- Berlin
freie Plätze

Religion verbindet - Religion trennt

Veranstaltungsnummer: 214001als .ics herunterladen

„Nun sag, wie hältst Du es mit der Religion?“ Die alte Gretchenfrage
aus Goethes Faust ist in den vergangenen Jahren wieder
häufiger zu hören – und zwar in Diskussionen über gesellschaftlichen
Zusammenhalt und dessen Bedrohung. Die einen betonen
dann die gemeinschafts- und friedensstiftende Kraft der Religion(
en). Das starke Engagement von Kirchen, Moscheegemeinden,
Christ_innen,Muslim_innen und anderen Gläubigen
in der Flüchtlingshilfe, das soziale Engagement von Kirchen,
Werken und religiösen Initiativen und die oftmals klare Positionierung
an der Seite der in der Gesellschaft Schwächeren sind
gute Belege für diese Aussage. Die anderen betonen hingegen,
dass Religion zu Spannungen führe – zwischen Konfessionen,
zwischen Religionen oder zwischen religiösen und nichtreligiösen
Menschen –, religiöser Extremismus ein Sicherheitsrisiko
sei und der Wahrheitsanspruch eines jeden Glaubens mindestens
tendenziell ausgrenzend wirke.
In einer Gesellschaft, in der das Ergebnis der Bundestagswahl
einmal mehr die vorhandenen Spaltungstendenzen verdeutlicht
hat, stellt sich die Frage dringlicher denn je, was die heterogene
Gesellschaft zusammenhält. In der diesjährigen religionspolitischen
Jahrestagung der Friedrich-Ebert-Stiftung fragen wir nach
der verbindenden oder auch trennenden Kraft von Religion
und deren Wechselwirkung(en) mit Gesellschaft und Politik.
Wir wollen darüber nachdenken, unter welchen Bedingungen
religiöse Überzeugungen und Gemeinschaften friedensstiftend
in der derzeit polarisierten Gesellschaft wirken können und
welche gesellschaftspolitischen Aufgaben christliche, muslimische
und jüdische Gemeinden übernehmen können. Wir laden Sie
herzlich zur Teilnahme an dieser Tagung ein.

PROGRAMM

15.00 UHR • BEGRÜSSUNG
Dr. Dietmar Molthagen, Friedrich-Ebert-Stiftung, Forum Berlin

15.10 UHR • DIE KRAFT DER RELIGION –
UND WIE MAN SIE ZUM WOHLE DER GESELLSCHAFT NUTZEN KANN
IMPULSE VON:
Prof. Dr. Mouhanad Khorchide, Lehrstuhl für Religionspädagogik und Leiter
des Zentrums für Islamische Theologie an der Universität Münster
Prof. Dr. Elisabeth Gräb-Schmidt, Lehrstuhl für Systematische Theologie an
der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Tübingen

15.45 UHR • RELIGION VERBINDET – RELIGION TRENNT
DISKUSSION MIT:
Prof. Dr. Lars Castellucci, MdB, Mitglied im Innenausschuss
Prof. Dr. Elisabeth Gräb-Schmidt, Universität Tübingen
Prof. Dr. Mouhanad Khorchide, Universität Münster
Arik Platzek, Humanistischer Verband Deutschlands
MODERATION: Kerstin Griese, MdB, Beauftragte für Kirchen und Religionsgemeinschaften
der SPD-Bundestagsfraktion

17.00 UHR • KAFFEEPAUSE

17.20 UHR • DIE GESELLSCHAFTSPOLITISCHE DIMENSION
VON RELIGION IN KONFLIKTREICHER ZEIT
KURZIMPULSE VON UND DISKUSSION MIT:
Dalia Grinfeld, Vorstand Jüdische Studierenden Union
Dennis Kirschbaum, Vorsitzender JUMA e.V. – jung, muslimisch, aktiv
Deniz Yildirim, Bund der Alevitischen Jugend in Deutschland e.V.
Lisi Maier, Vorsitzende Bund der Deutschen Katholischen Jugend
MODERATION: Dr. Deitmar Molthagen, Friedrich-Ebert-Stiftung

19.00 Uhr Ende der Veranstaltung



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Termin

Montag, 20.11.17
15:00-19:00 Uhr

Teilnahmepauschale
keine

Veranstaltungsort

Berlin

Ansprechpartner_in

Dr. Dietmar Molthagen

Kontaktanschrift

Friedrich-Ebert-Stiftung
Forum Berlin
Hiroshimastraße 17
10785 Berlin
Fax 030-26935-9240

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