#marx2018: Der Wissenschaftliche Beirat zur neuen Dauerausstellung

Seit Januar 2017 begleitet ein prominent besetzter Wissenschaftlicher Beirat unter Vorsitz des Historikers Prof. Dr. Peter Brandt die Konzeption der neuen Dauerausstellung im Museum Karl-Marx-Haus. Dem Beirat gehören an:

Prof. Dr. Peter Brandt (* 1948) wurde 1973 an der Freien Universität Berlin mit einer Dissertation zur deutschen Arbeiterbewegung promoviert. Er habilitierte sich 1988 an der Technischen Universität Berlin und leitete bis März 2014 den Arbeitsbereich Neuere Deutsche und Europäische Geschichte der FernUniversität Hagen. Von 2003 bis 2017 Direktor des interdisziplinären Dimitris-Tsatsos-Instituts für Europäische Verfassungswissenschaften.

Prof. Dr. Harald Bluhm (* 1957) unterstützt den Beirat als ausgewiesener Marx-Experte. 1986 wurde er mit einer Arbeit zur Herausbildung und Ausprägung des Klassenbegriffs von Karl Marx promoviert. Er war Assistent am Lehrstuhl Politische Theorie und Ideengeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin und ist seit 2007 Professor für Politische Theorie und Ideengeschichte an der Universität Halle. 2015 übernahm er den Vorsitz des Wissenschaftlichen Beirats der Marx-Engels-Gesamtausgabe.

Prof. Dr. Dr. Franz-Josef Brüggemeier (* 1951) wurde 1982 mit einer Arbeit zur Geschichte der Ruhrbergleute promoviert. Von 1983 bis 1994 arbeitete er als Historiker an der FernUniversität Hagen, wo er sich 1994 habilitierte. Anschließend lehrte er an der Universität Hannover und ist seit 1998 Professor für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.

Prof. Dr. Alfons Kenkmann (* 1957) bringt seine Expertise als Didaktiker in die Arbeit des Wissenschaftlichen Beirats ein. Nach der Promotion 1994 an der Universität Siegen, wissenschaftlichen Stationen in Hamburg und Münster und praktischen Erfahrungen als Geschichtslehrer leitete er zehn Jahre lang den Geschichtsort Villa ten Hompel in Münster. Seit 2003 lehrt er an der Universität Leipzig Geschichtsdidaktik.

Prof. Dr. Thomas Kroll (* 1965) wurde 1997 an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf bei Wolfgang Mommsen promoviert. Anschließend war er an den Deutschen Historischen Instituten in Rom und Paris tätig. Seit 2007 ist er Professor für Westeuropäische Geschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und engagiert sich im Arbeitskreis für Moderne Sozialgeschichte und im Forschungsnetzwerk Encounters of European Elites in the 19th Century.

Prof. Dr. Martin Lücke (* 1975), der das Projektteam ebenfalls aus Sicht der Historischen Didaktik berät, sammelte an verschiedenen Berliner Schulen Praxiserfahrung und wurde 2007 an der Universität Bielefeld im Fach Geschichte promoviert. Anschließend war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Lehreinheit Fachdidaktik Geschichte und am Zentrum für Lehrerbildung der Universität Leipzig. 2008 zeichnete ihn der Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands mit dem Hedwig-Hintze-Preis aus. Seit 2010 ist Lücke Universitätsprofessor für Didaktik der Geschichte an der Freien Universität Berlin.

Prof. Dr. Detlef Siegfried (* 1958) steht als Experte für soziale Bewegungen im 20. Jahrhundert zur Verfügung. 1991 wurde er an der Universität Kiel promoviert, danach war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Körber-Stiftung. 2006 habilitierte er sich an der Universität Hamburg im Fach Neuere Geschichte. Seit 2011 ist er Professor für Neuere Deutsche und Europäische Geschichte an der Universität Kopenhagen. Siegfried ist Mitglied der Königlich Dänischen Akademie der Wissenschaften und gehört dem Wissenschaftlichen Beirat der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg an.

Prof. Dr. Thomas Welskopp (* 1961) wurde nach dem Studium in Bielefeld und an der Johns Hopkins University (Maryland, USA) an der Freien Universität Berlin promoviert. Von 1992 bis 1998 war er am dortigen Friedrich-Meinecke-Institut Wissenschaftlicher Assistent. Seit 2004 hat er an der Universität Bielefeld die Professur für Allgemeine Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der Geschichte moderner Gesellschaften inne. Seit 2009 ist er Direktor der Bielefeld Graduate School in History and Sociology.

Prof. Dr. Susan Zimmermann (* 1960) ist Universitätsprofessorin für Geschichte und Gender Studies an der Central European University in Budapest. Sie beschäftigt sich in ihren Forschungen mit Ungleichheiten in globaler Perspektive und arbeitet derzeit an einer Studie zu „International Labour Standards, Women’s Work, and Unequal Development“. In einem weiteren Projekt widmet sie sich sozialistischen und kommunistischen Gewerkschaften aus einer Gender-Perspektive heraus.