Während in diesen Wochen die Gewalt gegen die syrische Zivilbevölkerung einen neuen Höhepunkt erreicht, bleiben die internationalen Bemühungen um eine Konfliktregelung weiter erfolglos. Trotzdem wird intensiv über den Wiederaufbau Syriens diskutiert. Die Debatte konzentriert sich dabei auf die Instandsetzung von Infrastruktur und Gebäuden sowie das Ankurbeln der Wirtschaft. Wichtige politische und soziale Fragen, die für eine dauerhafte Stabilisierung Syriens unabdingbar sind, bleiben hingegen außen vor.
Wo liegen die größten Herausforderungen für einen gesellschaftlichen Wiederaufbau? Wie kann das Verhältnis zwischen dem syrischen Staat und seinen Bürger_innen zukünftig aussehen? Was sollte getan werden, um friedliches Zusammenleben und sozialen Zusammenhalt innerhalb der Bevölkerung zu fördern? Welche Ansätze verfolgen syrische Akteure? Und welche Rolle spielt die gesellschaftliche Komponente in der deutschen Syrienpolitik?
Diese Fragen diskutierten Dr. Bassma Kodmani, Vorsitzende der Arab Reform Initiative (Paris), Bahjat Hajjar, Vorsitzender der UnionderLokalen Verwaltungsräte in Syrien (Gaziantep), undDr. Philipp Ackermann, Regionalbeauftragter für Nah- und Mittelost und Nordafrika, Auswärtiges Amt (Berlin). Moderiert wurde die Diskussion von Dr. Muriel Asseburg, Stiftung Wissenschaft und Politik; es begrüßte Dr. Friederike Stolleis, Friedrich-Ebert-Stiftung.