In Deutschland leben rund 900.000 Langzeitarbeitslose. Während die Beschäftigung immer mehr zunimmt, verharrt diese Zahl seit Jahren auf einem ähnlich hohen Niveau. Mehr als ein Drittel dieser Menschen ist seit mindestens einem Jahr erwerbslos. In Niedersachsen gibt es über 80.000 Menschen, die von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen sind. Diese Zahlen sind alarmierend. Langzeitarbeitslosigkeit ist nicht nur ein wirtschaftliches Problem. Mit zunehmender Dauer der Arbeitslosigkeit wachsen auch Existenzängste und das Selbstwertgefühl der Betroffenen sinkt. Soziale Ausgrenzung ist oft die Folge.
Dabei sind die Ursachen vielfältig. Krankheit oder persönliche Schicksalsschläge gehören als individuelle Gründe dazu. Die Debatte ist allerdings von strukturellen Ursachen geprägt. Oft wird etwa von mangelnder Qualifikation als Kernproblematik gesprochen. Zudem ist es z.B. nach einer Kündigung besonders für ältere Arbeitnehmer_innen schwer, überhaupt eine
neue Anstellung zu finden. Nachdem die Politik lange geglaubt hatte, das Problem löse sich in konjunkturell guten Zeiten von alleine, findet nun ein Umdenken statt. Union und SPD bekennen sich in ihrem Koalitionsvertrag zu einem sozialen Arbeitsmarkt. Über einen mit öffentlichen Geldern geförderten Arbeitsmarkt sollen bis zu 150.000 Langzeitarbeitslose einen Arbeitsplatz bekommen.
Doch wie kann ein solcher Sozialer Arbeitsmarkt konkret aussehen? Welche Möglichkeiten haben Länder und Kommunen, um Jobs für Langzeitarbeitslose zu schaffen? Welche Chancen bietet er den Betroffenen?
Dazu hält Bundesminister Hubertus Heil MdB einen Vortrag und erläutert die Pläne der Bundesregierung. Annelie Buntenbach (DGB-Bundesvorstand) gibt einen Kommentar aus gewerkschaftlicher Perspektive. Anschließend diskutieren beide mit Nicola Barke (Vorstand Fairkauf eG) und Peter Waldburg (Beschäftigungsförderung LH Hannover), moderiert von Lea Karrasch.
Veranstaltungsnummer: 228696 – als .ics herunterladen
Donnerstag, 01.11.18
19:00-21:00 Uhr
Teilnahmepauschale
keine
ver.di Rotation / Goseriede 10
30159 Hannover
Urban Überschär
niedersachsen@fes.de
Kontaktanschrift
Friedrich-Ebert-Stiftung
Landesbüro Niedersachsen
Theaterstrasse 3
30159 Hannover
Tel. 0511-35770830 Fax. 0511-35770840