Veranstaltungsnummer: 228258 – als .ics herunterladen
Computer, Smartphones oder Autos - täglich nutzen wir Produkte, in denen eine Vielzahl an mineralischen Rohstoffen steckt. Unser steigender Konsum und der "Rohstoffhunger" der Industrie bedingen einander gegenseitig. Von dieser Nachfrage profitieren rohstoffreiche Länder oft nicht. Vielmehr ist der Abbau von Rohstoffen häufig mit Konflikten und schweren Menschenrechtsverletzungen verknüpft. Hierzu gehören Kinderarbeit, Zwangsumsiedlungen, negative Umwelt- und Gesundheitsauswirkungen auf umliegende Gemeinden und die als "Konfliktrohstoffe"-Problematik bekannte Finanzierung bewaffneter Gruppen.
Um den Anforderungen von Politik und Öffentlichkeit gerecht zu werden, bemühen sich einige Hersteller von Konsumprodukten um menschenrechtliche Sorgfaltspflichten "am anderen Ende der Lieferkette". Gemeinsame Industrieinitiativen liefern dabei branchenübergreifend Vereinheitlichung, Umsetzungstools und Austausch zur Weiterentwicklung. Doch bei mangelnder Überprüfung kann die Mitgliedschaft in solchen Initiativen auch zum Ersatz faktischer eigener Maßnahmen werden.
Auf unserer Fachkonferenz wollen wir diskutieren, welche Verantwortung und welche Handlungsoptionen verschiedene Akteure in der Lieferkette haben. Ist die Lastenverteilung innerhalb der Lieferkette gerecht verteilt, wenn die aktuelle EU-Verordnung zu Konfliktrohstoffen nur den Rohstoff- und nicht den Produkt-Importeuren Pflichten auferlegt? Wie kann die Politik Vorreiter unterstützen? Welche Rolle spielen Industrieinitiativen und Zertifizierungen? Und welche Auswirkungen haben die Bemühungen tatsächlich vor Ort?
Im Anschluss an die Veranstaltung gibt es einen kleinen Imbiss und Gelegenheit zu vertiefenden Gesprächen.
Montag, 25.03.19
16:00-21:30 Uhr
Teilnahmepauschale
keine
Hiroshimastr. 28
10785 Berlin
Schill, Lena
SCHILLL@fes.de
Kontaktanschrift
Friedrich-Ebert-Stiftung
Haus 2 / Raum 6.01