- Rheinsberg
freie Plätze

Dialog der Kulturen - Politik und Musik aus Tschetschenien

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In der kleinen Stadt Rheinsberg wurde die Hälfte der Geflüchteten des Landkreises Ostprignitz-Ruppin untergebracht. Im letzten Jahr vollzog sich ein Wechsel von den nach Nordrhein-Westfalen verzogenen syrischen Familien zu tschetschenischen Familien - die Syrer verließen Rheinsberg, die Tschetschenen kamen. Damit veränderte sich die Kultur des Miteinanders ganz entscheidend. Bürger und Aktivisten der Willkommenskultur mussten sich umstellen von freundlichen Mittelmeermenschen auf weitgereiste, heimatlos Suchende.

Im Kindermusiktheater unter Leitung von Prof. Dr. Ulrike Liedtke erlebten deutsche, syrische, afghanische und tschetschenische Kinder diesen Wechsel während der Arbeit an der Produktion "Wunderlampe": Syrische Kinder waren nicht mehr da, tschetschenische Kinder übernahmen ihre Rollen. Es gab Konflikte, Verweigerung der gemeinsamen Arbeit und im Ergebnis 10 Aufführungen für insgesamt 1.600 Kita- und Schulkinder. Aber das Ensemble musste zusammenwachsen, ganz gleich welcher Nationalität die Kinder waren. Deutlich wurden aber auch Vorurteile, familiär geprägte Abschottungen und unterschiedliche Bildungsniveaus. Die 30 Theaterkinder haben gemeinsam diese Probleme überwunden und eine 10. Aufführung im Schlosstheater Rheinsberg mit hervorragender Presse präsentiert. Sie werden weiter zusammen arbeiten. Das nächste Stück "Petersilienkartoffeln" berücksichtigt das Nachdenken über die deutsche Sprache - integrierte Kinder spielen gemeinsam - unter den unterschiedlichen Voraussetzungen von Bleiberecht oder Abschiebungsangst.

Die gefürchteten und im Alltagsgespräch negativ belasteten Tschetschenen konnten aber auch hervorragende Künstler hervorbringen - vielleicht gerade wegen ihrer Odyssee durch Russland, Weißrussland und Polen. Der Der für diesen Abend gewonnene Künstler Amarbek Dimaev ist ein herausragendes Beispiel dafür.

Das Gespräch mit ihm führen Professorin Dr. Ulrike Liedtke, Mitglied des Landtags Brandenburg, und Ekkehard Maaß, Vorsitzender der Deutsch-Kaukasischen Gesellschaft e.V. Und natürlich wird auch die Musik von Herrn Dimaev nicht zu kurz kommen.



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Termin

Mittwoch, 31.05.17
17:00-19:00 Uhr

Teilnahmepauschale
keine

Veranstaltungsort

Seestr. 8
16831 Rheinsberg

Ansprechpartner_in

C. Werner

Kontaktanschrift

Friedrich-Ebert-Stiftung
Landesbüro Brandenburg
Hermann-Elflein-Str. 30/31
14467 Potsdam
Tel. 0331-292555, 275880 und 297619
Fax 0331-2803356



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