Künstliche Intelligenz

Chancen & Risiken

Künstliche
Intelligenz
Geschichte
Biases
KI im Alltag
Rechtliches
Energie
Unsinn
Hey, ich bin Kiki, deine Begleiterin durch die große Welt der Künstlichen Intelligenz.
Du weißt nicht, wo du anfangen sollst? Vielleicht interessiert dich, wo KI in deinem Alltag vorkommt?
Wusstest du schon, dass KI diskriminiert oder sich einfach Antworten ausdenken kann? Im Bereich „Bias“ erfährst du mehr dazu!
Was ist eigentlich KI?
Bilder & Design
Sprache & Audio
Video & Animation
Daten, Analyse & Coding
Texte & Schreiben
Beruf & Produktivität
Du willst wissen, was KI ist und welche Arten es gibt? Dann klicke auf den Chip in der Mitte und erfahre mehr!
Neugierig auf konkrete Beispiele? Schau dir an, wie KI in Design, Sprache, Code und vielem mehr eingesetzt wird!
Erfahre hier, wie KI „lernen“ kann – und was Algorithmen damit zu tun haben!
Technische Entwicklung
Ideen & Anfänge
Regulierungen
1637
Die erste Idee einer Künstlichen Intelligenz
Breits im Jahr 1637 hatte sich der französische Philosoph René Descartes Gedanken über Maschinen gemacht, die selbst denken, lernen und entscheiden könnten.
1936
Maschinen, die kognitive Prozesse ausführen können?
Der britische Mathematiker Alan Turing beweist, dass Rechenmaschinen durch Algorithmen in der Lage sind Probleme zu lösen.
1937
Die ersten Computer entstehen
Zwischen 1937 und 1944 entstanden in Deutschland und den USA die ersten programmierbaren Rechner wie die Zuse Z3 und der Mark 1. Sie arbeiteten bereits mit dem binären Zahlensystem und gelten als Vorläufer moderner Computer.
1943
Basis für spätere KI aus wesentlicher Erkenntnis aus Hirnforschung
Durch die Erkenntnis, dass Nervenzellen nach einem An- Aus- Prinzip funktionieren und somit durch Vernetzung logische Operationen durchführen, entsteht ein wesentlicher Fortschritt für eine spätere Künstliche Intelligenz.
1950
Turing-Test als Maßstab für maschinelles Denken
Der Turing-Test, erfunden vom britischen Mathematiker Alan Turing, prüft, ob eine Maschine wie ein Mensch denken kann. Dabei stellt eine Testperson Fragen an einen Menschen und einen Computer – ohne zu wissen, wer wer ist. Besteht die KI den Test, kann die Person nicht erkennen, welcher der Computer ist.
1951
Computer mit erster KI
Der Rechner Ferranti Mark 1 verfügt als erste Maschine über eine Form von künstlicher Intelligenz: Er kann Dame spielen.
1956
Der Begriff "Künstliche Intelligenz" entsteht
Auf einer Konferenz am Dartmouth College (USA) legen Forschende wie John McCarthy, Marvin Minsky und Claude Shannon die Grundlagen für das neue Forschungsfeld „Artificial Intelligence“.
1966
ELIZA, der erste Chatbot der Welt
ELIZA, der erste Chatbot, wurde 1966 von Joseph Weizenbaum entwickelt. Er konnte einfache Gespräche führen und war somit ein Vorläufer heutiger Sprachassistenten.
1969
Der Anfang des Internets
1969 wurden in den USA erstmals weit entfernte Computer über einen Vorreiter des Internets verbunden. Der Ursprung des Internets, das 1989 entstand und als Datenbasis für KI enorm wichtig wurde.
1972
Mycin - KI in der Medizin
Das an der Stanford University entwickelte Expertensystem Mycin wird zu Diagnose- und Therapiezwecken bei durch Antibiotika verursachten Infektionskrankheiten eingesetzt.
1985
Entwicklung des Deep Learning
Der Informatiker Geoffrey Hinton und seine Kollegen David Rumelhart und Ronald Williams stellten in einem Aufsatz das Verfahren der Backpropagation vor. Damit können künstliche neuronale Netze lernen – ein wichtiger Schritt für das heutige Deep Learning und moderne Künstliche Intelligenz.
1997
KI besiegt den Schachweltmeister
Der Computer Deep Blue gewinnt gegen den amtierenden russischen Schachweltmeister Garri Kasparow in einem sechs Partien andauernden Turnier.
2011
Siri, wie ist das Wetter heute?
Mit Siri bringt Apple 2011 den ersten smarten Sprachassistenten auf Smartphones. Google und Amazon folgen.
2015
BPL-Technologie verbessert maschinelles Sehen
Eine neue Technologie für maschinelles Lernen, das Bayesian Program Learning (BPL), ermöglicht es einer Maschine, handgeschriebene Zeichen nach nur wenigen Beispielen und zudem schneller als ein Mensch zu erlernen. Diese Fähigkeit, Zeichen zu erkennen, spielt in verschiedenen Lebensbereichen eine wichtige Rolle, wie beispielsweise bei der Fahrzeugsicherheit oder bei Fabrikrobotern.
2016
KI gewinnt Go
Die Google-KI AlphaGo tritt im Strategie-Brettspiel Go gegen den weltbekannten Spieler Lee Sedol an und gewinnt ohne Schwierigkeiten.
2017
Waymo & Deepfakes
2017 testet Waymo in Arizona selbstfahrende Taxis. Im gleichen Jahr machen Deepfakes Schlagzeilen. Realistisch wirkende KI-generierte Videos, die zur Verbreitung von Falschinformationen genutzt werden können, werden häufiger.
2018
Die Vielseitigkeit der KI
Google stellt mit „Duplex“ eine Software vor, die selbstständig Anrufe tätigt und dabei erstaunlich menschlich klingt. IBM’s „Project Debater“ tritt in Live-Debatten gegen Menschen an und überzeugt das Publikum. Gleichzeitig sorgt KI auch in der Kunst für Aufsehen: Das von ihr geschaffenes Gemälde "Portrait of Edmond Belamy" wird bei Christie’s für über 400.000 US-Dollar versteigert.
2019
Schnelle Krebserfassung dank KI
Der Deep-Learning-Algorithmus DeepMACT der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Technischen Universität München ist in der Lage, Krebsmetastasen im Körper einer Maus automatisch zu erkennen.
2019
Erste Grundsätze für KI
Im Mai 2019 verabschiedete die OECD als erste internationale Organisation Grundsätze für Künstliche Intelligenz. Diese setzen Standards für Menschenrechte, demokratische Werte und den verantwortungsvollen Einsatz von KI. Diese wurden dann im selben Jahr von den G20 übernommen Die Prinzipien wurden 2024 planmäßig überarbeitet.
2022
ChatGPT schreibt eigene Texte
OpenAI veröffentlicht ChatGPT, einen Chatbot, der in Echtzeit auf komplexe Fragen antworten, Aufsätze schreiben oder Gedichte im Stil berühmter Dichter verfassen kann. Grundlage ist ein großes Sprachmodell, das mit Millionen von Texten aus dem Internet trainiert
wurde.
2022
Entstehung von Bild-KIs
Gleichzeitig entstehen Bild-KIs wie Stable Diffusion und Midjourney, die aus einfachen Texteingaben realistische oder künstlerische Bilder generieren – etwa aus dem Prompt „ein Hund auf dem Mond“. Der Hype um Text-zu-Bild-KI beginnt.
2022
Veröffentlichung des Spracherkennungsmodells Whisper
Mit Whisper veröffentlicht OpenAI zudem ein leistungsfähiges Spracherkennungsmodell, das viele Sprachen und Dialekte versteht und gesprochene Sprache zuverlässig in Text umwandelt. Whisper ist Open Source und frei nutzbar.
2023
Verhaltenskodex von G7 für KI
Die G7 hat im Oktober 2023 einen „Code of Conduct“ für die Entwicklung von fortgeschrittener KI wie generativer KI beschlossen. Der Kodex enthält elf Prinzipien, darunter:
  • Schutz von Demokratie, Menschenrechten und Rechtsstaatlichkeit
  • Sicherheitsvorkehrungen schon bei der Entwicklung
  • Transparenzberichte und Kennzeichnung KI-generierter Inhalte
  • Datenschutz und Urheberrechtsschutz
Ziel ist ein verantwortungsvoller und sicherer KI-Einsatz.
2023
GPT-4 erscheint
OpenAI veröffentlicht GPT-4, ein multimodales KI-Modell, das neben Text auch Bilder verarbeiten kann. Microsoft spricht von ersten „Funken von Intelligenz“. GPT-4 bildet die Grundlage für viele neue KI-Anwendungen. Es ist schneller, günstiger und kann sich viel mehr merken als frühere Modelle (bis zu 128.000 Wörter).
2023
Google – Aus Bard wird Gemini
Google stellt den Chatbot Bard vor, der zunächst mit der PaLM-KI arbeitet und später durch die leistungsfähigere Gemini-Technologie ersetzt wird. Aus Bard wird Gemini, Googles Antwort auf ChatGPT.
2023
Microsoft integriert KI in den Büroalltag
Mit Copilot bringt Microsoft GPT-Technologie in Programme wie Word, Excel und Teams. Nutzende können Texte schreiben, Daten auswerten oder Mails verfassen lassen.
2023
Meta setzt auf Open Source
Im Juli 2023 veröffentlicht Meta LLaMA 2, eine Reihe leistungsfähiger Sprachmodelle, die kostenlos nutzbar sind und von Entwickler:innen weltweit weiterentwickelt werden können.
2023
Anthropic entwickelt „vorsichtige“ KI
Claude wird vom Start-up Anthropic veröffentlicht. Sie wurde so entwickelt, dass sie besonders sicher, freundlich und vorsichtig antwortet. Die KI soll hilfreich, aber harmlos
sein.
2023
Effiziente Modelle aus Europa
Die europäische Firma Mistral veröffentlicht mit Mistral und Mixtral zwei kompakte, leistungsfähige Open-Source-Modelle. Sie sind besonders sparsam und vielseitig einsetzbar.
2024
ChatGPT mit Memory-Funktion
Im Frühjahr 2025 wird ChatGPT mit einer „Memory“-Funktion ausgestattet. Das bedeutet, dass ChatGPT sich dauerhaft merken kann, was du magst oder brauchst – aber nur, wenn du es möchtest. Dieser Schritt ist der erste Richtung einer persönlichen KI, die sich an deine Vorlieben anpasst.
2024
Komplexe Fragen besser verstehen und klar beantworten
Claude 3 wird im März 2025 veröffentlicht. Es handelt sich um ein neues KI-Modell mit starkem Verständnis, einem offenen Systemzugang und einer besonders guten Erklärungskraft. Diese Version ist darauf ausgelegt, komplexe Fragen besser zu verstehen und klar zu beantworten.
2024
Mehr Nutzung von KI in Forschung und Medizin
In der Forschung und Medizin wird KI immer häufiger eingesetzt. Sie hilft z. B. bei der Medikamentenentwicklung und der Tumorerkennung. KI-Modelle können große Datenmengen schnell analysieren, Muster erkennen und so effizientere Behandlungen und Frühdiagnosen ermöglichen.
2024
EU AI Act
Der EU AI Act ist ein Gesetzesentwurf der Europäischen Union, das Künstliche Intelligenz (KI) regulieren soll. Er teilt KI-Systeme in verschiedene Risikoklassen ein – von minimalem bis zu hohem Risiko. Je nach Risiko müssen Unternehmen bestimmte Anforderungen erfüllen, wie Transparenz, Sicherheit und ethische Standards. Ziel ist es, den Einsatz von KI sicher und vertrauenswürdig zu gestalten und Missbrauch zu verhindern. Dieses Gesetz ist das erste Gesetz dieser Art in der EU.
Scrolle, um durch die Jahrzehnte der KI Entwicklung zu reisen! Mit Klick auf die Überschriften erfährst du mehr.
Nutze die 3 Icons, um dir nur einzelne Bereiche, wie „Ideen“, „technische Entwicklung“ oder „Rechtliches“ anzeigen zu lassen.
Die Reise durch die KI-Geschichte ist voller Überraschungen – willst du sie entdecken?
Schon 1637 machte sich René Descartes Gedanken über denkende Maschinen! Hier erfährst du, wie sich KI von den ersten Ideen bis zur heutigen Technologie entwickelt hat.

Was sind BIASES?

KI kann Vorurteile übernehmen, wenn ihre Trainingsdaten solche Verzerrungen enthalten – man nennt das „Biases“. Bias ist das englische Wort für Vorurteil.

Biases entstehen, weil die Trainingsdaten von Menschen stammen – und Menschen sind nicht vorurteilsfrei. Wenn solche Verzerrungen in den Daten enthalten sind, übernimmt die KI sie. Das kann dazu führen, dass bestimmte Gruppen benachteiligt oder diskriminiert werden. Der Algorithmus ist also nicht neutral, sondern spiegelt die Welt so wider, wie sie in den Daten vorkommt – mit allen Fehlern und Ungerechtigkeiten.

Beispiele
Wenn man nur Müll rein gibt kommt halt auch nur Müll raus!
KI ist nur so gut wie ihre Daten – und die können Vorurteile enthalten. Hier erfährst du, wie Bias in KI entsteht und warum das problematisch ist.
Und warum trifft es hier eigentlich immer die Frau?

KI bei der Auswahl von Bewerber:innen

Probleme können auch bei der automatisierten Auswahl von Bewerber:innen auftreten. Ein bekanntes Beispiel: Amazon entwickelte einen Algorithmus zur Vorauswahl von Bewerbungen – doch dieser bevorzugte Männer gegenüber Frauen. Der Grund: Der Algorithmus wurde mit Bewerbungen aus den letzten zehn Jahren trainiert – und die stammten zum Großteil von Männern.

KI bei der Vergabe von Krediten

Auch bei der Vergabe von Krediten kann es durch Algorithmen zu unfairen Einschätzungen kommen. Beispielsweise kann es passieren, dass Frauen fälschlicherweise einen schlechteren Kreditscore erhalten als Männer. Das bedeutet: Ihr Bonitätswert wird niedriger eingeschätzt, und sie bekommen seltener allein einen Kredit bewilligt. Der Grund liegt in den Daten: Historisch gesehen haben Frauen häufiger in Teilzeit gearbeitet oder waren gar nicht berufstätig. Solche Muster fließen in die Trainingsdaten ein – und werden von Algorithmen übernommen. Dadurch können sich alte Ungleichheiten unbewusst fortsetzen und sogar verstärken

KI zur Gesichtserkennung

Bei der Aufklärung von Straftaten kann KI zur Gesichtserkennung eingesetzt werden. Dabei werden Kamerabilder analysiert, um Personen zu identifizieren. Das Problem: Die KI wurde oft mit einseitigen Bildern trainiert. Dadurch erkennt sie Menschen anderer ethnischer Gruppen schlechter oder macht häufiger Fehler – etwa bei dunklerer Hautfarbe.

"Dr. KI" für medizinische Diagnosen

Lange Zeit wurden hauptsächlich weiße Männer in der medizinischen Forschung berücksichtigt. Deshalb erkennt KI Krankheiten bei Frauen oft schlechter, weil die Datenlage unausgewogen ist. Ein umgekehrtes Beispiel ist Osteoporose: Diese betrifft überwiegend Frauen, daher gibt es zu wenig Daten zu männlichen Patienten. Die Folge: Bei Männern wird Osteoporose oft später erkannt.

Bildung & Jobs
Gesellschaft
Assistenten
Medien
Medizin
Sicherheit
Klicke eine der Ebenen an und schau dich dort um. Hinter den grün aufblinkenden Bereichen verbergen sich Informationen zu KI im Alltag.
KI ist längst Teil unseres Alltags – ob im Smart Home, beim Online-Shopping oder in der Medizin.
Schau dich hier mal um – KI steckt an viel mehr Stellen in deinem Alltag, als du denkst!

Chancen durch KI

KI kann individuelles Lernen gezielt fördern – etwa durch Lernplattformen, die sich dem Tempo und Niveau der Schüler:innen anpassen. Besonders Kinder mit Lernschwierigkeiten profitieren, weil sie passgenaue Unterstützung bekommen.

Risiko durch KI

KI erfordert oft große Mengen persönlicher Daten, etwa von Schüler:innen, was ein Risiko für den Datenschutz und die Privatsphäre darstellt.

Bildung und Job

Künstliche Intelligenz (KI) kann in der Bildung und im Berufsleben sehr hilfreich sein.
Einsatzmöglichkeiten im Bildungsbereich:

  • Im Unterricht kann KI dabei helfen, Texte in einfacher Sprache zu schreiben. So verstehen auch Lernende mit Schwierigkeiten die Inhalte besser.
  • Außerdem kann KI individuelle Lehrpläne oder Förderpläne erstellen – und aufzeigen, wie Schüler:innen genau unterstützt werden können.
  • Auch Bewertungen können mithilfe von KI erfolgen – zum Beispiel durch schnelle Rückmeldungen zu Klausuren oder zur Unterstützung bei der Vorbereitung darauf. KI kann Aufgaben auswerten und Noten vorschlagen.

Einsatzmöglichkeiten im Job:

  • Auch bei der Auswahl von Bewerber:innen für eine Ausbildung oder einen Job wird KI eingesetzt. Sie hilft, viele Bewerbungen schneller zu sortieren und passende Personen auszuwählen – zum Beispiel nach bestimmten Fähigkeiten oder Erfahrungen.

Aber Achtung: Hier kann es zu Diskriminierung durch KI kommen. Ein Beispiel die Bewerber:innenauswahl mit KI bei Amazon.

Im Bewerbungsprozess bevorzugte die KI männliche Bewerber, weil sich in der Vergangenheit überwiegend Männer auf ähnliche Stellen beworben hatten. Das Problem: Die KI lernte aus diesen einseitigen Daten und bewertete Bewerbungen von Frauen automatisch schlechter. Ihre Unterlagen wurden teilweise gar nicht an die Personalabteilung weitergeleitet.

Risiko durch KI

KI-Entscheidungen sind nicht immer neutral: In Bewerbungsverfahren kann es durch voreingenommene Algorithmen passieren, dass geeignete Personen übersehen oder benachteiligt werden.

Chancen durch KI

Auch im Jobbereich hilft KI, Bewerbungen schneller und effizienter zu sichten – das spart Zeit und entlastet Personalverantwortliche.

Gesellschaft und Politik

Künstliche Intelligenz (KI) verändert unsere Gesellschaft und demokratische Prozesse. Sie kann den Zugang zu Bildung, medizinischer Versorgung oder Informationen erleichtern – zum Beispiel durch:

  • personalisierte Lernangebote,
  • digitale Gesundheitsdienste oder
  • Nachrichtenplattformen.
  • Auch neue Formen der Beteiligung, etwa durch Online-Umfragen oder digitale Bürgerforen, können die Demokratie stärken.

Aber Achtung: KI kann auch dazu führen, dass Menschen einseitig informiert, beeinflusst und bewusst manipuliert werden.
KI bietet also große Chancen für Teilhabe und Zugang, erfordert aber einen verantwortungsvollen Umgang, um Verzerrung, Manipulation und Ausgrenzung zu vermeiden.

Risiko durch KI

KI basiert auf großen Datenmengen, was Datenschutzrisiken birgt. DeepFakes und personalisierte Inhalte können die Meinungsbildung manipulieren. Filterblasen auf sozialen Medien verstärken einseitige Ansichten, während personalisierte Wahlwerbung oft ohne klare Transparenz Meinungen beeinflusst. Große Plattformen erhöhen so die Gefahr gezielter Einflussnahme, besonders im Wahlkampf.

Chancen durch KI

KI kann den Zugang zu politischen Informationen erleichtern und neue Formen der Beteiligung ermöglichen – etwa durch digitale Plattformen oder gezieltere Ansprache von Wähler:innen. So werden mehr Menschen erreicht und Teilhabe kann gestärkt werden.

Chancen durch KI

KI kann beim Monitoring von Umweltdaten helfen – etwa bei der Auswertung von Satellitenbildern zum Waldschutz oder der Optimierung von Stromnetzen. So trägt sie dazu bei, Ressourcen effizienter zu nutzen und Umweltschäden früh zu erkennen.

Risiko durch KI

Das Training und der Betrieb großer KI-Systeme erfordert enorme Rechenleistung – damit steigt der Energieverbrauch deutlich. Wird KI nicht nachhaltig entwickelt, kann sie somit selbst zur Belastung für die Umwelt werden.

Assistenzen im Alltag

Künstliche Intelligenz (KI) begegnet uns heute fast überall. Sie hilft uns, viele Dinge schneller und einfacher zu erledigen. Hier einige Beispiele:

  • Smart-Home-Geräte steuern über eine App automatisch die Heizung, das Licht oder die Rollläden.
  • Navigationssysteme nutzen aktuelle Verkehrsdaten, um die beste Route zu finden, und passen sie unterwegs je nach Verkehrsaufkommen an.
  • Sprachassistentinnen wie Alexa oder Siri machen den Alltag noch bequemer – oft reicht ein kurzer Sprachbefehl, um Musik abzuspielen oder Informationen zu bekommen.
  • Auch im Kundenservice sind Chatbots im Einsatz. Sie beantworten einfache Fragen sofort oder leiten Anfragen an die richtige Stelle weiter.
  • Plattformen wie YouTube oder Netflix zeigen uns mithilfe von KI genau die Filme und Videos, die zu unseren Interessen passen.
  • Sogar selbstfahrende Autos nutzen Künstliche Intelligenz. Sie erkennen Schilder, Straßen und Hindernisse und können selbstständig fahren.

Aber Achtung: Dabei werden eine Menge an Daten gesammelt. Das kann, wenn diese in die falschen Hände geraten, zu Manipulationen führen.

Chancen durch KI

KI-gesteuerte Autos können den Verkehr flüssiger und effizienter machen. Sie berechnen in Echtzeit die beste Route, halten optimalen Abstand und vermeiden unnötiges Bremsen – das hilft, Staus zu reduzieren und den Verkehr gleichmäßiger fließen zu lassen. Gleichzeitig werden Fahrfehler vermieden, was die Verkehrssicherheit erhöht.

Risiko durch KI

Autonome Fahrzeuge sind auf Trainingsdaten angewiesen. In ungewohnten Situationen kann es zu Fehlentscheidungen kommen – etwa, wenn ein Zug mit einem Lkw verwechselt wird. Zudem ist oft unklar, wer im Ernstfall haftet: der Fahrzeughersteller, der Fahrende oder das KI-System? Das wirft rechtliche und ethische Fragen auf.

Risiko durch KI

Verbundene Geräte wie Sprachassistenten oder smarte Thermostate speichern persönliche Daten. Werden sie gehackt, können Fremde auf sensible Informationen zugreifen – etwa Tagesabläufe, Adressen oder Passwörter. Das kann die Privatsphäre und Sicherheit gefährden.

Chancen durch KI

Smarte Heizsysteme wie Google Nest passen die Temperatur automatisch an das Verhalten der Bewohner:innen an. Sie heizen nur dann, wenn wirklich nötig. Das spart Energie, senkt Kosten und ist umweltfreundlich.

Medien

Künstliche Intelligenz (KI) und der Medienbereich sind eng miteinander verbunden.

  • Besonders in den sozialen Medien spielen Algorithmen eine zentrale Rolle: Sie steuern, welche Inhalte uns angezeigt werden, auch Informationen und Nachrichten– basierend darauf, was wir zuvor angesehen oder angeklickt haben.
  • Auch Suchmaschinen wie Google arbeiten mit solchen Algorithmen, die sich frühere Suchanfragen „merken“ und zukünftige Suchergebnisse entsprechend anpassen.
  • Auch Streaming-Dienste wie Netflix, Amazon Prime oder Disney+ nutzen KI-gestützte Empfehlungen, um uns passende Filme oder Serien vorzuschlagen.

Aber Achtung: Besonders im digitalen Raum beeinflusst KI zunehmend, welche Inhalte wir sehen – und damit auch, wie wir informiert werden. Freie Medien sind ein Grundpfeiler unserer Demokratie. Werden Informationen jedoch gezielt verzerrt oder manipuliert, kann das die demokratische Meinungsbildung gefährden.

  • Es entstehen sogenannte Echokammern: Darin werden Menschen hauptsächlich Informationen und Meinungen von Nutzenden präsentiert, die ihre eigenen Ansichten und Überzeugungen bestätigen. Andere Perspektiven werden vermieden oder ausgeblendet.
  • Gerade im Zusammenhang mit Fake News spielt KI eine große Rolle. Sie kann solche Falschmeldungen ungewollt weiterverbreiten oder sogar selbst erzeugen, etwa durch automatisch generierte Texte, Bilder oder Videos.

Chancen durch KI

Durch KI-gestützte Algorithmen werden uns Inhalte angezeigt, die zu unseren Interessen passen. So finden wir schneller relevante Nachrichten oder Themen, die uns wirklich interessieren. Das spart Zeit und kann den Zugang zu Informationen erleichtern – auch für Menschen, die sich sonst weniger mit Medien beschäftigen.

Risiko durch KI

Gleichzeitig besteht die Gefahr von Echokammern: Wenn uns KI immer nur Inhalte zeigt, die unserer Meinung entsprechen, verlieren wir den Blick für andere Perspektiven. Zudem können Fake News oder Deepfakes durch KI realistisch wirken und sich schnell verbreiten – das untergräbt das Vertrauen in Medien und erschwert eine kritische Meinungsbildung.

Risiko durch KI

Beim Online-Shopping werden detaillierte Nutzendendaten gesammelt, um personalisierte Werbung zu schalten. Das kann zu Manipulation und Kaufdruck führen, und der Überblick darüber, wie viele Daten man preisgibt, geht oft verloren.

Chancen durch KI

KI hilft Verbraucher:innen, durch Produktempfehlungen oder Preisvergleiche schneller passende Angebote zu finden. Auch Fake-Bewertungen können durch KI erkannt und gefiltert werden, was die Kaufentscheidung sicherer macht.

Medizin

Auch in der Medizin wird Künstliche Intelligenz (KI) immer wichtiger.

  • Sie unterstützt Ärzt:innen dabei, Krankheiten schneller zu erkennen (z.B. auf Röntgenbildern).
  • Außerdem vergleicht sie weltweit seltene Krankheiten und hilft so bei der Forschung und Entwicklung neuer Medikamente.
  • Fitnesstracker nutzen KI ebenfalls: Sie messen Schritte, Herzschlag oder Schlaf und geben Tipps für einen gesünderen Lebensstil.

Aber Achtung: Hierbei werden eine Fülle an Daten gesammelt, die in den falschen Händen zu Missbrauch führen können. Allerdings kommt es immer auf die Daten an, mit denen KI trainiert wird.

Lange Zeit wurden hauptsächlich weiße Männer in der medizinischen Forschung berücksichtigt. Deshalb erkennt KI Krankheiten bei Frauen oft schlechter. Das zeigt: KI kann die Medizin verbessern – wenn sie auf vielfältige und gerechte Daten zurückgreifen kann.

Chancen durch KI

Durch Fitnesstracker lassen sich Gesundheitsdaten kontinuierlich erfassen und auswerten – das kann zu einem gesünderen Lebensstil beitragen und langfristig die Lebenserwartung erhöhen.

Risiko durch KI

Damit Fitnesstracker funktionieren, müssen Nutzer:innen viele persönliche Daten preisgeben. Diese sensiblen Informationen könnten missbraucht werden, etwa von Versicherungen oder anderen Unternehmen.

Chancen durch KI

KI kann Pflegepersonal unterstützen, etwa durch automatische Erinnerungssysteme für Medikamente oder die Überwachung von Bewegungsmustern bei älteren Menschen. Das schafft Entlastung im Alltag und kann die Betreuung verbessern.

Risiko durch KI

Technik ersetzt keine menschliche Nähe. Wenn KI-Systeme zu stark eingesetzt werden, besteht die Gefahr, dass zwischenmenschliche Betreuung und emotionale Zuwendung in der Pflege zu kurz kommen.

Risiko durch KI

Die Trainingsdaten, mit denen KI arbeitet, sind oft nicht repräsentativ. Das kann zu fehlerhaften Diagnosen führen – besonders bei Patient:innen, die nicht dem „Durchschnitt“ der Datengrundlage entsprechen. Auch hier stellt die Verarbeitung großer Mengen sensibler Gesundheitsdaten ein Risiko für die Privatsphäre dar.

Chancen durch KI

KI kann Krankheiten frühzeitig erkennen – in manchen Fällen sogar früher als Ärzt:innen. Besonders bei seltenen Krankheiten hilft die internationale Vernetzung von KI-Systemen, Forschung und Behandlung gezielt voranzubringen.

Sicherheit und Verteidigung

Künstliche Intelligenz (KI) wird auch im Sicherheits- und Justizbereich eingesetzt.

  • So hilft sie etwa bei der Gesichtserkennung: Kameras können Personen auf Bildern automatisch erkennen und mit Daten abgleichen – das unterstützt die Polizei bei der Fahndung.
  • In der Justiz kommt KI bei sogenannten Predictive Analytics zum Einsatz. Dabei soll sie vorhersagen, ob jemand rückfällig wird oder wo Straftaten wahrscheinlich sind.
  • Auch Drohnen und autonome Waffensysteme können mit KI gesteuert werden. Sie sammeln Informationen, analysieren Bewegungsmuster und erkennen eigenständig Ziele. In manchen Fällen greifen sie sogar ohne menschliches Eingreifen an.

Aber Achtung: Der Einsatz von Drohnen – etwa zur Überwachung oder im Militär – ist umstritten und ethisch sehr sensibel. Hier werden Unmengen an persönlichen Daten gesammelt und Privatssphäre kann verletzt werden. Problematisch wird es auch, wenn etwa beim Racial Profiling Vorurteile aus den Daten übernommen werden und gezielt Kontrollen von Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe stattfinden.

Risiko durch KI

KI kann diskriminierende Muster übernehmen, z. B. beim sogenannten Racial Profiling, wenn bestimmte Gruppen häufiger überwacht werden. Gesichtserkennung kann die Privatsphäre verletzen, und Kriminelle können KI gezielt für Fälschungen oder Angriffe nutzen.

Chancen durch KI

KI kann Verbrechen schneller aufklären und vorhersagen, wo es zu Straftaten kommen könnte – das ermöglicht gezielte Prävention. In Militäreinsätzen wird KI z. B. in Drohnen eingesetzt. Dadurch lässt sich der direkte Einsatz von Soldat:innen verringern.

Risiko durch KI

KI trifft Entscheidungen nicht mit menschlichem Urteilsvermögen. Wenn Algorithmen bei der Urteilsfindung eingesetzt werden, besteht die Gefahr von Fehlurteilen oder Diskriminierung, etwa weil Vorurteile aus den Trainingsdaten übernommen werden. Außerdem bleibt oft unklar, wer für Fehlentscheidungen haftet.

Chancen durch KI

KI kann Gerichte und Kanzleien bei der Analyse von Urteilen und Gesetzen unterstützen. Sie findet relevante Rechtsgrundlagen schneller und hilft, ähnliche Fälle effizient zu vergleichen – das spart Zeit und entlastet juristische Fachkräfte.

KI braucht viel Energie – wir sollten achtsam damit umgehen

Künstliche Intelligenz (KI) hilft uns im Alltag – zum Beispiel beim Schreiben, Übersetzen oder Erstellen von Bildern. Doch dabei wird viel Strom verbraucht. Große Rechenzentren, in denen KI arbeitet, brauchen nicht nur Energie, sondern auch Wasser zur Kühlung. Das macht es für viele Tech-Firmen schwerer, ihre Klimaziele zu erreichen.

Selbst kleine Dinge wie ein "Bitte" oder "Danke" im Prompt erhöhen den Stromverbrauch leicht, weil damit die Anfrage länger ist.

Deshalb ist es wichtig, KI bewusst und sparsam zu nutzen – für uns und für die Umwelt.

Ein KI-Bild kann so viel Strom verbrauchen wie eine halbe Akkuladung eines Smartphones. Krass, oder?
@bait.faktencheck Jedes Mal ChatGPT braucht 500 ml Wasser? Wir checken das. #baitfaktencheck #chatgpt #wasser #umwelt #klima ♬ Originalton - BAIT

KI halluziniert?

Immer öfter kommt es vor, dass KI-Modelle sich Inhalte ausdenken – man spricht dann von „Halluzinationen“.

Auch Forschende und das Entwicklerteam von ChatGPT haben festgestellt, dass vor allem neuere KI-Modelle dazu neigen, solche fehlerhaften oder frei erfundenen Aussagen zu erzeugen. Die Ursachen dafür sind vielfältig: Eine zentrale Rolle spielen die Trainingsdaten, die nicht nur Lücken oder Fehler enthalten können, sondern auch systematische Verzerrungen (Biases) einführen. Daher ist es besonders wichtig, die Antworten von KIs nicht als absolute Wahrheit zu verstehen, sondern als Vorschläge, die einer kritischen Prüfung bedürfen. Informationen sollten stets durch verlässliche Quellen überprüft werden – besonders bei sensiblen oder komplexen Themen.

Also KI nutzen, um sich helfen zu lassen. Den Kopf dabei aber nicht ausschalten!

Regularien für den Umgang mit KI

KI wird immer leistungsfähiger, deshalb braucht es klare Regeln, um Missbrauch und unkontrollierbares Verhalten zu verhindern.

KI-Systeme - mit ihrem großen Einfluss auf alle Lebensbereiche - entwickeln sich in rasanter Geschwindigkeit, werden immer leistungsfähiger und komplexer. Damit wird es immer schwieriger nachzuvollziehen, wie sie zu bestimmten Entscheidungen kommen. Es besteht zudem die Gefahr, dass sie sich unerwartet verhalten. Es ist daher wichtig, verantwortungsvoll mit KI umzugehen. Damit diese nicht missbraucht wird und in die falschen Hände gelangt, braucht es klare Regeln. Hier stehen wir jedoch erst am Anfang. Bestehende Regelungen werden auf den folgenden Seiten näher beschrieben.

EU AI Act

Die Europäische Union hat in 2024 den EU AI Act verabschiedet. Mit diesem Gesetz müssen Firmen sich an bestimmte Regeln halten, damit sie die Daten ihrer Nutzenden nicht missbrauchen.
Dabei werden KI-Systeme in verschiedene Risikoklassen eingeteilt – von minimalem bis zu hohem Risiko. Dieses Gesetz ist das erste Gesetz dieser Art in der Europäischen Union.

Grundsätze für KI durch die OECD

Bereits im Jahr 2019 hat die OECD (Organisation für Internationale Zusammenarbeit und Entwicklung) als erste internationale Organisation Grundsätze für Künstliche Intelligenz entwickelt. Diese sollen Standards für Menschenrechte, demokratische Werte und den verantwortungsvollen Einsatz von KI setzen – etwa indem KI-Systeme transparent funktionieren, niemanden benachteiligen oder diskriminieren und die Privatsphäre der Nutzenden geschützt wird.

G20 übernimmt Standards für KI

Diese Standards wurden im gleichen Jahr von den G20 (informelles Forum für internationale wirtschaftliche Zusammenarbeit, repräsentiert die wichtigsten Industrie- und Schwellenländer der Welt) übernommen.

Code of Conduct der G7

Die G7 (es handelt sich hier um die sieben wichtigsten Industriestaaten) haben im Jahr 2023 einen „Code of Conduct“ für die Entwicklung von fortgeschrittener KI entwickelt mit dem Ziel eines verantwortungsvollen und sicheren Einsatzes von KI. Dazu gehört zum Beispiel, dass KI-Modelle gründlich getestet werden müssen, bevor sie öffentlich eingesetzt werden, und dass potenzielle Risiken frühzeitig erkannt und minimiert werden sollen.

Ausweitung der KI Gesetze

KI Gesetze in weiteren Ländern verabschiedet

In 2023 haben auch schon China und Peru Gesetze zu KI verabschiedet. China legt dabei besonderen Wert auf die Kontrolle generativer KI-Inhalte, während Peru ethische und nachhaltige Prinzipien für den Einsatz von KI zur Förderung sozialer Entwicklung betont. Im Jahr 2026 möchte Südkorea folgen.

Klare Regelungen und Vorgaben

Damit KI auch zukünftig zum Wohle aller eingesetzt wird, braucht es mehr klare Regelungen und gesetzliche Vorgaben, um:

  • Menschenrechte zu schützen, damit KI-Systeme die Privatsphäre, die Meinungsfreiheit und andere Grundrechte respektieren.
  • für Sicherheit zu sorgen, dass KI-Systeme zuverlässig funktionieren und keine Gefahr für Menschen darstellen.
  • Transparenz zu schaffen, damit Entscheidungen der KI nachvollziehbar werden.
  • Missbrauch zu vermeiden, damit KI-Systeme nicht für schädliche Zwecke (Manipulation, Überwachung oder Diskriminierung) genutzt werden.
Und das war’s schon? Ich darf ja quasi alles und niemand kontrolliert mich! Gibt ja nicht mal Gesetze an die ich mich halten müsste, hehehe...
Mal im Ernst, das kanns ja wohl nicht gewesen sein, da muss sich aber noch einiges ändern!
Deepfakes, personalisierte Werbung, automatisierte Entscheidungen – das sind doch die Gründe weshalb KI klare Regeln braucht!

Künstliche Intelligenz (KI)

Künstliche Intelligenz (KI), auf Englisch Artificial Intelligence (AI), bezeichnet die Fähigkeit von Maschinen, menschliches Verhalten nachzuahmen. Sie kann zum Beispiel Dinge erkennen, Entscheidungen treffen oder Probleme lösen.

Anders als Menschen kann KI riesige Datenmengen wie Bilder, Texte oder Audiodateien schnell analysieren und darin Muster erkennen. Auf dieser Grundlage kann sie ihr Verhalten anpassen und mit der Zeit sogar dazulernen. Wichtig dabei: Die KI ist immer nur so schlau, wie die Daten, mit denen sie lernt.

Ob im Alltag oder im Beruf – KI-Tools sind heute allgegenwärtig: Von Chatbots und Bildgeneratoren bis hin zu Business- und Analyse-Anwendungen unterstützen sie in vielen Lebens- und Arbeitsbereichen.

Und alles klar? Aber was ist so besonders an KI?

Bilder & Design

Mit KI im Designbereich kannst du in Sekunden beeindruckende Bilder erstellen – ganz ohne Stift, Kamera oder Grafikprogramm. Du gibst der KI einfach eine kurze Beschreibung, und sie verwandelt deine Worte in ein Bild. Egal ob Fantasiewesen, Traumlandschaften oder coole Logos – KI weiß, wie es aussehen würde.

Außerdem hilft sie beim Gestalten von Präsentationen, Social-Media-Posts oder Flyern – und das ganz intuitiv. Da die KI mit vielen Beispielen trainiert wurde, erkennt sie, was gut zusammenpasst – etwa bei Farben, Layouts und Schriften.

Beispiele:
  • DALL·E / Midjourney / Stable Diffusion – Bilder aus Textbeschreibungen generieren.
  • Canva (Magic Design) – KI zur Gestaltung von Grafiken und Präsentationen.
  • Runway ML – Videos bearbeiten, Hintergründe entfernen, Stil übertragen etc.

Sprache & Audio

KI kann nicht nur hören, sondern auch sprechen, singen und sogar eigene Musik erstellen. Mit der richtigen Software entstehen Stimmen, die dir ganze Bücher vorlesen – so realistisch, dass man kaum merkt, dass es keine echten Menschen sind.

Außerdem kann KI Sprache in Text umwandeln – praktisch für Interviews, Podcasts oder Mitschriften. Möglich wird das durch Spracherkennung, die versteht, was gesagt wird. Und für Musiker:innen ist KI ein echte Hilfe im Studio: Sie hilft dabei, Gesang und Instrumente perfekt abzustimmen, Beats zu erzeugen oder sogar neue Songs zu erstellen.

Beispiele:
  • ElevenLabs – realistische KI-Stimmen erzeugen.
  • Descript – Audio schneiden wie Text (inkl. KI-Transkription & Stimmenklon).
  • Whisper (von OpenAI) – automatische Transkription von Sprache in Text.

Beruf & Produktivität

KI hilft dir, den Arbeitsalltag zu erleichtern und produktiver zu sein. Sie kann dir Aufgaben abnehmen, wie:

  • das Schreiben von E-Mails,
  • das Erstellen von Präsentationen,
  • das Planen von Projekten und
  • auch bei Meetings ist sie nützlich – sie erstellt automatisch Zusammenfassungen und Notizen.

So bleibt mehr Zeit für andere Aufgaben und du kannst effizienter arbeiten.

Daten, Analyse & Coding

KI hilft dir, große Datenmengen schnell zu analysieren und Muster zu finden. Ob du Excel-Tabellen oder komplexe Datensätze bearbeitest, KI entdeckt Zusammenhänge, die du vielleicht übersehen würdest. Für Entwickler:innen ist KI eine praktische Hilfe: Sie schlägt Codes vor, korrigiert Fehler und löst Probleme schneller.

Außerdem kann sie aus Daten ansprechende Diagramme und Grafiken erstellen. Auch das Lösen von Gleichungen und mathematischen Aufgaben ist möglich.

Beispiele:
  • GitHub Copilot – KI, die beim Programmieren hilft.
  • ChatGPT (Code Interpreter) – Daten analysieren, Diagramme erstellen, kleine Programme schreiben.
  • Tabnine – KI-Coding-Assistant ähnlich wie Copilot.

Video & Animation

Mit videobasierter KI kannst du ganze Videos und sogar sprechende Avatare erstellen – ganz ohne Kamera oder Schauspielende. Du gibst einfach eine Beschreibung ein, und die KI macht den Rest: Sie analysiert deinen Text, wählt passende Bilder, Bewegungen oder Avatare aus und baut daraus eine komplette Videosequenz. Möglich wird das durch kluge Algorithmen, die verstehen, was du dir vorstellst – und es in Bewegtbild verwandeln.

Außerdem können bereits bestehende Videos angepasst werden – zum Beispiel, indem die Sprache geändert wird und die sprechende Person dabei die passende Mimik und Lippenbewegung zur neuen Sprache zeigt (z. B. von Deutsch zu Spanisch).

Beispiele:
  • Synthesia – KI-Avatare, die gesprochene Videos aus Text erstellen.
  • Pictory – automatisch aus Texten oder Artikeln ein Video machen.
  • Kaiber – Videos aus Musik oder Textbeschreibungen erzeugen.

Texte & Schreiben

Textbasierte KI kann viele verschiedene Aufgaben übernehmen. Man kann damit zum Beispiel Fragen stellen und Informationen recherchieren, Pläne erstellen, Texte auf Rechtschreibung und Grammatik prüfen, Formulierungen verbessern oder sogar schnell und zuverlässig Übersetzungen anfertigen lassen.

Zusätzlich können Texte und Daten hochgeladen werden, um diese zusammenzufassen oder die wichtigsten Punkte herauszufiltern z.B. für Präsentationen. Auch das Übersetzen von Texten in leichte verständliche Sprache ist möglich.

Beispiele:
  • ChatGPT (GPT-4) – schreibt Texte (um), recherchiert, vereinfacht Texte (gehört zu OpenAI und ist keine OpenSource). Das heißt: Der Programmcode ist nicht öffentlich zugänglich und darf nicht einfach verändert oder weitergegeben werden.
  • Gemini (von Google) – recherchiert, schreibt Texte, erstellt Bilder (keine OpenSource).
  • LanguageTool (Rechtschreibung- und Grammatik) – verbessert mit Hilfe von KI deine Texte . Bei LanguageTool handelt es sich um eine OpenSource-Software. Das bedeutet, dass das Programm für alle offen ist. Man darf es kostenlos nutzen, den Code ansehen, verändern und mit anderen teilen.

Algorithmus

Ein Algorithmus ist eine klare Schritt-für-Schritt-Anleitung, mit der ein Problem gelöst werden kann – ähnlich wie ein Rezept beim Backen.

Der Bäcker hat Zutaten wie Mehl, Eier, Zucker, Butter und Backpulver. Das Rezept gibt ihm Schritt für Schritt vor, was er tun muss – zum Beispiel zuerst Eier, Zucker und Butter verrühren, dann Mehl und Backpulver dazugeben. Anschließend kommt der Teig in eine Form und wird gebacken.

Genauso funktioniert auch ein Algorithmus: Man gibt Informationen ein (Zutaten), der Algorithmus verarbeitet es Schritt für Schritt (Rezept), und am Ende entsteht ein Ergebnis (Kuchen). Damit ein Computer das versteht, müssen diese Abläufe klar festgelegt sein – das nennt man dann ein Programm oder eine Software.

Was ist dann der Unterschied zu einer KI?

Künstliche Intelligenz (KI) geht noch weiter: Sie nutzt zwar Algorithmen, kann aber dazulernen, ihre Regeln selbst anpassen und eigenständig weiterarbeiten. Dadurch kann KI verschiedene Ergebnisse erhalten und sich mit jeder Abfrage entwickeln. Das ist der entscheidende Unterschied: Ein Algorithmus folgt festen Regeln.

Die KI kann sich durch Erfahrungen weiterentwickeln und damit wachsen.