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Vortrag und Diskussion mit Ralf Höller: Die Bauernkriege 1525/26

Vom Kampf gegen Unterdrückung zum Traum einer Republik

Die Bauernkriege gelten als "Revolution des kleinen Mannes". Ein zentrales Ereignis gab es nicht. Regional verstreut erhoben sich Bauern und Städter gegen die Ausbeutung durch die privilegierten Stände. Auch in Kurtrier: In Boppard und Oberwesel wurden Stadträte abgesetzt, im Rheingau kam es zu Unruhen. Doch sämtliche Aufstände scheiterten rasch.

Eine Ausnahme bildete Tirol: Im Fürstbistum Brixen gelangten die Aufrührer an die Macht. Sie erreichten die Einberufung eines Landtags, bei dem der Klerus außen vor blieb. Ergebnis war eine fortschrittliche Tiroler Verfassung, die dennoch nur einem kleinen Teil der Bevölkerung Vorteile brachte.

Viel weiter ging der Anführer des Tiroler Aufstands. Michael Gaismair legte mit seiner 1526 entworfenen "Landesordnung" den Entwurf einer Republik mit basisdemokratischen Ansätzen vor: ohne Stände, ohne Monarch; eine Gesellschaft von Gleichen, ihrer Zeit weit voraus.

Ralf Höller ist Historiker mit Schwerpunkt auf sozialen Bewegungen und arbeitet als freier Autor.

Dienstag, 29. April 2025 - 18 Uhr

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