Gemeinsam für partnerschaftliche Beziehungen zum Nachbarkontinent

Die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich ist zentral für eine Neugestaltung der EU-Afrika-Beziehungen. Über Potenziale für gemeinsame europäische Angebote gegenüber dem Nachbarkontinent wurde auf einer tripartiten Konferenz in Paris mit Gästen aus Deutschland, Frankreich und Expert_innen aus afrikanischen Ländern diskutiert.

Panelist_innen ifri-FES-DIE-Konferenz 2021

Bild: Panelist_innen ifri-FES-DIE-Konferenz 2021 von FES / Lennart Oestergaard

Logos FES, DIE, Ifri

Bild: Ifri FES DIE Logos von FES

Die Beziehungen zwischen den Nachbarkontinenten Europa und Afrika sind für die gemeinsame Bearbeitung globaler Zukunftsaufgaben von besonderer Bedeutung. Nur in enger und partnerschaftlicher Zusammenarbeit werden Herausforderungen wie die Klimakrise, die rapide Urbanisierung, Digitalisierung und die Beendigung gewaltsamer Konflikte gemeinsam bewältigt werden können. Deutschland und Frankreich kommen bei der Gestaltung der europäischen-afrikanischen Beziehungen dabei eine zentrale Rolle zu.

Austausch nach den Wahlen in Deutschland und vor den Wahlen in Frankreich

Der Arbeitsbeginn der neuen deutschen Bundesregierung nach den Bundestagswahlen im September 2021, die deutsche G7 Präsidentschaft im Jahr 2022, die französische EU-Ratspräsidentschaft im ersten Halbjahr 2022, der für Ende Februar 2022 geplante Gipfel zwischen der Europäischen Union (EU) und der Afrikanischen Union (AU) und die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in Frankreich im April 2022 boten einen guten Anlass, über Prioritäten deutscher und französischer Afrikapolitik, Kooperationsmöglichkeiten und Ideen für gemeinsame europäische Angebote gegenüber Afrika zu diskutieren.

Den Rahmen dafür bildete vom 2. bis 3. Dezember 2021 ein hochrangiges Fachgespräch – gemeinsam organisiert vom Institut français des relations internationales (Ifri), der Friedich-Ebert-Stiftung (FES) und dem Deutschen Institut für Entwicklungspolitik (DIE). Seit 2014 arbeiten die drei Institutionen in einer Dreieckskooperation zusammen und ermöglichen einen Dialog, an dem politische und diplomatische Entscheidungsträger_innen sowie Expert_innen, Wissenschaftler_innen und nichtstaatliche Akteure beider Kontinente teilnehmen.

Folgen der Klimakrise in Afrika längst spürbar

Das diesjährige Treffen fand unter besonders strengen Corona-Auflagen in Präsenz in Paris statt. Neben drei Vertreter_innen der deutschen und französischen Regierung machten u.a. Teilnehmende aus EU-Organisationen, Think Tanks und der AU einen Beitrag. Aus Deutschland angereist war, neben Ressortvertreter_innen des Auswärtigen Amtes und des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, ebenfalls der außenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Dr. Nils Schmid, MdB.

In den Diskussionen ging es u.a. um die fragile Situation im Sahel und die Fragmentierung und Expansion der andauernden Konflikte, die weiterhin eine enge Absprache und Zusammenarbeit zwischen Frankreich und Deutschland erfordert. Verschiedene Teilnehmende machten deutlich, dass insbesondere in Mali neben der Bekämpfung von Terrorismus auch die Anbahnung von Dialog im Sinne einer politischen Lösung und die Stärkung von Staatlichkeit eine zunehmend wichtige Rolle einnehmen muss. Diskutiert wurde ebenfalls u.a. über die Nutzung von Potenzialen bei der wirtschaftlichen Kooperation zwischen Europa und Afrika und die Forderung einiger Panelist_innen, Deutschland und Frankreich müssten sich aktiv für eine europäische Klima-Außenpolitik einsetzen, die Afrikas Bedarfe in den Blick nimmt. Denn auf dem Kontinent, anders als in anderen Teilen der Welt, seien die direkten Folgen der Klimakrise bereits in vielen Bereichen spürbar.


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