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Venezuela am Abgrund?

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Die Erdöllagerstätten In Venezuela gehören zu den größten Vorkommen der Welt. Seit Beginn des vergangenen Jahrhunderts werden jährlich riesige Mengen exportiert. Die Mehrheit der Venezolaner hat davon nicht profitiert, während eine kleine Kaste von den Erdöleinnahmen profitierte. Unterdessen wuchsen die Elendsviertel rund um die "Hauptstadt des Erdöls" Maracaibo und um andere Städte des Landes schier ins Unermessliche.
Als Hugo Chávez, ein charismatischer Offizier über den Urnengang von 1998 an die Macht kam, war sein erklärtes Ziel, diese Ungerechtigkeiten zu überwinden, die grassierende Korruption zu bekämpfen, die Souveränität der Nation wiederherzustellen und für mehr Wohlstand zu sorgen. Die von ihm ausgerufene Bolivarische Revolution, sollte den "neuen" Sozialismus auf dem lateinamerikanischen Kontinent verankern und dieses System zugleich mit Erfordernissen des 21. Jahrhundert versöhnen. Chávez knüpfte dabei an den pan-amerikanischen und demokratischen Ideen Simón Bolívars, des großen Venezolaners aus den Zeiten des Unabhängigkeitskampfes zu Beginn des 19. Jahrhunderts, an.
Ungeachtet des über Jahre anhaltenden Rückhalts in großen Bevölkerungsteilen geriet das sozialistische Experiment ins Schlingern und scheiterte unter seinem Nachfolger, Nicolás Maduro, der nach dem Tod Chavez 2013 die Macht übernahm, gänzlich. Rückläufige Erdöleinnahmen, eine hausgemachte Wirtschaftskrise und internationale Sanktionen führten zu dramatischen Versorgungsschwierigkeiten und Hyperinflation. Insbesondere seit 2013 brachte die Opposition immer wieder Millionen Menschen auf die Straße. Doch dem Regime gelang es, mit offener Gewalt, Wahlbetrug und politischen Taschenspielertricks sich an der Macht zu halten. Nachdem der Präsident des Parlaments, Juan Guaidó, sich am 22. Januar 2019 zum Staatschef erklärte und damit Maduro und seine Clique offen herausforderte, ist eine neue Situation entstanden. Die politische Krise in Venezuela hat sich weiter zugespitzt und die Auseinandersetzungen um die politische Macht gehen in eine neue, vielleicht alles entscheidende Runde. Angesichts dieser Lage, befeuert durch Anzeichen eines Bürgerkrieges und ausländischen Interventionen, warnen Beobachter vor einer Katastrophe für Venezuela und die Region.

Unser Referent, Dr. Wolfgang Bautz wird Hintergründe und Perspektiven der Krise in Venezuela aufzeigen.
Er war langjähriger Hochschullehrer an verschiedenen Universitäten in Lateinamerika und wird ein differenziertes Bild der politischen Entwicklung zeichnen und mit Ihnen gemeinsam die Zukunft dieses südamerikanischen Landes diskutieren.

Sie sind herzlich eingeladen!

Katrin Wuschansky



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Termin

Dienstag, 19.03.19
19:00-21:00 Uhr

Teilnahmepauschale
keine

Veranstaltungsort

Friedrich-Engels-Straße 22
14473 Potsdam

Ansprechpartner_in

Katrin Wuschansky

Kontaktanschrift

Friedrich-Ebert-Stiftung
Landesbüro Brandenburg
Hermann-Elflein-Str. 30/31
14467 Potsdam
Tel. 0331-292555, 275880 und 297619
Fax 0331-2803356



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