Nr: 10
Name: Kommunallandkarte

Wie begegnen Kommunen dem Thema "demografischer Wandel"?

Unter dem Stichwort „demografischer Wandel“ werden zu erwartende Probleme und ihre Lösungen diskutiert, die sich aus der prognostizierten Bevölkerungsentwicklung ergeben. Dabei besteht ein Konsens darüber, dass es in Deutschland allgemein zukünftig mehr ältere Menschen, dafür anteilig jeweils weniger Kinder und Jugendliche und weniger Menschen im erwerbsfähigen Alter, sowie eine verstärkte Zuwanderung aus anderen Staaten geben wird. Außerdem gehen alle Vorhersagen davon aus, dass die Bevölkerungszahl in Deutschland insgesamt schrumpfen wird. Dabei wird die Verteilung immer Ungleicher, denn während die Bevölkerungszahlen in den Ballungsgebieten wachsen, leiden insbesondere die ländlichen Regionen unter Abwanderung der Menschen. Besonders der Norden Deutschlands ist betroffen, denn kein Bundesland verzeichnete zuletzt eine größere Binnenabwanderung als Niedersachsen. Was bedeutet diese Entwicklung für die niedersächsischen Gemeinden und welche Ideen gibt es zu dem kommunalen Umgang mit damit? - Denn schon jetzt ist klar: Kaum ein Bereich des kommunalen Lebens wird von den Folgen des demografischen Wandels unberührt bleiben.

Diese Herausforderung kann auch als auch als Chance für die Kommunen begriffen werden, um die eigenen Potenziale neu zu durchdenken, die Stärken herauszuarbeiten und so Städte und Gemeinden attraktiver und zukunftsfähiger zu machen. Ein geringerer Flächenbedarf kann beispielsweise dazu genutzt werden, den Bestand weiterzuentwickeln und die Innenstädte aufzuwerten. Eine intensive Einbeziehung der Bürger_innen bei der Weiterentwicklung der Kommune befördert bürgerschaftliches Engagement, das wiederum ein besonderes Plus ist bei der Bewältigung und Lösung der mit dem demografischen Wandel verbundenen Probleme.

Das Bundesbauministerium und die Länder haben 2010 ein Städtebauförderungsprogramm gestartet, dessen Ziel es ist, kleinere Städte und Gemeinden vor allem in dünn besiedelten bzw. ländlichen Räumen als Ankerpunkte der Daseinsvorsorge für die Zukunft handlungsfähig zu machen und ihre zentralörtliche Versorgungsfunktion zu sichern und zu stärken. Das niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung bemüht sich um die konkrete Vernetzung von Landkreisen und die Förderung einzelner Regionen, wie z.B. im Südniedersachsenprogramm.

Weitere Informationen erhalten Sie hier:

https://www.fes.de/landesbuero-niedersachsen/

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