Für die Grenz- und ehemalige Garnisonsstadt Rastatt ändert sich zu Beginn der Weimarer Republik vieles: Die Stadt wird entmilitarisiert, die wirtschaftliche Situation durch das Handelsembargo geschwächt. Wohnungsnot, Arbeitslosigkeit und Notstandsarbeiten prägen den Alltag der Stadtbevölkerung. Die Bemühungen Oberbürgermeister August Renners können die wirtschaftliche Situation nur schleppend verbessern.
Doch trotz der schwierigen wirtschaftlichen Situation Rastatts schlägt sich die Moderne im Stadtbild nieder. Ein neuer Stadtteil im Stil der Gartenstadt entsteht, mit dem ersten Kino ziehen moderne Medien ein und bürgerschaftliche Kunst und Kultur bereichern das gesellschaftliche Leben.
Für die Ausstellung, die exemplarisch die Ereignisse für eine Stadt an der Grenze zu Frankreich darstellt, wurden die Jahre der Weimarer Republik erstmals stadtgeschichtlich aufgearbeitet. Die Ergebnisse erscheinen in einer umfangreichen Publikation der Reihe „Beiträge zur Stadtgeschichte“.
Mit der Ausstellung beteiligt sich das Stadtmuseum Rastatt am länderübergreifenden Kooperationsprojekt „Netzwerk Museen“, das sich 2018/19 die „Zeitenwende 1918/19 Le tournant" zum Thema macht. Am Netzwerk beteiligen sich mehr als 20 Museen in Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Außerdem ist es Teil des Netzwerks „100 Jahre Weimarer Republik – Deutschlands erste Demokratie“.
Viele interaktive Ausstellungsbereiche machen die Zeit anschaulich. Ein Audioguide mit vielen Quellentexten und Zusatzinformationen ist kostenfrei und ergänzt den Rundgang durch die Ausstellung.
Die Texte in der Ausstellung liegen auch in französischer Sprache vor.
Weitere Informationen finden Sie hier
Friedrich-Ebert-Stiftung
Archiv der sozialen Demokratie
Referat Public History, Netzwerk Demokratie/Geschichte 2018/19
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Peter Beule
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