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Der Abgesang des "Neoliberalismo"? Ereignisse und Aussichten in Politik und Gesellschaft in Chile und anderen Ländern Lateinamerikas

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Seit Monaten erschüttern Straßenschlachten zwischen Polizei und Regierungsgegner sowie großflächige Plünderungen von Geschäften und öffentlichen Einrichtungen das Leben in Chile.
Anfangs zeigten sich sowohl Bürger_Innen als auch die Machthaber gleichermaßen überrascht vom Ausmaß der Gewalt.
Aus den Protesten gegen die scheinbar geringfügige Erhöhung von Metrofahrpreisen in Santiago de Chile entstand ein Flächenbrand mit Dutzenden Toten, Tausenden von Verletzten und materiellen Schäden in Milliardenhöhe.

Ausnahmezustand, Ausgangssperren, massenhafte Verhaftungen einerseits und Regierungsumbildungen, Reformankündigungen und das Versprechen, die Verfassung aus der Zeit der Pinochet-Diktatur auszusetzen und eine neue Verfassung auszuarbeiten, andererseits, haben zu keiner dauerhaften Befriedung der Gesellschaft geführt. Die verheerenden Folgen eines jahrzehntelang dominierenden Wirtschafts- und Sozialmodells scheinen den Unmut von Millionen zu befeuern.

Während der chilenische Präsident noch in der vergangenen Woche die Bürger_Innen des Landes beschwor, dass die in Aussicht gestellten politischen Reformen "keinesfalls die Fähigkeit zu hohem Wirtschaftswachstum gefährden und die Attraktivität für ausländische Investitionen absenken dürften", sprechen politische Aktivistinnen und Aktivisten, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Forschungsinstitut in Chile von der Notwendigkeit eines Regimewechsels. Ihrer Meinung nach ist sozialer Ausgleich und soziale Gerechtigkeit ein Gebot der Stunde.

Wie in Chile haben auch in anderen Ländern des Subkontinents politische Unruhen Regierungen ins Wanken gebracht und einen Richtungswechsel eingefordert. Ungeachtet der oberflächlichen Ähnlichkeiten zu den Ereignissen in Chile und den Schlagzeilen in den internationalen Medien bildet Lateinamerika bei weitem kein einheitliches Bild. Die Veranstaltung möchte Sie mit Hintergründen der aktuellen Entwicklung vertraut machen und mögliche Perspektiven aufzeigen.

Wir laden Sie und Euch ganz herzlich ein, mit uns zu diskutieren.

Katrin Wuschansky
Friedrich-Ebert-Stiftung



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Termin

Dienstag, 03.03.20
19:00- Uhr

Teilnahmepauschale
keine

Veranstaltungsort

freiLand Potsdam

Friedrich-Engels-Straße 22
14473 Potsdam

Ansprechpartner_in

Katrin Wuschansky

Kontaktanschrift

Friedrich-Ebert-Stiftung
Landesbüro Brandenburg
Hermann-Elflein-Str. 30/31
14467 Potsdam
Tel. 0331-292555, 275880 und 297619
Fax 0331-2803356



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