FES stellt Ergebnisse der Kommission „Schuljahr 2020/21“ vor

Die Corona-Pandemie hat auf kaum einen anderen Bereich so massive Auswirkungen wie auf das Bildungssystem. Neben den ganz akuten Fragen ist absehbar, dass auch das kommende Schuljahr kein „normales“ wird. Die Friedrich-Ebert-Stiftung hat deswegen eine 22-köpfige Expert_innenkommission eingesetzt, die Empfehlungen für das Schuljahr 2020/21 erarbeitet hat.

Bild: Friedrich Ebert Stiftung von FES

Die Kommission empfiehlt, grundsätzlich bei den Planungen nicht von einer Wiederkehr des schulischen Regelbetriebs auszugehen. Weiter empfiehlt sie u.a.:

  • Jüngere Schüler_innen sollten vor älteren Jahrgängen Vorrang beim Präsenzunterricht haben.
  • Schüler_innen ohne eigenes Equipment sollten möglichst zu Beginn des Schuljahres leihweise mit Endgeräten ausgestattet werden.
  • Stundenplankürzungen dürfen nicht zu Lasten der sog. „Nebenfächer“ erfolgen.
  • Für das Schuljahr 2020/21 sollten Kürzungen in den Lehrplänen vorgenommen werden.
  • Das Spektrum der Prüfungsinhalte aller Fächer sollte reduziert werden.
  • Übergänge wie zum Beispiel von der Grundschule auf die weiterführenden Schulen und die Vergabe von Abschlüssen sollten möglichst von Zensuren entkoppelt werden. Auf das klassische Sitzenbleiben sollte verzichtet werden.
  • Lernzeiten sollten möglichst individuell flexibel gestaltbar sein, zum Bespiel beim Erwerb des Mittleren Schulabschlusses und des Abiturs.
  • Die Länder sollten Mindestanforderungen für die Gestaltung des Fernunterrichts festsetzen.
  • Schüler_innen sollten eine feste Ansprechperson aus der Schule haben.

Vorsitzender der Kommission ist Prof. Dr. Kai Maaz, Geschäftsführender Direktor des DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation. Moderator der Kommission ist Burkhard Jungkamp, Staatssekretär a.D. und Moderator des Netzwerk Bildung der Friedrich-Ebert-Stiftung.

Der Kommission gehören Expertinnen und Experten aus Bildungswissenschaften, Didaktik, Schulrecht, Medizin, Schulpsychologie, Schulverwaltung und kommunalen Vertretungen, Schulleiter_innen, Lehrkräfte, Schüler_innen und Eltern an.

Die Stellungnahme ist online abrufbar unter

http://library.fes.de/pdf-files/studienfoerderung/16228.pdf

 

 

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