Nr: 15
Name: Kommunallandkarte

Wie funktionieren Städtepartnerschaften? Was für andere Vernetzungsmöglichkeiten gibt es innerhalb der EU?

Städtepartnerschaften hat wohl so gut wie jede größere Stadt – nicht nur in Niedersachsen. Doch was sind Städtepartnerschaften eigentlich? Wem nützen sie etwas, warum werden sie eigentlich geschlossen und was hat das Ganze überhaupt mit der EU zu tun?

Grundsätzlich ist eine Städtepartnerschaft ein gegenseitiges Bekenntnis zur friedlichen Bestrebung eine freundschaftliche Beziehung aufzubauen, einen Annährungsprozess einzuleiten und zu intensivieren und die Bürger_innen miteinander zu vernetzen, um Kontakte herzustellen. Die Idee zur Städtepartnerschaft resultierte aus den Erfahrungen des zweiten Weltkrieges und der Erkenntnis, dass durch transnationale Vernetzungen und Zusammenarbeit Frieden gesichert und Solidarität untereinander gefördert werden kann. Allein in Niedersachsen gingen über 165 Kommunen eine Städtepartnerschaft mit einer französischen Stadt oder Region, also einem ehemaligen Kriegsgegner, ein.

Dabei geht es primär um einen kulturellen Austausch, aber auch um gegenseitiges „Voneinander-Lernen“. Auch soll das europäische und globale Gemeinschaftsgefühl der Bürgerinnen und Bürger gestärkt werden. So organisieren unter anderem Schulen, Sportvereine oder Jugendverbände im Rahmen der Städtepartnerschaft Austauschprogramme oder Treffen, um sich miteinander zu vernetzen und voneinander zu lernen. So wird es den Einwohner_innen ermöglicht, direkte Kontakte zu knüpfen und eigene Erfahrungen im kulturellen Austausch zu sammeln.

Die Europäische Union fördert diese interkulturellen Zusammentreffen von bürgerschaftlichen Akteur_innen, Vereinen und Initiativen der Mitgliedsstaaten. So bietet das Programm Europa für Bürger_innen und Bürger verschiedene Fördermöglichkeiten an. Kommunen, Verbände und andere zivilgesellschaftliche Einrichtungen können dort Gelder beantragen, um ihre Aktivitäten zu finanzieren. So leistet auch die EU einen Beitrag zur Intensivierung der innereuropäischen Beziehungen, insbesondere auf kommunaler Ebene. Diese besonders bürgernahen Initiativen verfolgen so auch das Ziel, das europäische Gemeinschaftsgefühl von innen heraus zu stärken und die EU in ihrer kulturellen Vielfalt für jeden einzelnen Bürger und jede einzelne Bürgerin erfahrbar zu machen.

Weitere Informationen erhalten Sie hier:

https://www.fes.de/landesbuero-niedersachsen/

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