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Unter den Regierungen von Luiz Inácio Lula da Silva und Dilma Rousseff (beide von der Arbeiterpartei, Partido dos Trabalhadores, PT) vollzog Brasilien in den vergangenen Jahrzehnten eine beachtliche Entwicklung und brachte sich auch auf der internationalen Bühne ein. Hunger und Armut konnten deutlich reduziert werden, und ein größerer Teil der Bevölkerung erhielt Zugang zu Schul- und Hochschulbildung. Diese Phase sozialer Fortschritte wurde unter den Regierungen von Michel Temer und Jair Bolsonaro unterbrochen durch eine arbeitnehmer_innen-feindliche und die Beteiligung schwächenden Politiken, was durch die Corona-Pandemie noch verschärft wurde. Die Demokratie selbst geriet unter Druck: Das umstrittene Amtsenthebungsverfahren gegen Dilma Rousseff 2016 markierte einen Wendepunkt, die Bolsonaro-Regierung griff später aktiv demokratische Institutionen an.
Zwar gewann Lula da Silva 2022 als Kandidat eines breiten Bündnisses die Präsidentschaft mit dem Versprechen, das Land zu einen und die Demokratie zu stärken – doch seine Regierung verfügt über keine stabile Mehrheit im Parlament. Die Durchsetzung progressiver Vorhaben gestaltet sich schwierig. Rechtsextreme Kräfte sind weiterhin stark im Kongress und in der Gesellschaft vertreten.
Die Friedrich-Ebert-Stiftung arbeitet seit 1976 in Brasilien. Sie unterstützt parteipolitische, gewerkschaftliche und zivilgesellschaftliche Partner_innen bei der Stärkung demokratischer Strukturen, der Entwicklung progressiver Politikansätze und der Beteiligung am nationalen sowie internationalen Politikdialog.
Die Stiftung stärkt in Brasilien demokratische Institutionen, z.B. durch Debatten zur Reform des politischen Systems, der Demokratisierung der Arbeitsbeziehungen oder der Stärkung der politischen Teilhabe historisch marginalisierter Gruppen. Sie unterstützt ihre langjährigen Partner_innen bei der Erarbeitung von Politikansätzen, die ein sozial gerechteres Entwicklungsmodell für Brasilien verfolgen und die Spannungen zwischen wirtschaftlichem Wachstum und ökologischer Nachhaltigkeit zu lösen versuchen. Dabei bezieht die FES gewerkschaftliche, feministische und antirassistische Akteure aktiv mit ein.
Ein weiterer Fokus liegt auf dem Dialog zwischen progressiven Akteuren in Brasilien, Deutschland und Europa sowie auf der Debatte über die brasilianische Außenpolitik und über den Multilateralismus in Zeiten einer sich wandelnden internationalen Ordnung. Sie bearbeitet globale Themen wie die demokratische Kontrolle transnationaler Konzerne und unterstützt gewerkschaftliche Netzwerke in multinationalen Unternehmen.
Zentrale Partner sind die Arbeiterpartei PT und ihre politische Stiftung Fundação Perseu Abramo, der Gewerkschaftsdachverband CUT und seine Mitgliedsgewerkschaften sowie progressive Akteure der Zivilgesellschaft.
[Debate realizado em 24 de outubro de 2019 em São Paulo] / Organização: Fundação Friedrich Ebert e SOS Corpo - Instituto Feminista para a Democracia ; Edição: Carmen Silva, Sophia Branco e Waldeli Melleiro. - São Paulo : Friedrich Ebert Stiftung ; SOS CORPO Instituto Feminista para a Democracia, Dezembro de 2019. - 22 Seiten = 720 KB, PDF File. - (Díálogos feministas)Electronic ed.: São Paulo : FES, 2020ISBN 978-85-9565-062-6
Zum Download (PDF) (720 KB, PDF File)
Circulação da pesquisa sobre experiências de inovação e imaginação política / Realização: Instituto Update, Friedrich Ebert Stiftung. - São Paulo : Instituto Update ; Friedrich Ebert Stiftung, [2019]. - 61 Seiten = 10 MB, PDF-File. - Electronic ed.: São Paulo : FES, 2020
Zum Download (PDF) (10 MB, PDF-File)
Chrispiniano, José; Campanella, Rodrigo; Aguiar, Ana Luiza
José Chrispiniano, Rodrigo Campanella e Ana Luiza Aguiar. - São Paulo : Friedrich-Ebert-Stiftung Brasil, Dezembro de 2019. - 28 Seiten = 500 KB, PDF-File. - (Análise / Friedrich Ebert Stiftung Brasil ; No 50)Electronic ed.: São Paulo : FES, 2020ISBN 978-85-9565-063-3
Zum Download (PDF) (500 KB, PDF-File)
Marcolino, Adriana
Adriana Marcolino. - São Paulo : Friedrich-Ebert-Stiftung Brasil, Dezembro de 2019. - 17 Seiten = 510 KB, PDF-File. - (Análise / Friedrich Ebert Stiftung Brasil ; No 49)Electronic ed.: São Paulo : FES, 2019ISBN 978-85-9565-061-9
Zum Download (PDF) (510 KB, PDF-File)
Uma crítica aos padrões de concentração e estilos de desenvolvimento na América Latina / Ulrich Brand / Markus Wissen, Rafael Domínguez / Sara Caria, Alicia Puyana, Álvaro Cálix, Henry Mora. - Cidade do México : Fundação Friedrich Ebert, 2019. - 273 Seiten = 2 MB, PDF-File. - (FES Transformación)Electronic ed.: Mexiko : FES, 2019ISBN 978-607-8642-23-6
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