Themen wie Gleichberechtigung, Selbstbestimmung oder soziale Benachteiligung und Konflikte werden sind Gegenstände aktueller Debatten in Deutschland. Häufig lädt sich der sprachliche Umgang mit Bildern von Moscheen, Burka oder angst einflössenden Begriffen wie Radikalisierung auf.
Wenn man die Zeitung aufschlägt oder ins Netz schaut, findet man immer wieder Bilder von kopftuchtragenden Frauen, die Artikel zu Fragen von Migration illustrieren sollen. Solche Bilder stehen beispielhaft für eine Schieflage, die sich in Diskussionen um Migration und Integration oftmals zeigt. Schnell wird in Deutschland über Moscheen, Burka oder Radikalisierung gesprochen, wenn die Themen doch eigentlich lauten: Gleichberechtigung und Selbstbestimmung oder soziale Benachteiligung und Konflikte.
Somit wird nicht das Abendland, sondern unsere Integrationsdebatte islamisiert und verengt unseren Blick auf die Wirklichkeit. Denn viele Jahre wanderten deutlich mehr Nichtmuslime als Muslime nach Deutschland ein – vor allem aus der EU – längst nicht jeder Geflüchtete ist Muslim und nur wenige Konflikte in der Einwanderungsgesellschaft haben tatsächlich mit Religion zu tun.
Aber warum gibt es diese Islamisierung unseres Redens? Wie passiert sie in der medialen und politischen Praxis? Welche Folgen hat sie für Muslime und für Einwandererfamilien aus nichtmuslimischen Ländern? Und wie kann man in Zukunft vermeiden, Dinge zu vermischen, die nichts oder nur wenig miteinander zu tun haben? Die Türkische Gemeinde in Deutschland und die Friedrich-Ebert-Stiftung laden Sie herzlich ein, über diese und weitere Fragen nachzudenken und mitzudiskutieren.
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