Veranstaltungsnummer: 240772 – als .ics herunterladen
Deutschland 1957. Während die junge Bundesrepublik die NS-Zeit hinter sich lassen will, kämpft ein Mann dafür, die Täter im eigenen Land vor Gericht zu stellen: Fritz Bauer. Der Frankfurter Generalstaatsanwalt recherchiert nach dem Versteck des früheren SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann und weiteren NS-Tätern. Doch er und seine Mitarbeiter stoßen dabei auf Widerstand bis in höchste Kreise.
In der Rückschau erkennt man die Auschwitzprozesse in den 1960er Jahren als Wendepunkt der Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus. Daran hatte der zu Lebzeiten umstrittene Bauer großen Anteil. Der mit sechs deutschen Filmpreisen dekorierte Film setzt ihm nicht einfach ein Denkmal, sondern fragt, was bis heute aktuell ist: Wie kann das Recht Geltung gewinnen, wenn vorher Unrecht in zuvor unbekanntem Ausmaß geschehen ist? Wie geht man mit historischer Ignoranz, Institutionenverachtung und dem Wunsch nach neuer nationaler Stärke um? Über diese und weitere Fragen diskutieren wir nach dem Film mit:
Burghart Klaußner, Schauspieler und Darsteller von Fritz Bauer
Dr. Ronen Steinke, Jurist und Verfasser der Buchvorlage "Fritz Bauer, oder: Auschwitz vor Gericht"
Moderation: Dr. Heide Wedemeyer, Justizbehörde Hamburg
Dieser Filmabend basiert auf Anregung und Planungen der Hamburger Stipendiat_innen der Friedrich-Ebert-Stiftung.
Freitag, 08.11.19
19:00-22:00 Uhr
Teilnahmepauschale
keine
Friedensallee 7-9
22767 Hamburg
Dr. Dietmar Molthagen
dietmar.molthagen@fes.de
Kontaktanschrift
Julius-Leber-Forum
Rathausmarkt 5
20095 Hamburg
Tel. 040-325874-0