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Der NSU-Prozess. Die Opfer. Der rechte Terror

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Als im November 2011 die erschreckende Serie von Morden und Anschlägen der Terrorgruppe "Nationalsozialistischer Untergrund" um Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe bekannt wurde, löste das Ausmaß der Verbrechen mit bundesweit mindestens zehn Toten in der deutschen Öffentlichkeit Trauer und Betroffenheit aus. In der Folge versprach nicht nur Bundeskanzlerin Merkel bedingungslose Aufklärung.
Nun nähert sich der NSU-Prozess gegen Beate Zschäpe und die vier Mitangeklagten am Münchener Oberlandesgericht nach viereinhalb Jahren dem Ende, die Plädoyers haben bereits begonnen. Aber die Verteidigung versucht, mit einer Vielzahl von Befangenheitsanträgen das Verfahren zu torpedieren.
Zehn Morde, zwei Bombenanschläge und 15 Raubüberfälle werden Beate Zschäpe und den anderen zur Last gelegt. Die Frage: was haben sie gewusst, was haben sie getan, um die blutigen Verbrechen des NSU ("Nationalsozialistischer Untergrund") geschehen zu lassen. Je länger der Prozess dauert, umso beklemmender sind die Einblicke in deutsche Abgründe der Nachwendezeit. Es geht auch um das Versagen der Ermittler und um mögliche Helfershelfer der braunen Szene. Schließlich geht es um die Frage, wie möglich war, was lange für unmöglich gehalten wurde: mörderischer Rechtsterrorismus, mitten in Deutschland, über Jahre unerkannt; und der fehlende Wille der Behörden zur bedingungslosen Aufklärung.

Alle Diskutant_innen leisten seit Jahren wertvolle Beiträge für diese Aufklärungsarbeit:
- Dorothea Marx hat sich als Vorsitzende des NSU-Untersuchungsausschusses im Thüringer Landtag den Verdienst erworben, dem politischen Druck zu widerstehen und die uneingeschränkte Aufklärung von Widersprüchen und Aufdeckung von Beweislücken einzufordern.
- Rechtsanwalt Yavuz Selim Narin ist einer der beharrlichen Nebenkläger, die im Interesse der Opferfamilien die Hintergründe der Mordserie aufklären, für die die Anklage offenbar wenig Interesse zeigt.
- Andreas Förster hat als investigativer Journalist viele Recherchen zum Nationalsozialistischen Untergrund betrieben und insbesondere über die Schicksale der Opferfamilien und die ihnen entgegengebrachten rassistischen Verdächtigungen berichtet.
- Prof. Dr. Hajo Funke ist Gutachter in den verschiedenen Untersuchungsausschüssen und betreibt einen viel beachteten Blog zur Information über die Aufklärungsarbeit sowie einen anonymen Briefkasten für vertrauliche Informationen.



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Termin

Dienstag, 28.11.17
19:00-21:00 Uhr

Teilnahmepauschale
keine

Veranstaltungsort

Futterstraße 15
99084 Erfurt

Ansprechpartner_in

Paul Pasch

Kontaktanschrift

Kaisersaal
Futterstraße 15
99084 Erfurt



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