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Austeritätspolitik – Stabilitätsfaktor oder Irrweg?
Seit längerem wird über die insbesondere in Europa praktizierte Austeritätspolitik diskutiert. Es stellt sich die Frage, ob ein ausgeglichener Staatshaushalt Voraussetzung für die Wiedererlangung wirtschaftlicher Dynamik ist oder ob die Sparpolitik ganz im Gegenteil den wirtschaftlichen Aufschwung behindert.
Befeuert wurde diese Diskussion durch Aussagen des Internationalen Währungsfonds (IWF), der zu dem Ergebnis kam, dass die in den vergangenen Jahren praktizierte Austeritätspolitik die wirtschaftliche Lage und damit auch die Verschuldungssituation in den südeuropäischen Krisenstaaten nicht verbessert, sondern verschärft hat.
Auswirkungen der sozialen Ungleichheit
Ebenfalls im Fokus steht die soziale Ungleichheit. Wie wirkt sich diese auf Wachstums- und Wohlstandsentwicklung aus? Diese Debatte wird aktuell durch internationale Bestseller wie "Das Kapital im 21. Jahrhundert" des französischen Ökonomen Thomas Piketty oder "Der Preis der Ungleichheit" des US-Ökonomen Joseph Stiglitz belebt. Aber auch durch eine ganze Reihe von neueren wissenschaftlichen Studien.
Die Hinweise mehren sich, dass es keinen Zielkonflikt zwischen Produktivität und Wachstum einerseits und Gleichmäßigkeit in der Einkommens- und Vermögensverteilung andererseits gibt. Im Gegenteil: Zunehmende soziale Ungleichheit führt demnach zu weniger (Bildungs-)Chancengerechtigkeit und zu gesamtwirtschaftlichen Nachfrageproblemen. Wirtschaftlichen Instabilitäten und Krisenerscheinungen sind die Folge - letztlich fallen Produktivitäts- und Wirtschaftswachstum geringer aus.
Der richtige Weg zu nachhaltigem Wachstum
Wie also muss die Wirtschaftspolitik in Deutschland und Europa aussehen? Welchen Beitrag können bzw. sollten Arbeitgeber und Gewerkschaften in diesem Zusammenhang leisten, wo ist die Politik gefordert?
Diese sowie weitere Fragen möchten wir mit dem Nobelpreisträger Prof. Stiglitz, weiteren Expert_innen und Ihnen diskutieren!
18.00 Uhr: Begrüßung
18.15 Uhr: Impulsvortrag
18.30 Uhr: Podiums- und Plenumsdiskussion
20.15 Uhr: Ende der Veranstaltung / Kleiner Imbiss