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Deutsche Bomben und Flugzeuge für den Krieg im Jemen: Wie geht es weiter nach der Strafanzeige beim Internationalen Strafgerichtshof?

Veranstaltungsnummer: 248173als .ics herunterladen

Eurofighter, Tornados, MK 80 Bomben; es gibt unzählige Beweise, dass Waffen(teile) aus Europa im Krieg im Jemen eingesetzt werden. MK 80 Bomben beispielsweise werden von dem Rheinmetall-Tochterunternehmen RWM Italia hergestellt und nach Saudi-Arabien exportiert. Airbus liefert wesentliche Teile des Kampfflugzeugs Eurofighter Typhoon, ebenfalls nach Saudi-Arabien Zum Einsatz kommen diese Flugzeuge und Bomben im Jemen bei Luftangriffen der von Saudi Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) angeführten Militärkoalition. Diese Luftangriffe treffen unterschiedslos und unverhältnismäßig zivile Ziele wie Schulen und Krankenhäuser.
Leisten deutsche und europäische Rüstungsfirmen und Genehmigungsbehörden mit den Exporten an Saudi-Arabien und die VAE Beihilfe zu Kriegsverbrechen im Jemen? Diese Frage ist der Kern einer Strafanzeige, die das ECCHR und Mwatana for Human Rights aus dem Jemen gemeinsam mit Partnerorganisationen aus Europa im Dezember 2019 beim Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) eingereicht haben.
Im Webinar werden wir folgende Fragen mit den Expert_innen diskutieren:
Welche Rolle spielen deutsche Waffen im Krieg in Jemen? Lassen sich die Rüstungsexporte deutscher Firmen nach internationalem Strafrecht als Beihilfe an Kriegsverbrechen qualifizieren? Wie wahrscheinlich ist es, dass der IStGH deutsche und europäische Rüstungsfirmen zur Verantwortung zieht? Wie ließe sich die menschenrechtliche Verantwortung von Rüstungsunternehmen rechtlich besser verankern?
Es diskutieren:
Prof. Dr. Dr. Kai Ambos, Professur für Straf- und Strafprozessrecht, Rechtsvergleichung, internationales Strafrecht und Völkerrecht, Universität Göttingen
Bonyan Gamal, Menschenrechtsaktivistin, Mwatana Organization for Human Rights, Jemen
Dr. Miriam Saage-Maaß, Stellvertretende Legal Director und Leiterin Programmbereich Wirtschaft und Menschenrechte, European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR)
Moderation: Dr. Ronen Steinke, Innenpolitik-Redakteur Süddeutsche Zeitung, Jurist und Buchautor
Das Gespräch findet auf Deutsch statt. Eine englische Simultanübersetzung wird angeboten

Termin

Mittwoch, 03.06.20
10:30-11:45 Uhr

Teilnahmepauschale
keine

Veranstaltungsort

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Ansprechpartner_in

Susanne Böhme