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keine Plätze frei

Literarischer Salon "Auf den Spuren vergessener und bekannter Dichterinnen I."

Veranstaltungsnummer: 246068als .ics herunterladen

Heute Abend ab 19 Uhr Live auf "Caroline TV" youtu.be/4NwrKi9q--E

! Die direkte Teilnahme an der Veranstaltung im Haus Dacheröden ist nicht mehr möglich, da alle Plätze bereits belegt sind. Sie haben die Möglichkeit die Veranstaltung als Livestream auf »Caroline TV« dem Youtube-Kanal des »Erfurter Herbstlese e. V.« zu verfolgen. !

Inge Müller und Brigitte Reimann repräsentieren, auf eine je unterschiedliche Weise, in ihrer Biographie und in ihren literarischen und essayistischen Werken jene Hoffnungen auf ein Land ohne Krieg, in dem der Sozialismus errichtet werden sollte. Inge Müller, herausragende Lyrikerin, rückte mit Stücken wie Korrektur oder Lohndrücker gemeinsam mit ihrem Mann Heiner Müller in die erste Reihe der Stückeschreiber nach Brecht. Brigitte Reimann, gefeierte Schriftstellerin, schrieb mit "Ankunft im Alltag" einen Roman für die Jugend der Neuzeit.
Viele Hoffnungen erwiesen sich alsbald als schiere Illusion. Gleichwohl versuchten beide Autorinnen, nicht zu resignieren, und gingen bis zum bitteren Ende. Sie sind heute, zumal im Westen Deutschlands, weitgehend unbekannt. Doch ihr literarisches Werk verdient es vorgestellt und gewürdigt zu werden. Heute mehr denn je.

Eine Veranstaltungen in Kooperation mit dem Literaturverein Erfurter Herbstlese e. V. im Kultur: Haus Dacheröden.

Das Manuskript schrieb Lutz Götze, Franziska Bronnen gestaltet mit ihrer Lesung Lyrik, Prosa und Briefe.

SO VIEL ANFANG WAR NIE!
Auf den Spuren vergessener und bekannter Dichterinnen

Der II. Weltkrieg war zu Ende, Deutschland eine Trümmerlandschaft. Das Grauen war zurückgekehrt an den Ort, an dem es seinen Ausgang genommen hatte. Dichter wie Anna Seghers, Johannes R. Becher und Bertolt Brecht kehrten aus dem Exil zurück, bereit, am Aufbau eines neuen und besseren Deutschland mitzuhelfen. Ihr Optimismus und ihre Hoffnungen übertrugen sich auf die junge Generation begeisterter Dichterinnen und Dichter. Diese nehmen die gesellschaftlichen Veränderungen kritisch an, entdecken neue Themen, gehen in die Produktion, entwickeln neue Schreibstile. Doch es folgen auch politische Enttäuschungen. Zensur und Gängelung herrschen im Kunstbetrieb der jungen Deutschen Demokratischen Republik. Vor allem für junge Frauen ist trotz mancher Förderung der Weg in den Literaturbetrieb schwierig, stehen alte Frauenbilder und männliches Machtbewusstsein im Wege.

Im Literarischen Salon 2020 in Erfurt wollen wir das literarische Werk, die Erfolge, aber auch das Scheitern von Frauen zeigen, die beispielhaft für eine Epoche deutscher Literatur stehen. Vier Frauen gilt unser Augenmerk: Inge Müller, Brigitte Reimann, Christa Wolf und Sarah Kirsch.
Auch ihnen galt, nach dem Mauerfall, die Frage von Hans Mayer in seinem Urteil über die Deutsche Demokratische Republik: »Ende schlecht, alles schlecht?«. Er verneint sie kategorisch: »Das schlechte Ende widerlegt nicht einen "möglicherweise" guten Anfang. Die offenkundigen Untaten dieses Staates und seiner mit ihm zugrunde gegangenen Lenker können die vielen Hoffnungen, Leistungen und Ausdrucksformen eines demokratischen Gemeinwillens nicht ungeschehen machen.«



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Termin

Donnerstag, 03.09.20
19:00-21:00 Uhr

Teilnahmepauschale
keine

Veranstaltungsort

Anger 37
99084 Erfurt + Online

Ansprechpartner_in

Irina Mohr

Kontaktanschrift

Friedrich-Ebert-Stiftung
Landesbüro Thüringen
Nonnengasse 11
99084 Erfurt
Tel. 0361-59802-0, Fax 0361-59802-10



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