Mit den Bücherverbrennungen rund um den 10. Mai 1933 begannen die Nationalsozialisten mit der systematischen Zerstörung der vielfältigen Kultur der Weimar Republik. Die Abschaffung der Demokratie einschließlich der Entmachtung der Gewerkschaften war da bereits in vollem Gange. Meinungsfreiheit wurde ersetzt durch ideologisch untermauerte, staatlich gelenkte Einheitsmeinung. Kritik konnte mit dem Tod bestraft werden.
Die Erinnerung an die Bücherverbrennung ist immer auch Erinnerung an die Opfer der mörderischen NS-Diktatur.
Heute wird über die Grenzen der im Grundgesetz geschützten Meinungsfreiheit gestritten. Die Meinungsvielfalt ist zwar durch soziale Medien enorm angestiegen, Wahrheit und „alternative Fakten“ aber sind schwerer denn je auseinanderzuhalten. Die „Spielregeln“ für Austausch und Diskurs in der offenen Gesellschaft werden möglicherweise derzeit neu verhandelt. Wichtig ist zu erkennen, nicht die eine einzige Meinung durchzusetzen, sondern Regeln zu haben, viele Meinungen auszuhalten.
Im Stadtarchiv Neubrandenburg soll beides geschehen: Erinnerung an die Bücherverbrennung und Diskussion über Grenzen und Möglichkeiten der Meinungsfreiheit heute.
Mit Vorträgen von
Eine Veranstaltung des Neubrandenburger Stadtarchivs, DGB Ost Mecklenburg-Vorpommern und FES MV.
Arsenalstraße 8
(Haus der Kultur)
19053 Schwerin
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