Diskussionsveranstaltung und Festakt
Friedenspolitik in unserer Zeit - 50 Jahre Friedensnobelpreis Willy Brandt
Mittwoch, 8.12.21
Livestream aus der Friedrich-Ebert-Stiftung / Berlin
14:00 – 20.30 Uhr
Für seinen engagierten Einsatz für Entspannung und Frieden in Europa erhielt Bundeskanzler Willy Brandt vor 50 Jahren, am 10. Dezember 1971, den Friedensnobelpreis in Oslo. Das Nobelkomitee würdigte den amtierenden Regierungschef und Außenpolitiker für seine damals innenpolitisch umstrittene Ostpolitik, die auf den Prinzipien des Gewaltverzichts und einer Anerkennung des Status Quo des Ost- und Westblocks fußten.
Von der Agenda 2030 der Vereinten Nationen bis zu den Leitlinien deutscher Außen- und Friedenspolitik: Willy Brandts Visionen für eine friedlichere Welt haben ihren Niederschlag in der deutschen und internationalen Politik gefunden.
Sicher ist: Die neue, sozialdemokratisch angeführte Bundesregierung steht vor ähnlichen Herausforderungen wie Willy Brandt auf dem Höhepunkt des Kalten Kriegs:
- Der Frieden in Europa ist brüchig – Krieg ist zum Mittel der Politik geworden.
- Die internationale Abrüstungsarchitektur steht vor einem Scherbenhaufen: Zentrale Verträge über die Abrüstung und die Rüstungskontrolle sind aufgekündigt.
- Dialog und Kooperation stehen unter Druck. Die gesamteuropäische Sicherheit ist mit der Fortsetzung der bisherigen Politik nicht zu erreichen.
In ihrem Koalitionsvertrag haben sich daher SPD, Bündnis 90/Die Grünen und die FDP darauf verständigt, in der Friedens- und Sicherheitspolitik ein neues Kapitel aufzuschlagen: „Jede Zeit braucht ihre eigenen Antworten“, so schon die Einsicht Willy Brandts.
Der Vorsitzende der FES und Gastgeber der Veranstaltung, Martin Schulz, denkt den Friedensnobelpreisträger aus heutiger Sicht weiter:
„Willy Brandt hat schon Anfang der 70er Jahre von der Europäisierung des europäischen Teils der Nato gesprochen. Einer der ersten Schritte könnte sein, dass die Mitgliedsstaaten der EU, die zugleich Mitglieder der Nato sind, eine sicherheitspolitische Konzeption entwickeln, mit einer Definition des Sicherheitsinteresses Europas“.
„Was würde Willy machen“? Diese Frage steht im Mittelpunkt sowohl der Diskussionsrunde wie auch des anschließenden Festaktes am 8. Dezember in der Friedrich-Ebert-Stiftung.
Zu den Teilnehmenden der Live-Veranstaltungen zählen u.a. der Ko-Vorsitzende der SPD, Norbert Walter-Borjans, der NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg, der Außenminister Luxemburgs, Jean Asselborn und die OSZE-Generalsekretärin, Helga Schmid.
Link zu Programm und Livestream:
https://www.fes.de/themenportal-die-welt-gerecht-gestalten/frieden-und-sicherheit/festakt-willy-brandt?mtm_campaign=7R
Pressekontakt/Interview Anfragen:
Peter Donaiski, Pressestelle Friedrich-Ebert-Stiftung
030 / 26935 7038
peter.donaiski@fes.de