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Politik und
Gesellschaft Online International Politics and Society 3/2001 |
Heidemarie Wieczorek-ZeulDer Umbau zu einer neuen Weltordnung
Die fortschreitende
Globalisierung schafft einen Handlungsbedarf,
der weit über die Wirtschafts- und Finanzmärkte
hinausgeht. Die Kommunikation (Internet) oder
beispielsweise das Transportwesen oder der Tourismus
haben sich bereits „globalisiert“; es „globalisieren
sich“ unter den Maßstäben des Wettbewerbs auch
Bereiche der Bildung, ein erheblicher Teil von
Fernsehen, Film und Theater, sogar der Jugendkultur.
Auch vom freiheitlichen Rechtsstaat und seinen
aus der europäischen Aufklärung her abgeleiteten
Grundlagen geht ein Globalisierungsdruck aus:
seine Wertvorstellungen der Menschenrechte, Solidarität
und soziale Verantwortung sind wesentliche Elemente,
um mit den Herausforderungen und Chancen der Globalisierung
umgehen zu können[1].
Rechtsstaatliche Grundlagen, die von der öffentlichen
Gewalt demokratisch kontrolliert werden, sind
ein Gebot für Frieden und Gerechtigkeit und damit
eine der Grundvoraussetzungen der Sicherung von
Menschenrechten und zivilisatorischer gesellschaftlicher
Entwicklung. Der Neoliberalismus,
der die Lösung der globalen Probleme vollständig
den Marktkräften überlassen will, kann diese Aufgaben
nicht übernehmen. Es ist die Politik, die sich
einem globalen Handlungsbedarf gegenüber sieht,
der allein auf dem bisherigen Modell der Politik,
der Demokratie im Einzelstaat, nicht zu bewältigen
ist. Die Grundlagen der Politik haben sich im
Rahmen der Globalisierungsprozesse verändert.
Je mehr die Staaten gesellschaftlich und wirtschaftlich
verflochten werden, desto weniger können sie ihre
eigenen Probleme allein lösen. Keine Regierung
kann heute allein das Weltklima schützen, den
internationalen Terrorismus und Drogenhandel bekämpfen
oder die breite Armut in Entwicklungsländern bekämpfen
– um nur einige Beispiele zu nennen. Grenzüberschreitende
und globale Entwicklungen im Rahmen der Globalisierungsprozesse
haben somit den Bedarf der Politik an internationalen
rechtlichen Regelwerken und Institutionen, multilateralen
Kooperationsformen und –mechanismen erhöht; die
Politik muss darauf antworten, um nicht ihre Gestaltungsmöglichkeit
und Handlungsmacht zu verlieren. Was in den letzten
Jahren unter den Stichworten „Global Governance“,
„Transformation des National- zum Transnationalstaat“
oder Weltinnenpolitik diskutiert worden ist, hat
Auswirkungen auf die Gestaltung der internationalen
Beziehungen eines Einzelstaates und somit auch
Auswirkungen auf die Entwicklungspolitik. Sie
ist eine wichtige Säule bei der Gestaltung der
internationalen Beziehungen. Die Gestaltung der
internationalen politischen Beziehungen braucht
in den Globalisierungsprozessen eine Vision, um
internationale Kooperationen nachhaltig zu stabilisieren.
Dieses politische Konzept wirft Fragen der Finanzierung
und Kostenverteilung auf, die sich in den nächsten
Jahren noch markanter stellen werden. Doch eines
steht schon heute fest: Investitionen in die internationale
Entwicklungszusammenarbeit sind preiswerter als
jedwede nachträgliche Schadensbeseitigung nach
Kriegen und Konflikten. Warum sind Strukturveränderungen in Entwicklungsländern
erforderlich?
Was Staaten
in der Vergangenheit nie gewesen sind, nämlich
autarke Gemeinwesen, trifft in den gegenwärtigen
Globalisierungsprozessen noch viel weniger zu.
Die Entwicklungsländer stehen vor den Herausforderungen
von Innovationen, um nicht weiter marginalisiert
zu werden: wie die Industrieländer können auch
sie die meisten Probleme nicht „im eigenen Haus“
lösen, und auch für sie gilt, dass sich die weltweiten
Veränderungen mit der überlieferten Struktur souveräner
Einzel- und Nationalstaaten letztlich nicht bewältigen
lassen. Sie müssen sich befähigen bzw. durch internationale
Zusammenarbeit befähigt werden, den Anforderungen
globaler Kooperationen gerecht zu werden, um in
der Architektur einer neuen Weltordnung in partnerschaftlichen
Kooperationen ihre eigenen Interessen wahrzunehmen. Der Umbau zu einer neuen
Weltordnung und die internationalen Beziehungen
des 21. Jahrhunderts werden wesentlich davon geprägt
sein, inwieweit es gelingt, die Entwicklungsländer
beim Aufbau tragfähiger wirtschaftlicher, sozialer
und demokratischer Strukturen zu unterstützen,
Armut deutlich zu mindern, das Bevölkerungswachstum
zu bewältigen, die natürlichen Lebensgrundlagen
zu erhalten sowie Konflikt- und Fluchtursachen
zu beseitigen und wirksame Hilfe bei akuten Hungersnöten
und Katastrophen zu leisten. Die folgenden Fakten
belegen den wachsenden Druck, dem sich die Entwicklungsländer,
aber auch die internationale Gemeinschaft ausgesetzt
sehen:
Diese wenigen
Beispiele und Tatsachen zeigen, dass nur dann
ein höheres Maß an Integration und Kooperation
in der Weltgemeinschaft erreicht werden kann,
wenn diese fundamentalen Strukturdefizite insbesondere
in den Entwicklungsländern und zu ihren Gunsten
abgebaut werden. Dies gilt umso mehr, als die
wesentlichen Konfliktlinien wie Armutskonflikte,
ökologische Verteilungskonflikte oder ethnische
Konflikte gewaltsam bzw. militärisch nicht zu
lösen sind. Nur wenn es gelingt, diese Bedingungen
zu verändern, können die Voraussetzungen für eine
dauerhafte Integration der Entwicklungsländer
in den Weltmarkt und deren Beteiligung an globaler
Politik geschaffen werden. Die Fähigkeit zur Kooperation
im internationalen System wird auch für Entwicklungsländer
zur Fähigkeit, ihre interne und externe Souveränität
sowie Identität und Handlungsfähigkeit durchzusetzen.
Ihre interne politische Legitimation spielt
dabei eine wichtige Rolle bei der Anschlussfähigkeit
als internationale Kooperationspartner. Von der Entwicklungshilfe zur globalen Strukturpolitik
Wenn es nicht gelingt, globale
Zukunftsfähigkeit über einen Prozess multilateraler
Verständigung und Vernetzung von lokalen, regionalen
und globalen Ebenen und Ansätzen zu realisieren,
ist auch die Zukunft der jetzt florierenden Industriegesellschaften
gefährdet: als „Inseln“ in einer Welt, in der
große Regionen sich selbst überlassen bleiben,
werden sie – unter den modernen Bedingungen globaler
Vernetzung, internationaler Verkehrsströme und
Kommunikation – auf Dauer nicht überleben können. Ging die frühere
Entwicklungshilfe davon aus, dass durch die Implementierung
von Projekten in Ländern des Südens eine Modellwirkung
zur Veränderung ihrer gesellschaftlichen Bedingungen
ausgehen könne, so ist Entwicklungspolitik heute
politischer geworden: Projekte allein reichen
nicht aus, um Veränderungen von Strukturen erfolgreich
vorzunehmen. Es wurde deutlich, dass nur durch
eine Reihe von politischen Neuausrichtungen Veränderungen
strukturpolitischer Art in Entwicklungsländern
effektiv möglich, aber auch Strukturveränderungen
in der internationalen Zusammenarbeit erforderlich
sind. Die Bundesregierung
hat darauf mit dem Konzept der globalen Strukturpolitik
reagiert: das Konzept der globalen Strukturpolitik
geht davon aus, dass Armutsbekämpfung in Entwicklungsländern
auf drei Pfeilern beruht:
und dass Armutsbekämpfung
ein alle Bereiche der Entwicklungspolitik überwölbendes
Ziel ist – mit dem weiteren Verständnis von Armutsbekämpfung,
wie ihn auch die Weltbank hat, security, empowerment,
opportunity (Zugang zu wirtschaftlichen Chancen). Einige Bespiele
mögen jeweils genügen, um zu verdeutlichen, wie
Reformen und Veränderungen durchgesetzt werden
können. Nationale Politik der Entwicklungsländer
Auf der Ebene
der nationalen Politik sind in vielen Entwicklungsländern
politische Strukturreformen erforderlich. Für
die Entwicklungsländer gibt es keine tragfähige
dauerhafte Alternative zu internationaler Kooperation
und damit zur Integration in die Weltwirtschaft.
„Gute Regierungsführung“ bedeutet, Reformen in
Politik und Wirtschaft durchzuführen und beispielsweise
ihr Regierungshandeln transparent zu machen, die
Beteiligung der Bevölkerung an politischen Entscheidungsprozessen
zu ermöglichen und aktiv zu fördern. Eine Finanz-
und Wirtschaftspolitik, die auf Armutsminderung
ausgerichtet ist, gehört ebenso dazu wie ein stabiler
makroökonomischer Rahmen – vor allem aber eine
Politik der Förderung der Selbsthilfekräfte armer
Bevölkerungsteile sowie die Sicherung sozialer
Grunddienste und Sicherungssysteme. Wirtschaftliches
Wachstum ist für den Entwicklungsprozess unverzichtbar.
Aber es muss Wachstum sein, das der armen Bevölkerung
zugute kommt. Verletzungen von Menschenrechten
dürfen nicht nur aus politischen, sondern auch
aus humanitären und ethisch-moralischen Gründen
nicht hingenommen werden. Auch dafür haben die
Entwicklungsländer Sorge zu tragen, um sich nicht
letztlich aus der internationalen Kooperation
tendenziell auszugrenzen. Die Festschreibung und
Universalisierung der individuellen Menschenrechte
in einem formalen Rechtssystem ist nicht nur eine
der wichtigsten Errungenschaften in der nationalstaatlichen
Entwicklung der Industrieländer gewesen, sondern
ist heute für die Entwicklungsländer im Kontext
der globalen Kooperation eine ihrer wichtigsten
Aufgaben. Die Leistungsfähigkeit
des Staates muss erhöht, seine Verwaltung professionalisiert
werden. Die Notwendigkeit von Effizienzsteigerungen
im Management des öffentlichen Sektors und die
Rechenschaftspflicht staatlicher Ausgaben sind
Beispiele dafür, dass Politiker auch insoweit
umlernen müssen. Hier geht es insbesondere um
die Entpersonalisierung von staatlicher Herrschaft
und um den Aufbau funktionstüchtiger, rational
operierender Organisationen, die dazu beitragen,
dass demokratische Partizipation ebenso ermöglicht
und gefördert wird wie soziale Gerechtigkeit und
eine konstruktive politische Konfliktkultur. Veränderungen internationaler Rahmenbedingungen
Auf der Ebene
der Veränderungen internationaler Rahmenbedingungen
spielen die Diskussionen um Global Governance
eine zentrale Rolle. Aus der Sicht der Entwicklungsländer
klingt Global Governance oft wie eine Bedrohung,
die auf die institutionelle Absicherung hegemonialer
Macht der Industrieländer zu Lasten der Entwicklungsländer
abzielt. Dies ist zwar – nicht zuletzt aus historischen
Gründen – verständlich, jedoch muss diese Haltung
im Hinblick auf gemeinsame globale Zukunftsfähigkeit
überwunden werden. Wichtig ist: ohne die Kooperationsfähigkeit
und –willigkeit der Entwicklungsländer lassen
sich viele Probleme nicht lösen (z.B. Klima, Umwelt,
Migration). Die Entwicklungsländer müssen dabei
unterstützt werden, selber eigenständige Beiträge
zu Global Governance zu leisten, die nur dann
funktionieren kann, wenn sich globale, regionale,
nationale und lokale Politikgestaltungen ergänzen.
Auf der anderen Seite sind hier die Industrieländer,
in denen durch unterschiedliche Interessenkoalitionen
noch erhebliche Hindernisse dagegen bestehen,
gefordert, in einem globalen Multilateralismus
langfristig wirksame Regeln, Kontroll- und Steuerungsmechanismen
zu entwickeln, vor allem auf den Gebieten der
Direktinvestitionen, des Wettbewerbs, der Arbeits-
und Umweltstandards und der Korruptionsbekämpfung.
Bei der Finanz- und Währungspolitik sind die entsprechenden
Rahmenbedingungen zu setzen. Eines der bislang
noch bestehenden großen Hindernisse sind die Verschlechterungen
der Terms of Trade für die Entwicklungsländer,
die, wie es die letzten Monate gezeigt haben,
nicht nur von den hohen Ölpreisen, sondern auch
einem drastischen Verfall der Rohstoffpreise betroffen
sind – ein Verlust, der für das Jahr 2000 auf
5,4 Milliarden US-Dollar allein für die afrikanischen
Ländern, für die der Weltbank die Daten vorliegen,
geschätzt wird. Es ist wichtig und unverzichtbar,
dass sich die Terms of Trade dauerhaft zu Gunsten
der Entwicklungsländer verändern und verbessern.
Beispielsweise sind rund 70 Prozent aller afrikanischen
Länder Rohstoffexporteure. Um wirtschaftliches
Wachstum zu fördern, müssen sie eine Chance haben,
ihre Produkte auf den Märkten der Industrieländer
absetzen zu können, die noch immer Restriktionen
und Zölle erheben. Zwar fordern die Industrieländern
bei allen passenden Gelegenheiten die Entwicklungsländer
auf, ihre Märkte zu öffnen, doch muss dies auch
umgekehrt geschehen. Die Bundesregierung wollte
mit der EU-Kommission dafür sorgen, dass den 48
ärmsten Entwicklungsländern freier Zugang zu den
EU-Märkten verschafft wird. Denn ihnen muss die
Chance gegeben werden, ihre eigene Landwirtschaft
zu entwickeln und sich aus der Rolle bloßer Rohstoffexporteure
befreien zu können. Aber das Schicksal der sog.
Lamy-Initiative zeigt, dass sich bornierter Agrarprotektionismus
immer noch in der EU durchsetzt. Deshalb kommt
es ganz besonders auf die Entscheidung an, ob
die EU-Zuckermarktordnung unverändert als planwirtschaftliches
Instrument zulasten der Entwicklungsländer und
der Verbraucher fort besteht oder ob es endlich
gelingt, diesem perversen System ein Ende zu setzen. Ein weiterer
wichtiger Punkt sind Fragen der regionalen Zusammenarbeit.
Zu den Veränderungen in den internationalen Rahmenbedingungen,
die globale Kooperation unter den hier beschriebenen
Prämissen ermöglichen, gehören regionale politische
Kooperationen, wie z.B. die Europäische Union
(EU). Die in der EU gemachten Erfahrungen können
in der Zusammenarbeit mit anderen überstaatlichen
regionalen Zusammenschlüssen (z.B. Asean, Mercosur,
SAARC, SADC)[2]
zu konkreter Gestaltungskraft verhelfen. Was an
Kompromissen, gemeinsamen Regelungen und Lösungen
geschaffen wurde, kann eine Plattform für globale
Verständigung bilden, auch und gerade im Hinblick
auf die politischen Debatten um die Möglichkeiten
Europas, handlungsfähiger Partner in der Weltpolitik
zu werden. Auch in diesen Debatten spielt die
Entwicklungspolitik eine wichtige Rolle, für die
durch die Bundesregierung eine EU-Gesamtkonzeption
angeregt wurde und bei deren Ausarbeitung Deutschland
wesentlich beteiligt war. Auch haben die zuständigen
Entwicklungsministerinnen und –minister u.a. dafür
Sorge getragen, dass die inhaltlichen Konzeptionen
der EU-Entwicklungszusammenarbeit mit der Entschuldungspolitik
in Verbindung stehen[3]
und mit den Verfahren und Instrumenten der Bretton-Woods-Institutionen
konzertiert werden. Besonders deutlich
werden Formen und Möglichkeiten der effektiven
Veränderung internationaler Rahmenbedingungen
im Rahmen der Entschuldung der ärmsten Entwicklungsländer.
Es ist aufgrund unserer Initiative beim Kölner
G7-Gipfel gelungen, eine Armutsbekämpfungsstrategie
durchzusetzen, bei der die Partnerländer gemeinsam
mit den multilateralen Institutionen Weltbank
und Internationaler Währungsfonds an der Armutsminderung
arbeiten. Dabei werden die bisherigen (makroökonomischen)
Aufgaben des IMF und die entwicklungspolitischen
Aufgaben der Weltbank miteinander verzahnt –
ein übrigens absolut neuer Vorgang in der Geschichte
der Bretton-Woods-Institutionen. Dabei werden
Schulden nicht einfach erlassen, sondern an nachweisbare
Anstrengungen der Entwicklungsländer gekoppelt,
Armut in ihren Ländern zu reduzieren. Die sog. HIPC-Initiative[4] sorgt dafür, dass in allen Ländern, die die
IDA-Konditionen[5] erfüllen und
Zugang zu entsprechenden Mitteln haben, operative
Armutsbekämpfungsstrategien verankert werden können.
Diese zur Zeit laufenden Prozesse, die nicht kleingeredet
werden dürfen, binden alle Geber in eine Kooperation
mit den HIPC-Entwicklungsländern ein, wobei betont
werden muss, dass die Ländern selber in einem
breit angelegten partizipatorischen Prozess, in
dem die Zivilgesellschaft beteiligt wird, diese
Strategien erarbeiten und verantworten sollen.
Diese Konzentrierung stellt in der internationalen
Entwicklungszusammenarbeit eine absolute Neuerung
dar. Wir erwarten in der Zukunft nicht nur eine
Verbesserung der Koordination der Geber, sondern
auch die Harmonisierung von Verfahrensweisen,
damit sich die Entwicklungsländer nicht mehr unterschiedlichen
Kriterien der Geberländer stellen müssen. Es ist
gelungen, eine Politik zu verwirklichen, die die
Veränderung internationaler Rahmenbedingungen
bewirkt, nämlich Schuldendienst und eine effektive
Entwicklungszusammenarbeit miteinander zu verbinden. Die Staats-
und Regierungschefs haben beim Millenniums-Gipfel
in New York 2000 die beim Weltsozialgipfel in
Kopenhagen 1995 vereinbarten internationalen Entwicklungsziele
bestätigt, um die weltweite Armut bis zum Jahre
2015 um die Hälfte zu reduzieren. Dies ist ein
zentraler Baustein zur Schaffung einer neuen globalen
Ordnung und gewiss eine ungeheure Herausforderung
nicht nur für die politischen Systeme der Industrieländer
(und hier werden weiterhin entsprechende Finanzierungsmechanismen
zu diskutieren sein), sondern vor allem eine Herausforderung
für die Kooperation der internationalen Gemeinschaft,
also auch der Entwicklungsländer. Die internationale Entwicklungszusammenarbeit
Auch auf der
Ebene der Entwicklungszusammenarbeit sind Veränderungen
vorgenommen worden. So hat die deutsche bilaterale
Entwicklungszusammenarbeit Abschied genommen vom
Gießkannenprinzip und deutliche Prioritäten gesetzt,
ohne den Anspruch aufzugeben, globale Strukturpolitik
mit zu gestalten. Konkret: die Bundesregierung
wird die Effizienz und damit ihren Anteil an der
internationalen Entwicklungszusammenarbeit dadurch
steigern, dass sie die bilaterale, multilaterale
und die EU-Entwicklungspolitik miteinander verzahnt.
Das bedeutet, dass die Anzahl der Kooperationsländer
verringert, regionale Schwerpunkte gebildet und
inhaltliche Schwerpunkte bei den Ländern definiert
wurden, in denen die Entwicklungszusammenarbeit
tätig ist. In Zahlen ausgedrückt: hat Deutschland
in den vergangenen Jahren 118 Entwicklungsländer
durch bilaterale öffentliche Entwicklungszusammenarbeit
gefördert, konzentriert sie sich jetzt auf rund
70 Länder. Das zentrale
Ziel der Entwicklungspolitik ist ein ganzheitlicher
Ansatz der Regional-, Länder- und Sektorpolitik,
die globale strukturpolitische Aufgaben ebenso
mit einschließt wie die Kohärenz mit anderen Politikbereichen
und die Mitgestaltung der multilateralen Politik.
Hinsichtlich der bilateralen und multilateralen
Zusammenarbeit verschränken sich beide Instrumente
immer mehr zu integrativen Kooperationsformen,
d.h. sie bestehen nicht nebeneinander, sondern
ergänzen sich miteinander. Die deutschen Durchführungsorganisationen
wie die Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit
(GTZ) oder die Kreditanstalt für Wiederaufbau
(KfW), aber auch andere, sind bei einer Reihe
von Prozessen bei der Erstellung von Konzepten
für die Armutsbekämpfungsstrategien (Poverty Reducation
Strategy Paper) in den Entwicklungsländern beteiligt,
die im Rahmen der Entschuldung solche Papiere
erstellen. Konkret: hier werden Beiträge geleistet,
um den partizipatorischen Ansatz zu unterstützen,
um Bevölkerungsgruppen zu unterstützen und zu
motivieren, ihre Vorstellungen einzubringen und
an den jeweiligen Diskussionen über Armutsminderung
teilzunehmen. Die globalen
Prozesse erfordern internationale, effizient arbeitende
Organisationen. Am Beispiel der Weltbank lässt
sich zeigen, dass die Wirkung internationaler
Zusammenarbeit sich außerordentlich erhöhen lässt,
obwohl sich Reformbemühungen auch hier als Daueraufgabe
stellen. Noch immer werden Stimmen laut, die die
Bretton-Wood-Institutionen als Instrumente des
Neoliberalismus bewerten und ihre Neuausrichtung
für Aufgaben der Armutsminderung nicht genügend
wahrnehmen. Die Weltbank spielt aber in der öffentlichen
Entwicklungszusammenarbeit eine zentrale Rolle
und die Entschuldungsinitiative und die darauf
folgende Armutsbekämpfungsstrategie sind Zeichen
eines neuen Denkens. Strukturveränderungen und Kohärenzziel
Entscheidend
ist, dass sich die Grundmuster der internationalen
Politik beim Übergang der Interdependenz zur Globalisierung
fundamental verändern. Die Handlungsfähigkeit
der einzelnen Staaten kann nur noch gemeinsam
gesichert werden. Die Mitgestaltung der globalen
Strukturpolitik durch Entwicklungspolitik und
-zusammenarbeit bedeutet, wohlverstandene nationale
Eigeninteressen mit einem internationalen Interessenausgleich
zu verbinden. Das hat zur Folge, dass Problemlösungskonstellationen
gemeinsam zwischen den einzelnen Politikfeldern
gesucht und Lösungen gefunden werden müssen. Die
Bundesregierung begreift Entwicklungspolitik als
gesamtpolitische Querschnittsaufgabe. Einige Beispiele
mögen genügen: ·
Zwar
haben nationale bzw. regionale militärische Sicherheitsinteressen
weiterhin eine notwendige und legitime Funktion;
dennoch müssen diese Interessen mit den Interessen
von globalen Kooperationspartnerschaften in Verbindung
gebracht werden. So z.B. könnte ein gewaltiger
Fortschritt durch Umlenkung der Rüstungsausgaben
erreicht werden. Wenn jährlich nur ca. 40 Milliarden
US-Dollar für Armutsbekämpfungsprogramme statt
für Armeen aufgewendet würden, könnte die gesamte
Weltbevölkerung innerhalb von etwa 10 Jahren Zugang
zu den sozialen Grunddiensten wie Bildung, Gesundheitsversorgung
und Ernährung, Trinkwasser und sanitäre Einrichtungen
haben. Im Übrigen: Die leichte Verfügbarkeit von
Kleinwaffen macht die gewaltsame Austragung von
Konflikten – gerade in Entwicklungsländern – häufig
erst möglich. Um bewaffnete Konflikte zu stoppen,
müssen der illegale Transfer von Kleinwaffen unterbunden
und die Länder unterstützt werden, die diese Waffen
einsammeln. In der EU ist auf deutsche Initiative
hin eine Entscheidung zur Kleinwaffenproblematik
erfolgt, was zur Folge hatte, dass die Entwicklungsländer
durch entwicklungspolitische Förderung bei der
Kontrolle und Vernichtung von Kleinwaffen unterstützt
werden konnten. Gleichzeitig zeichnet sich immer
mehr die Notwendigkeit ab, frühzeitig die Scherheitssektoren
in den Entwicklungsländern auf die Verpflichtung
zur Demokratie zu orientieren, bevor immer mehr
„Gewaltökonomien“ in zerfallenden Entwicklungsländern
entstehen. ·
Mit
der Aufnahme des BMZ als Mitglied im Bundessicherheitsrat
und dem dort verabschiedeten Gesamtkonzept „Krisenprävention
und Konfliktbeilegung“ wurden die Aufgaben
und Funktionen der Entwicklungspolitik
verankert. Die politischen Grundsätze für Rüstungsexporte
vom Januar 2000 unterstreichen die Absichten der
Bundesregierung, durch Begrenzung und Kontrolle
des Rüstungsexports zu Friedenssicherung und zur
Gewaltprävention beizutragen. ·
Seit
September 2000 sieht die Gemeinsame Geschäftsordnung
der Bundesregierung eine entwicklungspolitische
Regelprüfung von Gesetzesvorhaben vor: Bevor der
Entwurf einer Gesetzesvorlage dem Kabinett zum
Beschluss vorgelegt wird, ist er dem Bundesministerium
für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
(BMZ) zuzuleiten, das prüft, ob Belange von entwicklungspolitischer
Bedeutung berührt werden. ·
Die
Bundesregierung setzt sich für eine Berücksichtigung
der Interessen und der besonderen Situation von
Entwicklungsländern in der neuen Welthandelsrunde
der World Trade Organization (WTO) ein. Da sich
durch die Globalisierung der Ökonomie der Systemwettbewerb
zwischen den Nationalstaaten verschärft hat, sind
Sozial- und Umweltregulierungsstandards in Produktion
und Handel erforderlich, sowohl um die Menschen
als auch die Umwelt vor Ausbeutung zu schützen.
Wird dieser Wettbewerb nicht in internationale
Regelwerke eingebettet, drohen weitere Deregulierungs-
und Unterbietungswettläufe, die bisherige sozial-
und umweltpolische Errungenschaften aushebeln. Interessenkonflikte
und Hindernisse
Die Modernisierung der demokratisch-kapitalistischen
Industriegesellschaften im Kontext der Entwicklung
einer globalen Architektur internationaler Kooperationen
stößt noch immer auf erhebliche Widerstände, die
von Interessenkonflikten geprägt sind und von
denen hier zwei Beispiele diskutiert werden sollen:
der gleichberechtigte Zugang aller Länder zu den
internationalen Märkten und die Ökologisierung
der wirtschaftlichen Produktion. Die gescheiterte Konferenz
der Welthandelsorganisation (WTO) im Jahre 1999
in Seattle machte die tiefgreifenden Konflikte
zwischen den Handelsinteressen der Industrie-
und Entwicklungsländer deutlich. Am Beispiel der
„Trade Related Intellectual Property Rights“ (TRIPS),
also Gesetzen zum Schutz geistigen Eigentums,
die – nach der Uruguay-Runde - als Bestandteil
des WTO-Abkommens eingeführt bzw. überprüft werden
sollten, lassen sich die unterschiedlichen Interessen
darstellen. Dazu zählen z.B. künstlerische Werke,
das Design von Produkten, Markennamen, Copyrights
und Patente auf Erfindungen. So war z.B. die Patentierung
von Saatgut und Medikamenten Gegenstand der Überprüfungen.
Die Ausdehnung von Patenten oder ähnlichen Schutzsystemen
in Entwicklungsländern kann erhebliche Auswirkungen
auf die Ernährungssicherung in Entwicklungsländern
haben. Denn durch die Erhebung von Patentgebühren
durch internationale Konzerne können Weiterzüchtungen
von Saatgut oder deren technologische Weiterentwicklung
in Entwicklungsländern selber nicht durchgeführt
bzw. voran gebracht werden. So musste Indien auf
die verbesserte Züchtung von Baumwollpflanzen
verzichten, weil ein patenthaltender internationaler
Konzern unbezahlbare Lizenzgebühren verlangte.
Ein anderes Beispiel ist die Patentierung von
Arzneimitteln, die ihre wirksame Verbreitung in
Entwicklungsländern unmöglich machen würde.
So kostet ein wirksames Medikament für
die Behandlung von Hirnhautentzündungen in Kenia
mit Patentschutz 14 US-Dollar am Tag, während
es in Thailand – ohne Patentschutz – nur 0,70
US-Dollar kostet. Internationale Pharmakonzerne
nehmen ihre Interessen wahr und wehren sich gegen
zwei mögliche Alternativen, die aber als Ausnahmeregelungen
möglich sind: Entwicklungsländer vergeben – unter
Aussetzung des Patentschutzes - selbst Lizenzen
für Medikamente, um Medikamente billiger produzieren
zu lassen; oder die Entwicklungsländer genehmigen
Parallelimporte, um Hersteller verschiedener Länder
unter Konkurrenzdruck zu billigeren Preisen zu
bewegen. Gegen
solche Alternativen sind Lobbyisten der Pharmakonzerne
u.a. bei der EU-Kommission vorstellig geworden. Widerstände gibt es auch
beim Thema Umweltschutz bzw. Ökologisierung der
Marktwirtschaft. Es ist schon lange – spätestens
seit der UN-Konferenz über Umwelt und Entwicklung
in Rio 1992 – in das internationale Bewusstsein
gedrungen, dass die Fortsetzung industrieller
Produktion zu den alten Technologien beim wirtschaftlichen
Wachstum der Entwicklungsländer den Klimawandel
dramatisch beschleunigen würde.
Im Prinzip geht es auf internationaler
Ebene, also auch unter Einbezug der Entwicklungsländer,
um eine doppelgleisige Strategie, die sowohl auf
die Formierung einer sozialökologischen „Weltgesellschaft“
(mit entsprechenden politischen Regimen, die teilweise
schon in Bereichen der Bekämpfung der Ausbreitung
der Wüsten oder im Klimabereich existieren) wie
auch auf die Vermarktung von ökologischen Produkten,
wie z.B. alternativen Energien, auf Weltmärkten
setzt. Mit Nachdruck muss dabei das Ziel verfolgt
werden, eine Reduktion des Verbrauchs fossiler
Energien durch Einsparung und Effizienzsteigerung,
die Entwicklung und internationale Vermarktung
von neuen Umwelttechnologien und die Umsetzung
logistischer Konzepte (z.B. Ausbau des öffentlichen
Verkehrswesens) vorzunehmen. Wie schwer dies politisch
umsetzbar ist, zeigen beispielsweise die schwierigen
Verhandlungen um das „Kyotoer Protokoll“. Neue
Partnerschaften für globale Zukunftsfähigkeit
Das Missverhältnis zwischen
der Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit
für die Sicherung globaler Zukunftsfähigkeit und
der schwache Stellenwert, der ihr gegenwärtig
in den politischen Systemen eingeräumt wird, zeigt,
dass der Zusammenhang zwischen Entwicklungszusammenarbeit
und ihr Beitrag für die Entwicklung einer neuen
globalen politischen Architektur noch immer nicht
begriffen wird. So z.B. liegen die wirtschaftliche
Integration der Entwicklungsländer in die Weltwirtschaft
oder Präventionen von Krisen und Konflikten auch
im Sicherheitsinteresse der westlichen Demokratien.
Auf der anderen Seite sind im Zuge der Globalisierung
Prozesse globaler politischer Willensbildung ohne
die Beteiligung der internationalen Zivilgesellschaft
nicht mehr denkbar. Das bedeutet konkret, dass
etwa Wirtschaft und Industrieunternehmen oder
entwicklungs- und umweltpolitisch agierende Nichtregierungsorganisationen
als wichtige Akteure der internationalen Entwicklungszusammenarbeit
ihre Rollen spielen. Die Partnerschaft der Entwicklungspolitik
mit der Wirtschaft ist ein wichtiger Baustein
für die globale Strukturpolitik. Hier geht es
keineswegs um die vordergründige Überlegung, dass
die Wirtschaft zurückgehende staatliche Entwicklungsfinanzierung
gleichsam kompensieren soll. Vielmehr bedeutet
Entwicklungspartnerschaft mit der Wirtschaft,
dass auch die (internationale agierende) Wirtschaft
in ihren Aufgaben und Zielen nicht umhin kommt,
sich mit globalen und regionalen gesellschaftlichen
Entwicklungsprozessen auseinander zu setzen und
in ihrer Handlungslogik entsprechend reagiert:
denn die zukünftigen Voraussetzungen für Steuerungs-
und Wettbewerbsfähigkeit von Volkswirtschaften
auf Weltmärkten erfordern eine ökonomische Rationalität,
die sowohl Marktkräfte stärkt, als auch zur Herstellung
von sozialem Ausgleich und Gerechtigkeit beiträgt
und ökologische Risiken
vermeidet. Dies liegt nicht nur im Interesse
der Wirtschaft selber, um ihre Handlungslegitimität
auf internationalen Märkten zu sichern, sondern
ist auch Teil der Stabilität partnerschaftlicher
Kooperationen in einer globalen Weltordnung. Wenn Entwicklungspolitik globale Strukturpolitik
ist, spielen Organisationen der internationalen
Zivilgesellschaft, wie z.B. entwicklungspolitische
Nichtregierungsorganisationen, als Plattformen
für Informations- und Meinungsaustausch eine wichtige
Rolle auch für die Politik: sie bzw. die politischen
Systeme müssen sich in kontinuierlicher Kommunikation
mit ihnen befinden. Der Erfolg zivilgesellschaftlicher
Organisationen basiert auf einer Verbindung von
demokratischer Partizipation, politischer Effizienz
und hoher Motivation. Ihre Stärken liegen sowohl
darin, dass sie sich mit Themen wie Welthandel,
Weltfinanzmärkten, der nationalen und internationalen
Finanzpolitik, der Klima- oder Biodiversitätspolitik
befassen, als auch in der Bewusstseinsbildung
und Herstellung eines gemeinsamen Problemverständnisses
sowie im In-die-Pflicht-Nehmen von Regierungen,
sowohl in den Industrie- als auch in den Entwicklungsländern.
Sie beeinflussen die öffentliche Wahrnehmung von
globalen Problemen und mobilisieren Unterstützung
oder Widerstand in der Öffentlichkeit. In vielen
Fällen bilden sie strategische Allianzen mit Privatunternehmen
wie z.B. im Bereich des Ressourcen- und Energieverbrauchs.
In allen zentralen Bereichen internationaler Probleme
und Konflikte sind international vernetzte Nichtregierungsorganisationen
aktiv: Armut, Umwelt, Verschuldung, Welthandel,
Menschenrechte, Kinderarbeit, Gewalt gegen Frauen,
Flüchtlinge, Korruption, Rüstungs- und Waffenexporte,
etc.. Ihre zum Teil beachtliche Professionalität
und Vernetzung ermöglichen, dass sie auf Missstände
schnell und effektiv reagieren. So z.B. die Entschuldung
der ärmsten Entwicklungsländer, eigenes Engagement
der Zivilgesellschaft und fortschrittlicher Regierungen,
das den Internationalen Währungsfonds (IWF) verpflichtet,
künftig die sozialen Folgen seiner Programme zu
berücksichtigen und im Hinblick auf die armutsmindernden
Strategien eng mit der Weltbank zusammenzuarbeiten.
Politische Macht und politisches
Handeln im 21. Jahrhundert basieren nicht mehr
auf der Beherrschung regionaler Territorien oder
auf der Höhe des Rüstungsetats, sondern auf den
strategischen, organisatorischen, wissensbasierten
und auf gemeinsame Problemlösung ausgerichtete
Kompetenzen, um komplexe Interaktionen zu erkennen
und diese zu steuern sowie mitzugestalten. Dies
gilt ebenso für die Politik wie für die verschiedenen
Akteure in der Gesellschaft wie Wirtschaft, Wissenschaft,
Kirchen, oder Nichtregierungsorganisationen. Die
Lösung von solchen hier skizzierten Zukunftsfragen
hängt also in großem Maße davon ab, wie sich Verantwortungsbewusstsein,
Offenheit und Toleranz in den Gesellschaften der
Industrieländer verankern und entwickeln. Mit
den Worten von Bundespräsident Johannes Rau: „Die
nächste Generation wird uns daran messen, wie
weit wir der wichtigen Aufgabe dieser Welt gerechtgeworden
sind: weltweit eine Kultur des Friedens und der
Gerechtigkeit zu schaffen“. [1] Berliner Kommuniqué „Modernes Regieren im 21. Jahrhundert“ 02./03.06.2000 Berlin [2] Asean (Assoaciation of South-East Asian nations); Mitglieder: Indonesien, Malaysia, Singapur, Thailand, Brunei, Philippinen, Vietnam, Mercosur (Mercado Comun del Cono Sur) = Gemeinsamer Markt im südlichen Lateinamerika; SAARC (South Asian for Regional Cooperation); SADC (Southern African Development Community) [3] EU-Ministerratsbeschluss „Entwicklungspolitik der europäischen Gemeinschaft“ – Erklärung des Rates und der Kommission vom 10. November 2000, insb. Punkt 16 [4] HIPC = High Indebted Poor Countries [5] IDA = International Development Association. In diesem Geberkreis werden Kredite zu Vorzugskonditionen, die deutlich unter den Marktpreisen liegen, an Entwicklungsländer vergeben. Dazu zählen z.Z. 36 Entwicklungsländer, weitere 80 können unter Umständen hinzukommen. |
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