Fritz-Erler-Forum

Digital: Wirtschaftskrise und Covid-19 in Südeuropa

Bild: Frau Bali in der Diskussion von ©Fritz-Erler-Forum

Im Februar hatten wir die Situation in Südeuropa zehn Jahre nach der Finanzkrise diskutiert. Nun schauten wir auf Portugal, Griechenland und Spanien, wie diese Länder mit der Herausforderung der Pandemie umgehen. Die drei Expert_innen zeigten sowohl die Gemeinsamkeiten als aber auch viele Unterschiede auf. Die Wirtschaftsstruktur ist relevant, wie und mit welchen Maßnahmen ein Land durch die Krise kommt. So haben Portugal und Spanien mit entwickelten Industrien sehr von dem neuen Instrument des Kurzarbeitergeldes profitiert - Griechenland weniger, da es hier viele saisonabhängige Beschäftige im Tourismus gibt. 

Spanien hat ein besonderes Problem mit den autonomen Regionen, die ein zentrales Handeln erschweren. Griechenland trägt die Verantwortung für die zahlreichen Flüchtlingscamps am Mittelmeer und ist z.B. stark von der Situation in Serbien und Mazedonien abhängig. Eine Lehre aus der Finanzkrise? Nicht wieder in die Verschuldungsfalle tappen. Auf diese Weise ergab sich ein ausgewogenes und sehr differenziertes Bild in den drei Ländern - ebenfalls ein Beitrag, das pauschale Vorurteil des "verschuldeten Südeuropas" zu widerlegen. Die Teilnehmer_innen beteiligten sich rege und gut informiert über den Chat an der Diskussion. In Kooperation mit der Evangelischen Akademie Bad Boll.


Friedrich-Ebert-Stiftung
Fritz-Erler-Forum

Werastraße 24
70182 Stuttgart

0711 -248394-40
E-Mail-Kontakt


nach oben