- Berlin
freie Plätze

WAHNSINN! Bornholmer Brücke Einheits Slams

Veranstaltungsnummer: 214575als .ics herunterladen

Wahnsinn! Wahnsinn!

... war wohl das meist gerufene Wort in der Nacht vom 9. November 1989, als um 23:30 Uhr am Grenzübergang Bornholmer Straße die Passkontrollen eingestellt wurden. Tausende von DDR-Bürgern gelangten über die Böse Brücke nach West-Berlin.
Böse Brücke, Bornholmer Brücke, Brücke der Freiheit - sie hat viele Namen seit dieser elektrisierenden Nacht, die in der Friedlichen Revolution einen so großen Einfluss auf unser Leben genommen hat. In dem folgenden Jahr haben sich in rasantem Tempo viele tiefgreifende Veränderungen vollzogen. Bereits elf Monate später, am 3. Oktober 1990, wurde der Tag der Deutschen Einheit gefeiert.

Heute, 28 Jahre danach, können viele Menschen an die damals gefühlte Euphorie nicht mehr anknüpfen. Welche Träume von Freiheit, Demokratie und einer offenen Gesellschaft hatten wir und was ist aus ihnen geworden? Welche Grenzen öffneten sich 1989, welche Brücken wurden geschlagen? Welche Träume haben wir heute in einer Einwanderungsgesellschaft in der wir darüber diskutieren, was "deutsch" ist und einige Menschen eher auf Abgrenzung als auf Offenheit und Solidarität setzen?

An diesem Abend wollen wir neue Brücken schlagen und darüber diskutieren, wie wir Trennungen aufheben und neue Verbindungen schaffen können: zwischen Vergangenheit und Heute, zwischen Ost und West, Nord und Süd. Zwischen Neuankömmlingen und denjenigen, die schon länger hier leben. Auch zwischen älteren und jüngeren Generationen.

Wir haben Künstler/innen zu Gast, die in ihren Poetry Slams ein Kaleidoskop verschiedenster Nuancen und Sichtweisen zu Deutschland entstehen lassen. In einer Jam Session entwickeln sie mit Musiker/innen Visionen zu unserem Land. Zudem diskutieren wir mit Vertreter_innen aus Politik, Wissenschaft und Kunst aktuelle Fragen der Deutschen Einheit.

Lassen Sie uns an diesem Abend neue Impulse und Rhythmen zu unserem Land spüren und gemeinsam die Stimmung vom Herbst 1989 zu neuem Leben erwecken!

Sie sind herzlich eingeladen.

Die künstlerischen Akteure des Abends sind:

Die Poetry Slammer/innen:
Julian Heun
Dominique Macri
Tanasgol Sabbagh
Leonie Warnke

Die Musiker_innen:
Marla Barge, Posaune
Undine Barge Tenor Sax
Leo Koch, Drums

Im Gespräch sind:
Annett Gröschner, Schriftstellerin (angefragt)
Ingo Siebert, Geschäftsführer August Bebel Institut
Prof. Dr. Karl-Siegberg, Institut für Soziologie, Technische Universität
Deniz Utlu, Schriftsteller und Kurator

Moderation: Franziska Richter, Friedrich-Ebert-Stiftung

Grafik und Video-Installation
von Iana Gorokhova, Stipendiatin der Friedrich-Ebert-Stiftung

Termin

Donnerstag, 05.10.17
19:00-22:00 Uhr

Teilnahmepauschale
keine

Veranstaltungsort

Berlin

Ansprechpartner_in

Chilewski, Kamila / Franziska Richter

Kontaktanschrift

Friedrich-Ebert-Stiftung
Forum Berlin
Hiroshimastraße 17
10785 Berlin
Fax 030-26935-9240