-Stiftung's Regional Project, 2020. - 138 Seiten = 6 MB, PDF-File. - Electronic ed.: Tunis : FES, 2020
Publikation herunterladen (6 MB, PDF-File)
Bousboua, Mostefa
Un mécanisme de lutte contre les inégalités sociales et régionales en Algérie / Mostefa Bousboua. - Alger : Friedrich-Ebert-Stiftung Bureau Algérie, Janvier 2020. - 14 Seiten = 100 KB, PDF-Fle. - (Étude). - (Travail et justice social)Electronic ed.: Algier : FES, 2020ISBN 978-9931-551-11-9
Publikation herunterladen (100 KB, PDF-Fle)
[Un mécanisme de lutte contre les inégalités sociales et régionales en Algérie] / [Mostefa Bousboua]. - [Alger] : Friedrich-Ebert-Stiftung, 2020. - 14 Seiten = 200 KB, PDF-Fle. - (Étude). - (Travail et justice social)Electronic ed.: Algier : FES, 2020. - Arabic scriptISBN 978-9931-551-12-6
Publikation herunterladen (200 KB, PDF-Fle)
Harari, Moran
Tax Justice Network ISRAEL, [Adv. Moran Harari]. - [Israel] : Friedrich Ebert Stiftung, Tax Justice Network ISRAEL, 2019. - 10 Seiten = 540 KB, PDF-File. - Electronic ed.: Herzliya : FES, 2020. - Hebrew script
Publikation herunterladen (540 KB, PDF-File)
Tax Justice Network ISRAEL, [Adv. Moran Harari]. - [Israel] : Friedrich Ebert Stiftung, Tax Justice Network ISRAEL, 2019. - 19 Seiten = 600 KB, PDF-File. - Electronic ed.: Herzliya : FES, 2020. - Hebrew script
Publikation herunterladen (600 KB, PDF-File)
Seite 12 von 28
Dr. Salam Said
Friedrich-Ebert-Stiftung Hiroshimastraße 28 10785 Berlin
030/ 269 35- 7495
E-Mail-Kontakt
Thomas Claes
Friedrich-Ebert-Stiftung Tunesien 4, rue Bachar Ibn Bord 2078- La Marsa Corniche
++216-71 775 343
++216-71 742 902
Ansprechpartner
Wir freuen uns, wenn Sie mit uns in den Austausch treten.
Hier finden Sie unsere thematischen Ansprechpartner_innen.