Kaczynski, Orbán und Erdogan auf dem "Vormarsch"? - Autoritäre Bewegungen sowie ihre Auswirkungen auf Politik und Wissenschaft

Veranstaltungsnummer: 226676 – als .ics herunterladen

Ein Gespenst geht um in Europa: Die Europäische Union zerfällt! Was einst als Friedensmission gedacht war, wird heute von vielen fast nur noch als Wirtschaftsinstitution gesehen: Fördermittel annehmen = ja, gemeinsame Werte vertreten = eher nein.

Und populistisches Führungspersonal wie Kaczynski, Orbán und Erdogan mit ihren autoritären Bewegungen treibt durch mentale und reale Grenzziehungen diese Entwicklung voran. Letztendlich meint nationale Abschottung nichts anderes als: Polen first! Ungarn first! Türkei first! Auch in anderen EU-Staaten wachsen ähnliche Bestrebungen.

Und dies, obgleich offene Grenzen und freier Handel vielfach die Grundlagen für den statistisch wachsenden Wohlstand der EU-Bürger sind. Nicht umsonst möchten immer noch viele Staaten und Menschen eine Heimat im Haus Europa finden.

Zu den Auswirkungen dieser oben beschriebenen Entwicklungen gehört aber auch - wie aktuelle Umfragen zeigen -, dass z.B. 42 % der Brandenburger_innen wieder Grenzkontrollen zu Polen wollen. Und dies, obwohl nur 12 % persönliche Nachteile durch die Grenzöffnung erfahren haben, aber 33 % persönliche Vorteile.

Frankfurt an der Oder mit seiner Europa-Universität Viadrina und Slubice mit dem Collegium Polonicum: Diesen beiden Städten wird gerne europäischer Modellcharakter beim Zusammenleben in Grenzregionen zugesprochen, sowohl was die Politik als auch z.B. die Wissenschaft angeht.

- Wie also sieht der aktuelle Integrationsprozess vor Ort aus?
- Welche Initiativen und Aktivitäten gibt es von bundes- und landespolitischer Seite?
- Wie wird der Zustand der Europäischen Union (z.B. BREXIT, Türkei) von Brüssel aus gesehen?
- Was kann Wissenschaft zum Zusammenwachsen der EU beitragen, z.B. im Bereich der Lehrerfortbildung, der Geschichts- und Politikvermittlung?

Zu Ihnen sprechen und mit Ihnen diskutieren:
- ARNE LIETZ, Mitglied des Europäischen Parlaments (MdEP), Brüssel
- ERIK STOHN, Mitglied des Landtags Brandenburg, Generalsekretär der SPD Brandenburg
- Dr. des. MALISA ZORA ZOBEL, Europa-Universität Viadrina, Kulturwissenschaftliche Fakultät, Vergleichende Politikwissenschaft
- SIMON VAUT, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Berlin
- GEORG GAUGER, AStA der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)

Dies ist eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Allgemeinen Studentischen Ausschuss (AStA) der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder).